Titel: Zaroubine's Pumpe.
Fundstelle: Band 186, Jahrgang 1867, Nr. LXXV., S. 362
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LXXV. Zaroubine's Pumpe. Mit einer Abbildung. Zaroubine's Pumpe. In der russischen Abtheilung der Industrie-Ausstellung zu Paris finden wir eine interessante Pumpe, als „hydropneumatische Saug- und Druckpumpe ohne Kolben“ bezeichnet, erfunden von Hrn. Zaroubine, in einem Modelle ausgeführt, welches wir hier beschreiben wollen, weil es die Anwendbarkeit des gewöhnlichen Princips der Wasserhebung einmal auf andere Weise zeigt. Textabbildung Bd. 186, S. 362 Das Modell besteht aus einer Glasröhre, welche durch horizontale Scheidewände in luftdichte Abtheilungen getheilt ist, wie es beistehende Skizze zeigen soll. Die einzelnen Abtheilungen stehen durch Röhrenstücke in Verbindung, welche oben durch ein aufwärts klappendes Ventil geschlossen sind und nicht ganz bis auf die nächst untere Scheidewand reichen. Die Blechröhre R₁ ist oben offen und gestattet somit der Luft den Eintritt in die Kammern K₂, K₄ etc., in welchen sich also stets der Druck einer Atmosphäre befindet. Auf der anderen Seite befindet sich das Rohr R₂, von einer Luftpumpe herkommend und ebenfalls durch kleine Röhren mit den Kammern K₁, K₃, K₅ etc. in Verbindung stehend. Sobald man nun vermittelst der zugehörigen Luftpumpe die Luft in der Röhre R₂ bei einem Zuge evacuirt, beim anderen comprimirt, geschieht das Arbeiten des Apparates in folgender Weise: Zuerst wird die Luft z.B. in K₅ evacuirt und in Folge dessen durch den Druck der Atmosphäre das Wasser aus dem Gefäße G in die Kammer K₅ gedrückt. Beim folgenden Zuge des Kolbens in der Luftpumpe wird die Luft in K₅ comprimirt, das untere Ventil also geschlossen, das obere geöffnet und das Wasser damit aus K₅ in K₄ gedrückt; dann wird die Luft aus K₅  ausgepumpt, durch den Druck der Atmosphäre das Wasser aus K₄  in K₃ gebracht etc., bis es oben zum Ausflusse gelangt. (Berg- und hüttenmännische Zeitung, 1867, Nr. 42.)