Titel: Mühlsteinschärfmaschine von S. Golay in Nyon (Canton Waadt); beschrieben vom Civilingenieur Hermann Fischer in Hannover.
Fundstelle: Band 192, Jahrgang 1869, Nr. CXX., S. 449
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CXX. Mühlsteinschärfmaschine von S. Golay in Nyon (Canton Waadt); beschrieben vom Civilingenieur Hermann Fischer in Hannover. Aus den MittheilnngenMittheilungen des hannoverschen Gewerbevereines, 1869 S. 3. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Golay's Mühlsteinschärfmaschine. Zu den tiefgreifendsten Neuerungen im Müllergewerbe gehört die Einführung der französischen Mühlsteine. Die Mühlsteine sind das eigentliche Werkzeug; befindet sich dieses nicht auf der Höhe der Zeit, so ist das Uebrige (die Mittel, den Stein zu drehen, das Mehl von den Kleien zu trennen u. s. w.) einer wesentlich günstigen Einwirkung auf den Mahlproceß nicht fähig. Die sogenannten französischen Steine haben sich nun, für den größten Theil des Mahlprocesses, als unübertroffen gezeigt. Es gibt heute keine Mühle mehr, die gutes — namentlich Weizen- — Mehl, in größeren Mengen erzeugte, ohne französische oder diesen ähnliche Steine anzuwenden. Eine der besten, aber gleichzeitig in anderer Hinsicht unangenehmsten Eigenschaften der französischen Mühlsteine, ist deren große Härte. Sie lassen sich nicht mit denselben Werkzeugen behandeln, welche für die früher allein gebräuchlichen weicheren Sand- und Lavasteine ausreichten. Der beste Stahl, von der geschicktesten Hand gehärtet, genügt nur, die Härte der französischen Steine einigermaßen zu überwinden. Die französischen Steine bedürfen überhaupt einer weit sorgfältigeren Schärfung, als die früher allein gebräuchlichen Steine, da nur mit Hülfe der Schärfung ihre großen Vorzüge vollständig zur Geltung kommen können. Der Müller hat daher auch für geschickte und mit Ueberlegung arbeitende Leute zu sorgen, denen er das wichtige Geschäft des Schärfens übertragen kann. Hierzu geeignete Arbeiter finden sich aber um so schwerer in genügender Zahl, als das Schärfen selbst eine Arbeit der anstrengendsten Art ist. Der zuerst angedeuteten Schwierigkeit, genügend widerstandsfähige Werkzeuge zu schaffen, suchte man durch sorgfältige Auswahl der Stahlqualität und durch geschicktes Härten entgegenzutreten. Haben doch einzelne Werkstätten einen solchen Ruf in der Herstellung von „Mühlpicken“ sich erworben, daß viele Müller sich nicht scheuten, ihren Bedarf an diesem Werkzeuge aus Hunderte von Meilen entfernten Orten zu beziehen. Vielfache Bemühungen wurden gemacht, das Geschäft des Schärfens zu einem, keine besondere Geschicklichkeit fordernden, umzuwandeln, oder dem Schärfer während seiner Arbeit Bequemlichkeiten zu gewähren. Man befestigte die Handhabe der Picke an einer horizontal liegenden Welle, welche sich — entweder in ihren Lagern, oder mit diesen — sicher verschieben ließ, und zwar innerhalb leicht zu markirender Grenzen, und brachte gleichzeitig Unterstützungen für den Arm des Arbeiters an (Touaillon, Newton,) oder man befestigte die Picken an den Füßen einer Reihe von Stampfen, die durch auf einer Welle festsitzende Daumen gehoben wurden, und vermöge ihres Gewichtes die Picken gegen den Stein stießen (Heinrichs). Die mit diesen Maschinen errungenen Vortheile waren aber nicht so bedeutend, daß sie im Stande gewesen wären, sich