Titel: | Die Fabrication der Zinnpräparate; von Max Rösler. |
Autor: | Max Rösler |
Fundstelle: | Band 186, Jahrgang 1867, Nr. XII., S. 39 |
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XII.
Die Fabrication der Zinnpräparate; von Max Rösler.
Rösler, über die Fabrication der Zinnpräparate.
1. Zinnsalz.
Der Ausgangspunkt für die Darstellung der meisten Zinnpräparate ist die Fabrication
des Zinnsalzes (wasserhaltigen Zinnchlorürs).
Die erste Arbeit zur Erzeugung desselben besteht im Granuliren des Zinnes. Man
erhitzt englisches oder besser noch Bancazinn in einem gußeisernen Kessel über
seinen Schmelzpunkt so weit bis ein hineingetauchter Holzspan nicht bloß verkohlt
wird, sondern beim Herausziehen Feuer fängt, und gießt nun mittelst eines eisernen
Schöpflöffels das Zinn in langsamem stetigem Strome in einen großen Bottich mit
kaltem Wasser. Das Auflösen dieses mit größtmöglichster Oberfläche vorbereiteten
Zinnes geschieht in großen, bloß am Boden von directem Feuer berührten kupfernen
Kesseln, besser noch in doppelwandigen, welche nöthigenfalls mit Dampf geheizt
werden können. So lange man für einen Ueberschuß an Zinn im Kessel sorgt und dadurch
das Kupfer stets chloropolar erhält, wird derselbe von der Säure nicht angegriffen.
Man füllt den Kessel bis zum Rande locker mit granulirtem Zinn und gießt ihn dann
ebenso weit voll roher Salzsäure. Ein von mir lange gebrauchter Kessel wurde
regelmäßig mit vier Centner Zinn und sieben Centner Salzsäure von
22–23° Baumé beschickt. Nie darf man ohne Gefahr für den Kessel
das Verhältniß 1 zu 2 zwischen Zinn und Salzsäure überschreiten, denn ein Theil Zinn
bedarf zu seiner vollständigen Ueberführung in Chlorür etwa zwei Theile käufliche
Salzsäure. Die Reaction ist im Anfange eine sehr heftige und man thut wegen der
reichlichen Entweichung salzsauren Gases gut – sollen anders die Arbeiter
nicht einen Nießkrampf und eine beständig fließende Nase bekommen – den
Kessel entweder im Freien unter einem Wetterdach oder in einem möglichst gut
ventilirten Raume aufzustellen. Zur Ersparung an Salzsäure auf die Kessel Helme
aufzusetzen und die Gase nochmals durch granulirtes Zinn treten zu lassen, erweist
sich im Verhältniß zum Nutzen zu mühsam und kostspielig. Nach zwei Tagen etwa zeigt die
entstandene Lösung circa 45° Baumé; die
weitere Reaction ist nun bei gewöhnlicher Temperatur eine sehr geringe. Man beginnt
langsam zu heizen, läßt die Temperatur aber nie über circa 70° Cels. steigen. Man erhitzt so lange stetig fort, bis die
Lösung im Kessel 75–78° Baumé zeigt – ein Zeichen
gehöriger Sättigung und der günstigste Punkt zur Erlangung größerer Krystalle in
nicht zu feinen Nadeln. Die Lösung wird alsdann ausgeschöpft und in flachen
Schüsseln von Steinzeug zum Krystallisiren in einen kühlen zugigen Raum
gebracht.
Da diese Lösung aber, namentlich in dem unteren Theil des Kessels, durch feine
schwarze Flocken schmutzig erscheint, man daher aus einer solchen kein rein weißes
Zinnsalz erhält, so ist es gut, gleich von Anfang an eine geeignete Klärvorrichtung
im Kessel anzubringen, etwa in folgender Weise: Man stellt vor dem Füllen des
Kessels mit Zinn in die Mitte desselben hohl auf einige flache Zinnlamellen oder auf
ein paar Stückchen reines Glas oder Porzellan einen steinernen Topf, der so groß
ist, daß er etwas über den Kesselrand hervorragt, und welcher an seinem Boden mit
einer Menge kleiner Sieböffnungen versehen ist. Nun füllt man den Kessel mit Zinn,
mit Ausnahme dieses Topfes, u.s.w. Aus diesem Topfe kann man stets bis zum Grunde
bequem eine klare Lösung ausschöpfen.
