Titel: Knäulwickelmaschine von Gebrüder Poiret in Paris.
Fundstelle: Band 189, Jahrgang 1868, Nr. XII., S. 35
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XII. Knäulwickelmaschine von Gebrüder Poiret in Paris. Mit einer Abbildung auf Tab. I. Poiret's Knäulwickelmaschine. Diese Knäulwickelmaschine zeichnet sich dadurch aus, daß bei ihr der Knäul um eine mit Gelenkarmen versehene Spule herum gebildet wird, so daß der Garnwickel im Inneren eine größere, von außen nicht auffallende Höhlung und äußerlich eine angenehmere Form erhalten kann. Auf der Spindel A, Fig. 7, die den Würtel B für die Betriebsschnur trägt, sitzt die Spule; dieselbe besteht aus zwei Metallringen c, c′ deren oberer durch einen Bolzen oder auf andere Weise auf die Spindel befestigt wird, während der untere auf der Spindel beweglich ist. Die beiden Ringe werden durch eine Spiralfeder R auseinandergedrückt, und sind mit einander durch Arme b verbunden, die aus zwei Theilen bestehen und in der Mitte bei b′ um Scharniere drehbar sind. Ueber die ganze Länge der Maschine gehen zwei Traversen, von denen nur die eine, D, in der Abbildung angegeben ist; dieselben tragen eine Anzahl Spindeln; eine Traverse E, die gegen die beiden ersteren verschiebbar ist, dient dem Ringe c der Spule als Widerhalt. Um die Spule aus dem fertigen Knäul herauszuziehen, bewegt man die Traverse E nach unten, wo dann die Spiralfeder R den Ring c zurückschiebt und die Spule auf ihre ganze Länge den gleichen Durchmesser annimmt, so daß sie leicht aus dem Knäul herausgezogen werden kann. Die Verstellung der Traverse E geschieht durch Schrauben an ihren Enden oder auf eine andere einfache Art. (Deutsche Industrie-Zeitung, 1868, Nr. 22.)

Tafeln

Tafel Tab. I
Tab. I