dauernd einzubürgern; die dem Arbeiter gebotenen Bequemlichkeiten konnten sich nicht messen mit dem Widerwillen gegen Neuerungen. Die Welt-Ausstellung des Jahres 1867 brachte endlich eine Maschine, von der mit gutem Grunde erwartet werden kann, daß sie sich bald Eingang in alle besseren Mühlen verschaffen wird. Sie wurde in der am 18. October 1868 in Hannover stattgefundenen Versammlung des hannoverschen Zweigverbandes deutscher Müller und Mühleninteressenten, arbeitend vorgeführt, und mit allgemeinem Beifall aufgenommen. Der Constructeur derselben, Hr. Samuel Golay in Nyon (Canton Waadt) hat dem Gedanken neue Geltung verschafft, daß eine Verbesserung nur durchgreifend ist, wenn der bisherige Uebelstand in der Wurzel angegriffen wird: S. Golay hat den Stahl als Material zu dem Werkzeuge des Mühlsteinschärfens verworfen, um an dessen Stelle den Diamant zu setzen. Abenteuerlich mag Es klingen, zur Bearbeitung von Steinen einen der theuersten Naturkörper zu verwenden. Angesichts der bis jetzt für das Schärfen aufgewandten Kosten liegt aber die Möglichkeit vor, daß auch das theuerste Material hierzu noch billig genug ist. Mit Hülfe der besten Stahlpicken schärfen zwei tüchtige Schärfer im Durchschnitt ein Paar Steine während eines Tages. Es setzen sich demnach die Kosten für ein einmaliges Schärfen im Durchschnitt zusammen aus dem Tagelohn zweier Schärfer, aus dem Verlust, der durch Unterbrechung des Betriebes während eines Tages erwächst, und aus den Kosten für Anschaffung und Reparatur der Stahlpicken (ungefähr 1 Thlr. für jede Schärfung eines Steinpaares). Man sieht, daß die Summen dieser Kosten im Laufe eines Jahres zu einem erklecklichen Betrage anlaufen. Das Werkzeug der Golay'schen Schärfmaschinen ist der graue sogenannte amorphe Diamant, der erheblich billiger ist, als der wasserklare, zum Schmuck bestimmte. Derselbe wird zwischen zwei kreisrunde Stahlscheiben b, b, Fig. 11,Die Figuren 11 und 12 sind in natürlicher Größe gezeichnet. eingeklemmt, indem letztere mittelst Schräubchen β mit einander verbunden werden. Der Stift α bestimmt die gegenseitige Lage der Scheiben b, b zu einander. Der Diamant a kann mit Hülfe dieser Fassung mit der Achse c verbunden werden, indem die Fassung – die beiden Scheiben b, b – auf die Welle c geschoben und dort von den Muttern δ festgehalten wird. In einem gußeisernen Rahmen A, Fig. 11 (auch Fig. 1, 2, 4, 5 und 6), dessen Eigenschaften später ausführlicher besprochen werden sollen, befinden sich Stahlschrauben e, e und Stahlzapfen d, d, in deren Endflächen geeignete Grübchen sich befinden zur Aufnahme der Spitzen,γ, γ des Arbeitswellchens c. Nachdem das Schräubchen μ (Fig. 11) gelöst worden ist, läßt sich der zugehörige Zapfen d leicht in seiner Achsenrichtung verschieben, so weit die Feder ε (Fig. 11 und 6) dieses zuläßt. Man übersieht sofort, wie unter Benutzung dieser Eigenschaft des Zapfens d den Spitzen γ,γ die gewünschte Spannung zwischen d und e gegeben werden kann. Einige Uebung läßt sofort erkennen, um wie viel sich die Feder ε (nach vorherigem Lösen des Schräubchens μ) zurückgebogen haben muß, um den gewünschten Grad von Spannung an γ,γ hervorzubringen. Mit Hülfe der Gegenmutter von e, sowie des Schräubchens μ, werden hierauf die Lagerungen des Wellchens c unverrückbar festgestellt. Wird das Wellchen c, hinreichend nahe einer Steinfläche, um