Titel: | Wilcox's Zählapparat. |
Fundstelle: | Band 192, Jahrgang 1869, Nr. LXVI., S. 268 |
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LXVI.
Wilcox's Zählapparat.
Nach Engineering, Januar 1869,S. 38.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.
Wilcox's Zählapparat.
In Fig. 29 bis
34 ist in
zwei verschiedenen Formen ein sehr einfacher Zählapparat, von C. P. Wilcox in Glasgow erfunden, dargestellt.
Derselbe besteht aus einem ringförmigen, stellenweise durchbrochenen Mantel A, durch den quer die Achse d geht, auf
welcher eine Reihe von außen und innen verzahnten Rädern sitzt. Wie aus dem Schnitt
Fig. 32
und 33 zu
ersehen, ist jedes äußere Rad a an der einen Seite
ausgehöhlt und im Eingriff mit je einem inneren Rade b.
Dieses sitzt jedoch nicht auf der Achse, sondern fest auf der excentrischen Nabe des
zur Rechten liegenden äußeren Rades, welches selbst lose auf der Welle d aufgeschoben ist. Die inneren Räder werden vor einem
Verdrehen gegen den Mantel A durch je ein
Verbindungsstück c verhindert, welches von jedem Rade
nach dem Wälzchen e geht.
Das erste an dem rechten Ende befindliche innere Rad b0 sitzt auf einem mit den übrigen gleich
großen Excenter auf der Welle d, welche in Verbindung
gebracht wird mit jener, deren Umdrehungen zu zählen sind; Es wird somit b0 zunächst gedreht und
überträgt die Drehungen auf das mit demselben eingreifende äußere, das Einer-Rad a0. Die inneren Räder b haben je 9 und die äußeren a je 10 Zähne. Es wird somit jedes äußere Rad durch eine volle Umdrehung des inneren Rades um einen Zahn, resp. um
eine Zahl weiter gedreht.
Demzufolge rückt das Einer-Rad a0 nach einer ganzen Umdrehung des Rades
b0, d. i. der Welle
d um ein Zehntel des Umfanges weiter. Das zweite
äußere, das Zehner-Rad a1 wird durch das zweite innere Rad b1 getrieben, welches
auf der mit dem Einer-Rade a0 in Einem gegossenen Nabe festsitzt. Es
rückt somit jenes um einen Theilstrich weiter für eine ganze Umdrehung von b1, d. i. für je 10
Umdrehungen von a0
oder der Welle d. In ähnlicher Weise gilt dieß von den
übrigen, so daß das dritte äußere, das Hunderter-Rad a2 um eine Zahl weiter gedreht wird für eine Umdrehung von b2 auf der Nabe von a1, also für je 10
Umgänge von b1 auf a0, somit für je 100
Umdrehungen von d u. s. w.
Die äußeren Räder sind an dem Umfang mit den gleich weit abstehenden Zahlen 0 bis 9
versehen, und in dem Maaße als diese Räder sich umdrehen, kommen diese Zahlen an den
Oeffnungen im Mantel A zum Vorschein, wie dieß in Fig. 31 und
34
ersichtlich ist.
Fig. 29, 30 und 31 zeigen
entsprechend die Endansicht, die Seitenansicht und den Grundriß des Wilcox'schen Zählapparates, wie er für allgemeine Zwecke
angeordnet ist. Der Mantel ist leicht zu öffnen und die eingreifenden Räder sind
leicht außer Eingriff zu bringen, um die Indexräder auf Null zu stellen.
Fig. 34 zeigt
einen tragbaren Zählapparat, speciell zur Bestimmung der Geschwindigkeit von
Maschinen bestimmt. An eine der beiden zugespitzten Spindelenden o wird die Hülse h mittelst
der Druckschraube i
festgestellt, und die
dreieckig zugefeilte Spitze x an die gekörnte Endfläche
der zu prüfenden Welle angedrückt.
Dieser Zählapparat ist sehr compact und zweckmäßig eingerichtet, und in vielen Fällen
mit Nutzen verwendbar. Zu beziehen ist derselbe von John Chadwick in Manchester (Victoria-street).
J. Z.