Nach zwei bis drei Tagen ist die Lösung in den Schüsseln so weit auskrystallisirt,
als dieß möglich ist. Man gießt die Lauge ab und stellt die Schüsseln auf einem
Lattengestell zum vollständigen Abtropfen senkrecht auf; später nimmt man die
Krystalle heraus und breitet sie zum Trocknen auf flachen Pfannen von Steinzeug aus.
Das Trocknen geschieht am besten in einem mit Luft geheizten Raume; jedenfalls aber
ist es im Schatten vorzunehmen, da selbst beim sorgfältigsten Wenden man in der
Sonne der Gefahr ausgesetzt ist, daß das Zinnsalz bleicht, d.h. daß sich die
Krystalle an ihrer Oberfläche mit undurchsichtigem weißen Zinnoxychlorid bedecken,
welches das Product nicht nur unscheinbar macht, sondern sich auch später beim
Verbrauch desselben in Wasser nicht löst. Man hat immer darauf zu sehen, ein
vollkommen neutrales Salz herzustellen und die Krystalle von aller anhängenden
sauren Lauge zu befreien; sonst resultirt ein Präparat, das schon nach kurzem
Aufbewahren, namentlich an der Luft, feucht, schmierig und gelb wird, und zwar um so
mehr als dasselbe frei von Verfälschungen ist.
Man rechnet von Zinnsalz bei gehörigem Aufarbeiten an Ausbeute die anderthalbfache
Menge des verwendeten Zinnes; es erhellt also, daß bei der Fabrication von Zinnsalz
allein kein großer Nutzen herausspringt. Dieser beruht in der Verwerthung der
gewonnenen Lauge, welche man übrigens eben so gut beim nächsten Ansatz wieder mit in
den Zinnsalzkessel geben kann.
Die Färber verlangen jetzt für 27–30 Thlr. per
Ctr. schon ein chemisch reines Product; beharrt ein solcher darauf noch billiger zu
kaufen, was häufig genug vorkommt, so kann er versichert seyn, nach Maaßgabe der
größeren Billigkeit einen größeren Procentsatz an Zinkvitriol oder Bittersalz in der
Waare zu erhalten. Diese Körper werden mechanisch unter das fertige Zinnsalz
gemischt, da keines der unschädlichen, billigen Versatzmittel mit dem Zinnchlorür
zusammenkrystallisirt. Die Verfälschungen lassen sich aber sehr leicht quantitativ
und qualitativ bestimmen, wenn man auf der bedeutenden desoxydirenden Wirkung des
Zinnchlorürs fußend eine Prüfung vornimmt.
Das Zinnsalz hat übrigens die Eigenschaft, nur mit etwa dem Dreifachen seines
Gewichtes an Wasser eine klare Lösung zu geben – mehr Wasser bringt durch
Bildung und Ausscheidung von Zinnoxychlorür eine, in dem Maaße als das Wasser
lufthaltig ist, oft beträchtliche Trübung hervor. Dieß halten viele Färber für das
Zeichen eines schlechten Präparates; ist ein solcher Käufer nun nicht so verständig,
dem Uebelstande selbst durch Einbringen von etwas Salzsäure und wenig Zinn in das
angesetzte Bad zu begegnen, so gibt man ihm von vornherein eine geringe Menge
Salmiak unter das Zinnsalz und ist dann sicher, daß jene von ihm gefürchtete Trübung
nicht eintritt.
2. Festes Chlorzinn.
Zur Darstellung des Zinnchlorids in fester Form sind verschiedene Methoden
gebräuchlich; die nachfolgend beschriebene habe ich als die billigste und
zweckmäßigste befunden.