seine Achse gedreht, so wird der, zahnartig die Scheiben b, b überragende Diamant a gegen die Steinfläche stoßen. So lange diese Umdrehung des Wellchens c eine langsame ist, bringt das erwähnte Ausstößen des Diamantes fast gar keine Wirkung hervor, indem der Widerstand der Steinfläche, gegen das Eindringen des Diamantes, vollständig auf das Wellchen c und die Spitzen γ,γ übertragen wird. Wellchen, Spitzen und deren Lager, sowie nöthigenfalls der Rahmen A, werden sich biegen, da sie nicht kräftig genug sind, um dem Drucke, der dem Widerstände der Steinfläche entspricht, widerstehen zu können. Anders ist es, sobald das Wellchen c sich sehr rasch dreht. Alsdann währt die Berührung zwischen Diamant und Stein nur eine so kurze Zeit, daß das Wellchen c, die Spitzen γ,γ u.s.w. keine Zeit bekommen, sich zu biegen.Das Wellchen c macht in Wirklichkeit mindestens 6000 Umdrehungen in der Minute; die jedesmalige Dauer der Berührung zwischen Diamant und Stein berechnet sich hiernach zu 1/1000 Secunde. Unterstützt wird die Wirkung des Diamantes auf den Stein durch die Art des Aufstoßens desselben. In Fig. 12 bezeichnet der Pfeil I die Drehrichtung des Diamantes, B die (durchschnittene) Steinfläche, und der Pfeil II die Richtung der fortschreitenden Bewegung des Arbeitswellchens. Man sieht, daß der Diamant, nachdem derselbe bei a gegen den Stein gestoßen hat, ein gewisses (in Fig. 12 punktirtes) Quantum Steinmasse herausreißt. Würde der Diamant (unter Beibehaltung derselben fortschreitenden Bewegungsrichtung II) die entgegengesetzte Drehrichtung haben, so würde derselbe das betreffende Steinquantum zertrümmern müssen, wozu eine erheblich größere Kraft erforderlich seyn, oder die Wirkung vermindert werden würde. Aus dem hier Gesagten und der Fig. 12 erhellt, welche Bewegungen der Diamant machen muß, um gerade fortlaufende Rillchen herzustellen. Offenbar ist zur Herstellung einer ebenen Fläche nur nöthig, daß viele solcher Rillchen parallel neben einander gelegt werden, und zwar so nahe, daß zwischen zwei benachbarten Rillchen keine wesentlichen Erhöhungen zurückbleiben. Der Diamant, bez. das Arbeitswellchen, muß daher befähigt seyn, auch eine Bewegung in der Achsenrichtung des Arbeitswellchens zu machen. Das Schärfen besteht aber noch aus einer dritten Arbeit: aus der Herstellung von gegen die Ebene des Steines geneigten Flächen. Der Querschnitt der sogenannten Luftrillen hat die Form eines Dreiecks, oder die eines Trapezes. Immer ist der Boden der Luftrillen geneigt gegen die Bahn des Steines. Das Arbeitswellchen muß daher befähigt seyn, sich auch in einer schräg absteigenden Linie zu bewegen. Endlich muß, aus leicht ersehbaren Gründen, das Arbeitswellchen mit Leichtigkeit dem Steine mehr oder weniger genähert werden können. Auf schon beschriebene Art ist das Arbeitswellchen c in dem Rahmen A gelagert. Wie namentlich aus der Darstellung des Rahmens A. in Fig. 6 zu sehen ist, ist derselbe eingerichtet, das Arbeitswellchen an zwei verschiedenen Orten aufzunehmen. Genau in der Mitte zwischen diesen beiden Orten befinden sich Schräubchen f, f (Fig. 6, 5 und 4), deren Spitzen in Grübchen der Ansätze η,η (Fig. 4 und 5) greifen, und die durch Gegenmuttern festgestellt werden können. Der Rahmen A kann somit um die Spitzen der Schräubchen f, f schwingen. Die genannten Ansätze η,η sind mit dem Supporttheil