LXX. Walzwerk für Stäbe von kreuzförmigem Querschnitt, patentirt für Petin, Gaudet und Comp. In Rive-de-Gier. Aus Engineering, Februar 1868, S. 118. Mit Abbildungen auf Tab. V. Walzwerk für Stäbe von kreuzförmigem Querschnitt. Dieses Walzwerk besteht aus vier Walzen, deren Form der zu erzeugenden Querfchnittsform entsprechend verschieden ist. Die Ober- und Unterwalze werden in der gewöhnlichen Weise getrieben, während das zweite Walzenpaar, welches sich in horizontaler Richtung dreht, lediglich durch die bei der Berührung mit dem zu walzenden Metall entstehende Reibung in Umdrehung gesetzt wird. Nach jedem Durchgange des Stabes werden die Oberwalze und die beiden horizontalen Walzen durch kräftige Stellschrauben etwas nach innen bewegt, so daß sie den Stab gleichmäßig von allen vier Seiten fassen. Die horizontalen Walzen liegen in kräftigen beweglichen Rahmen, welche an den Hauptständern des Walzwerkes in verticaler Richtung verschoben werden können. Dadurch wird es möglich, beim allmählichen Senken der Oberwalze die horizontalen Walzen sowohl in horizontaler als in verticaler Richtung so zu verstellen, daß ihre Umfänge jeder Zeit nach allen Seiten hin symmetrisch gegen die Umfänge der verticalen Walzen liegen. Fig. 31 und 33 zeigen zwei Verticaldurchschnitte des Walzwerkes für Stäbe von kreuzförmigem Querschnitt, und zwar in zwei verschiedenen Stellungen; Fig. 32 ist ein Horizontaldurchschnitt nach der Linie 1–2 in Fig. 31. A und A.′ sind die Ober- und Unterwalze, welche in der gewöhnlichen Weise getrieben werden; G und G′ sind die horizontalen Walzen, welche ihre Bewegung durch die Reibung an dem zu walzenden Stab erhalten, g und g′ sind die verticalen Walzen. Die Schrauben B und B′ dienen zum Nachstellen der Oberwalze, die Schrauben D und D′ zum Nachstellen der beiden horizontalen Walzen, und zwar erfolgt das Nachstellen nach jedem Durchgange des Stabes. Die Rahmen E und E′, in welchen die horizontalen Walzen liegen, sind in verticaler Richtung an den Hauptständern des Walzwerkes verstellbar.