Wenn man die bei der Zinnsalz-Fabrication reichlich gewonnenen Mutterlaugen,
welche immer noch circa 60° Baumé zeigen,
nicht wieder mit frischer Salzsäure auf den Kessel füllt, so verwendet man sie mit
Vortheil zur Darstellung von Zinnchlorid. Das Wesen des hierzu vorzunehmenden
Processes besteht in der Oxydation des Zinnoxyduls durch Salpetersäure bei Gegenwart
einer genügenden Menge von Salzsäure. Hier ist es jedoch angezeigt, eine reinere
Salpetersäure anzuwenden als die ordinäre des Handels. Der jeweilige Gehalt der
Laugen oder frisch bereiteten Zinnchlorür-Lösungen an freier Salzsäure
variirt zu sehr, um für die Menge der noch hinzuzufügenden Salzsäure eine Norm
angeben zu können; mittelst einer Vorprobe in kleinem Maaßstabe kann man aber bei einiger Uebung rasch
den für die in Arbeit zunehmende Quantität erforderlichen Zusatz von Salzsäure
bestimmen, welcher eher zu hoch als zu niedrig seyn soll. Man arbeitet der
Bequemlichkeit wegen und um des nachherigen Eindampfens überhoben zu seyn, mit
concentrirten Lösungen von einigen 60° Baumé, welche man zur
Beschleunigung des Processes vor dem Zusatz der Salpetersäure anwärmt. Der Zusatz
selbst geschieht in weiten Schalen von Porzellan oder Steinzeug, welche man des
Aufschäumens wegen bloß zum dritten Theile mit dem etwa 40°C. warmen Gemisch
von Zinnchlorür-Lösung und Salzsäure aus einem dazu vorhandenen größeren
Gefäße füllt. Ein Arbeiter kann leicht zwölf solcher in einer Reihe aufgestellter
Schalen bedienen, und wenn ihm ein zweiter die nöthigen Handreichungen leistet, so
können beide täglich leicht mehrere Centner fertig bringen. Derselbe geht mit einem
Topf voll Salpetersäure von Schale zu Schale und gießt in jede einen geringen
Antheil auf einmal; es erfolgt eine heftige Reaction unter reichlicher Entwickelung
untersalpetrigsaurer Dämpfe. Mit langsamem Zugeben der Salpetersäure fährt er so
lange fort, bis endlich eine außerordentlich stürmische Reaction mit Aufschäumen der
Flüssigkeit eintritt, wobei die bis dahin mehr oder weniger graue Färbung der Lösung
plötzlich in eine klare, goldgelbe übergeht. Diese letzte Reaction, nebst der mit
ihr verbundenen Farbenveränderung, ist der sicherste Indicator für die vollständige
Ueberführung alles vorhandenen Zinnchlorürs in Zinnchlorid. Bei weiterem Einbringen
von Salpetersäure fände daher keine Entwickelung untersalpetrigsaurer Dämpfe mehr
statt.
Sollte sich die fertige warme Lösung beim Stehen trüben, so ist dieß bloß ein
Anzeichen ihrer Concentration. Hat man eine genügend starke
Zinnchlorür-Lösung verwendet, so wird sie dickflüssig, bisweilen sogar von
butterartiger Konsistenz. Ich habe stets so gearbeitet, daß mir eine
Zinnchlorid-Lösung von 70° Baumé resultirte; dieselbe erstarrt
beim Aufbewahren zu einem homogenen Brei von Krystallen, welche eine constante
Zusammensetzung von SnCl² + 5aq zeigen.
Nicht uninteressant sind einige Beobachtungen hinsichtlich der zwei Modificationen
des Zinnchlorids, welche man hierbei machen kann. Versetzt man nämlich das fertige
Zinnchlorid mit einer Lösung von Zinnchlorür, so entsteht in den meisten Fällen eine
tiefere schmutziggelbe Färbung, oft eine förmliche Butter, welche erst nach dem
Zusatz von mehr Salzsäure verschwindet, ein Beweis des Vorhandenseyns von
Metazinnchlorid. Dieß tritt immer ein, wenn man alte Zinnsalzlaugen verwendet; stets
zeigen dieses Verhalten auch Lösungen von Zinnchlorid, welche lange gestanden
haben.