C (Fig. 4 und 5) zusammengegossen. Dieser Supporttheil trägt fernere vier Ansätze, welche die Muttern der Schräubchen g, g enthalten. Werden nun die Schräubchen g, g auf der rechten Seite (der Fig. 4) zurückgedreht, die der linken Seite um ebenso viel niedergeschraubt, so wird die linke Seite des Rahmens A sich der Steinfläche B nähern, die rechte Seite aber von der Steinfläche entfernen, und umgekehrt. In einer dieser in Frage kommenden Seiten des Rahmens A ist aber das Arbeitswellchen gelagert; dasselbe wird sich also mit der betreffenden Rahmenhälfte der Steinfläche nähern, oder sich von derselben entfernen, je nachdem die Schräubchen g, g, g, g gestellt werden. Während des Arbeitens des Diamantes wird von demselben fein gebröckelte Steinmasse fortgeschleudert. Dieser Sand könnte den Spitzen γ,γ des Arbeitswellchens C (Fig. 11) verhängnißvoll werden, wenn nicht durch Anbringung der Lappen ω,ω diese Spitzen geschützt würden. Der schon genannte Supporttheil C schiebt sich auf dem Supporttheil D (Fig. 5, auch Fig. 2). Die Supportschraube h (Fig. 2), deren Mutter an D befestigt ist, trägt an ihrem äußeren Ende ein Zahnrädchen i (Fig. 4, 5 u. 1) mit 40 Zähnen, in deren Lücken eine Klinke σ greift, die ihrerseits sich um einen Stift am Hebel k dreht. Eine Feder drückt diese Klinke σ immer gegen das Rädchen i, wodurch σ veranlaßt wird (bei der in Fig. 4 angenommenen Lage) bei Drehung des Hebels k, in der Richtung gegen die Sonne, das Rädchen i mitzunehmen, während σ bei der Drehung von k mit der Sonne, über die Zähnchen von i hinweggleitet. Der Sperrkegel σ ist in bekannter Weise in der Nähe seines Drehpunktes so eingerichtet, daß er, sobald er auf die andere Seite von k (in der Ebene der Fig. 4) gedreht wird, auch während der Drehung von k in der Richtung mit der Sonne, das Rädchen i fortschiebt, während der entgegengesetzten Drehrichtung von K dagegen über die Zähne von i hinweggleitet. Durch die Drehung von i wird auch die Supportschraube h bewegt, sie verschiebt in Folge dessen den Supporttheil C gegen den Supporttheil D, d. h. sie bewirkt die Bewegung des Arbeitswellchens c in der Richtung seiner Achse. In Fig. 4 und 5 bemerkt man zwei Stifte ξ ζ und Letzterer sitzt fest in dem Supporttheil C, ersterer dagegen ist nur durch eine, mit einem Handgriff versehene Mutter λ an den mit C festverbundenen Bogen l festgeklemmt. Nach Lösung der Mutter λ kann der Stift ζ in dem Schlitz des Bogens l verschoben werden. Namentlich aus Fig. 5 ist nun zu sehen, daß die genannten Stifte durch die Drehebenen des Hebels k hervorragen; letzterer muß daher, wenn er weit genug gedreht wird, gegen die Stifte ζ und ξ stoßen. Durch Verstellen von ξ kann somit die Größe des Bogens, welchen k während seiner Drehung zurücklegt, begrenzt werden. Da aber die Drehung der Supportschraube h von der Größe des genannten Drehbogens abhängt, so ist Es möglich, durch Verstellung von ζ die Größe der Bewegung von C gegen D, bei jeder Bewegung des Hebels K festzustellen. Der bereits genannte Supporttheil D ist mit dem Schlitten E verschraubt, welcher sich auf dem Prisma des Armes F(Fig. 5, 1 und 2) schieben läßt. Der Schlitten E enthält mehrere mit Gewinde versehene Löcher, die zur Aufnahme der Kopfschraube m (Fig. 1 und 2) dienen. Unter Vermittelung dieser Schraube m, der Zugstange n und des Hebels o mit Hülse, ist