Titel: Cylinder-Riegel für Thüren und Läden.
Fundstelle: Band 186, Jahrgang 1867, Nr. XXVII., S. 120
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XXVII. Cylinder-Riegel für Thüren und Läden. Mit einer Abbildung. Cylinder-Riegel für Thüren und Läden. Textabbildung Bd. 186, S. 120 Unter den zahlreichen Schlosserarbeiten der Pariser Ausstellung befindet sich in der französischen Abtheilung ein Schubriegel, welcher wegen seiner Einfachheit und seines sicheren Schlusses für unsere Bauten etc. geeignet erscheint und beachtet zu werden verdient. Der Riegel ist einfach ein Stück Rundeisen auf ein Blech gesetzt mit zwei Ueberkloben. Ein in das Stück Rundeisen von einem Ende auf 1 1/2 Schlußlänge eingenieteter façonirter Zapfen a bildet den Handgriff. Der vordere Ueberkloben b ist ein gewöhnlicher; der hintere Ueberkloben c aber ist auf die Schlußlänge mit einem Schlitze versehen, indem der Riegel d mit dem Zapfen (Handgriff) auf- und abgeht. An den beiden Enden des Schlitzes sind Rasten eingefeilt, die dazu dienen, den Riegel mit seinem Handgriff durch die Drehung aufnehmen zu können. Das Eindrehen des Handgriffes in die Rasten verhindert jedes selbstständige Vorgehen des Schubriegels sowohl im geschlossenen als offenen Zustande. Durch, diese Vorrichtung ist gegenüber der bei uns bis daher angebrachten Schleppfeder zur Haltung des Riegels viel mehr Sicherheit erzielt. Mehr noch als bei Thüren bietet der Riegel Vortheile bei Läden, welche an schmalen Pfeilern angebracht und im offenen Zustande aufeinanderliegend sind. In letzterem Falle nimmt der Riegel, wenn derselbe gedreht ist, wenig Raum ein und könnte an manchen Orten den Kantenriegel, der theilweise oft durch das Einlassen eine Schwächung des Rahmholzes herbeiführt, ersetzen. Der Riegel im Allgemeinen ist gefällig und mit wenig Kostenaufwand auszuführen, zumal gar kein Feuer zur Fabrication nöthig ist. (Württembergisches Gewerbeblatt, 1867, Nr. 38.)