Wollte man chemisch reines krystallisirtes Zinnchlorid in den Handel bringen –
was jedoch nur zu hohem Preise möglich wäre – so müßte man die auf oben
angegebene Weise bereitete Lösung noch zur Verjagung etwas überschüssiger Salzsäure
bis zu ihrem vollständigen Erstarren beim Erkalten langsam eindampfen. Ich sage
langsam, denn nie darf man das Erhitzen bis zum Kochen steigern, weil sonst das
Wasser die schwache Basis theilweise verdrängen und man ungelöstes Zinnoxydhydrat im
Product erhalten würde. – Das fabrikmäßig dargestellte chemisch reine
Chlorzinn enthält stets noch einen Ueberschuß von Chlorwasserstoffsäure, daher man
zu der kostspieligen Versendung desselben in Gefäßen von Steinzeug genöthigt
ist.
3. Natrium-Zinnchlorid.
Das im Handel sehr beliebte sogenannte krystallisirte
Chlorzinn ist meistens ein Natrium-Zinnchlorid und enthält, je nach
seinem Preise, mehr oder weniger Chlornatrium. Zur Darstellung eines mit 8 1/2 Sgr.
per Pfund verkauften Productes verfuhr ich
folgendermaßen:
Auf einem langen doppelten Sandbade wurden zwei Dutzend große Porzellanschalen
aufgestellt; in jede Schale kamen 7 Pfund der auf oben angegebene Weise bereiteten
Zinnchlorid-Lösung von 70° Baumé oder des daraus entstandenen
Krystallbreies. Bei kräftigem Erhitzen, aber immer unter Vermeidung des Kochens,
wurden in jede Schale nach und nach 4 Pfd. reines Kochsalz eingerührt; die Masse
wurde, sobald ein herausgenommener Tropfen derselben rasch und vollständig
erstarrte, in mit Pergamentpapier ausgelegte emaillirte eiserne Pfannen entleert.
Darin war dieselbe nach einer halben Stunde vollständig erstarrt; sie wurde nun mit
dem Papier herausgenommen, das Papier von dem noch warmen Kuchen getrennt und
dasselbe zu wiederholten Malen verwendet; ich hatte jetzt rein weiße, sehr feste,
auf dem Bruch schön krystallinische Kuchen von in Wasser leicht löslichem, bei
längerem Liegen an der Luft zu wasserheller dicker Flüssigkeit zerfließlichem
Natrium-Zinnchlorid mit einem constanten Gehalt von 5aq. Die etwas über 10 Pfd. wiegenden Tafeln wurden in mit Pergamentpapier
ausgelegte abgepaßte hölzerne Kästen gepackt und so versandt. Die Kunden waren mit
diesem Product sehr zufrieden und ich fand bei demselben auch meine Rechnung. Ein
Arbeiter brachte so in einem Tage 2 Centner zum Krystallisiren. – Es ist bei
diesem Proceß zu erwähnen, daß, je concentrirter die verwendete
Zinnchlorid-Lösung war, um so weniger ein wirkliches Kochen derselben durch
Unachtsamkeit der Arbeiter schadete, jedoch um so mehr, je älter die Lösung war, je mehr sie also
eine Lösung von Metazinnchlorid repräsentirte.
4. Pinksalz
(Ammonium-Zinnchlorid).
Das früher in den Zeugdruckereien als Grundirsalz häufig angewendete Pinksalz
entsteht bei dem Eintragen von klarer concentrirter Salmiaklösung in concentrirte
Zinnchlorid-Lösung. Das gefällte weiße krystallinische Pulver wird gesammelt,
in luftgeheizten Räumen getrocknet und in geschlossenen Gefäßen aufbewahrt. Es wird
mit 10 Sgr. per Pfund verkauft.
5. Flüssige Zinnbeizen.
Flüssiges Chlorzinn. – Zur Bereitung desselben
verwendet man eine Zinnsalzlauge von 60° Baumé und verfährt nach
folgender Vorschrift: In hohe steinzeugene Töpfe gibt man je 15 Pfd. solcher
Zinnsalzlösung mit 10 Pfd. Salzsäure versetzt, gießt langsam unter Umrühren 4 Pfd.
Schwefelsäure von 66° Baumé hinzu und stellt die Töpfe nun in ein
Wasserbad, in welchem man das Gemisch auf eine Temperatur von 100°C. bringt.
Alsdann trägt man nach und nach in jeden Topf 2 1/4 Pfund gestoßenen Chilisalpeter
ein, wobei man, um ein Uebersteigen zu vermeiden, vor jedem neuen Eintragen das Ende
der vorherigen heftigen Reaction abwartet. Eine schließliche sehr stürmische
Entwicklung von Untersalpetersäure mit plötzlicher Farbenveränderung der Lösung in
lichtes Gelb zeigt auch hier die Beendigung des Oxydationsprocesses an. Die
resultirende Beize zeigt kalt 60° Baumé und ist das mit 6 Sgr. per Pfund verkäufliche Product, – ein Gemisch von
Zinnchlorid- und Glaubersalz-Lösung mit etwas freier Salzsäure.
Manche Fabriken gewinnen ihr festes Chlorzinn durch Eindampfen dieses Präparates bis
zur Krystallisation. Aber abgesehen davon, daß das Vorhandenseyn von Chlornatrium
das Zinnchlorid leichter in Wasser löslich macht, auch eine Bildung von
Zinnoxychlorid verhindert, was Glaubersalz beides nicht thut, setzt man sich beim
Abdampfen dieser Lösung sehr leicht der Gefahr aus, durch längeres Erhitzen von
Glaubersalz mit Zinnchlorid eine Quantität Zinnoxydhydrat auszufällen, also ein
theilweise unlösliches Product zu erhalten, welches überdieß an Schönheit dem nach
oben angegebener Methode bereiteten nie gleichkommt.
Scharlachcomposition, sogenannte Physik. – In ein
kalt erhaltenes Gemisch von 2 Th. Salzsäure von 23° Baumé und 1 Th.
Salpetersäure von 36° Baumé wird nach und nach, unter Vermeidung
heftiger Reaction und Erwärmung – zur Erzielung eines Gemisches von Zinnchlorid und Zinnchlorür,
– so lange granulirtes Zinn eingetragen, bis die Säure kalt nichts mehr löst.
Das Product zeigt 45° Baumé und wird mit 5 Sgr. per Pfund verkauft.
Zinnsalzsäure. – Sie ist bloß eine auf 50°
Baumé verdünnte Zinnsalzlauge (Mutterlauge der Zinnsalzkrystalle).
Es reiht sich noch, zur Verwerthung schmutziger Rückstände von der Zinnsalz-
und Chlorzinn-Fabrication, die Bereitung der Zinnasche an. Die Rückstände, sollten sie noch nicht in Lösung seyn,
werden durch Erwärmen mit Salzsäure in Lösung gebracht, diese wird hinreichend
verdünnt und aus derselben Zinnoxydhydrat mittelst kohlensauren Natrons oder
kohlensauren Kalks gefällt; das Product wird getrocknet, schwach geglüht, sorgfältig
ausgewaschen, wieder getrocknet und ist dann ein geschätztes Polirmittel. Bei
Anwendung von kohlensaurem Natron zur Fällung hat man jedoch jeden Ueberschuß
desselben zu vermeiden, weil sonst ein entsprechender Antheil Zinnoxydhydrat wieder
in Lösung geht (wogegen Matazinnoxydhydrat von kohlensaurem Natron nicht gelöst
wird).