der Handhebel p mit dem Schlitten E in Verbindung gebracht. In Folge einer Bewegung von p muß sich daher der Schlitten E nebst dem angeschraubten Supporttheil D u. s. w. in der Richtung des Armes F, also winkelrecht zur Arbeitswelle c verschieben. Es bleibt nur noch eine Bewegung des Arbeitswellchens zu beschreiben übrig, nämlich die in einer zu ihr geneigten Ebene, und zwar abwärts oder aufwärts gerichtet. Dieselbe könnte hervorgebracht werden durch Combinirung der horizontalen Verschiebung, in der Richtung der Arbeitswelle, und der verticalen Verschiebung durch die Schräubchen g, g. Allein diese combinirte Bewegung würde nur schwierig correct hervorzubringen seyn. Der Constructeur der Maschine hat daher zur Hervorbringung der geneigten Bewegung, einen besonderen Apparat angebracht, der in Fig. 7 abgebildet ist. Soll die Schärfmaschine Luftrillen vertiefen, so wird der in den Figuren 1, 2, 4 und 5 gezeichnete Schlitten E, nebst Support D und C, von dem Arm F entfernt, und an dessen Stelle der in Fig. 7 gezeichnete Schlitten E nebst Zubehör angebracht. Der Supporttheil D ist auch hier an den Schieber E geschraubt; seine untere Bahn liegt aber nicht parallel zu seiner oberen Bahn, bez. zur Arbeitswelle, sondern um so viel geneigt gegen dieselbe, wie der zu bearbeitende Luftrillenboden gegen die Steinbahn geneigt seyn soll. Um ebenso viel geneigt ist der Rücken des Supporttheiles C, so daß die Linie f f wieder parallel mit der oberen Seite von D liegt. Wenn nun erwähnt wird, daß die Linie f f und überhaupt sämmtliche Bezeichnungen gleichbedeutend sind mit den gleichnamigen der anderen Figuren (mit der Ausnahme für die Form von C und D), so wird man ohne Weiteres finden, in welcher Weise der Rahmen A(Fig. 4, 5, 6 und 11) mit den Ansätzen der Fig. 7 in Verbindung gebracht werden muß, und dessen Lage mittelst der Schrauben g, g (Fig. 7) regulirt werden kann. Die Verstellung der Supporttheile C und D (Fig. 7) gegen einander ist identisch mit der oben an Fig. 4 und 5 beschriebenen. Der Bequemlichkeit des Zeichners halber sind in Fig. 7 das Zahnrädchen und der Hebel k nebst Zubehör weggelassen. Ein Unterschied in der Befestigung des Stückes D an E, welcher Zwischen der, in den Figuren 15 dargestellten, gegenüber der, in Fig. 7 gezeichneten Supporteinrichtung besteht, wird später erwähnt werden. Es wird jetzt zunächst zu erläutern seyn, in welcher Weise der Arm F gegenüber der Steinbahn zu befestigen, und in welcher Weise diesem Arm seine Richtung, gegenüber den Luftrillen oder Balken der Steinschärfe zu geben ist. Zwei Schrauben q, q verbinden den Arm F fest mit dem Lappen r des sogenannten Excentrics K, welches sich um den Zapfen s (Fig. 3) dreht. An dem, dem Lappen r entgegengesetzten Ende des Excentrics K befindet sich eine Schraube t mit Flügelmutter, durch welche das Excentrics auf das Gestell H der Maschine festgeschraubt werden kann. Man sieht aus Fig. 2, daß für die Schraube t in dem Gestell H ein langer, bogenförmiger Schlitz ausgespart ist, in welchem sich t, wenn gelöst, bewegen kann. Es kann daher, indem das Excentric K sich um s (Fig. 3) dreht, bezw. die Schraube t ihre Lage in dem genannten Schlitz verändert, der Arm F eine sehr verschiedene Neigung gegen eine, durch die Mitte L der Maschine gelegte Radiallinie annehmen. In den Enden der drei Arme des Gestelles H befinden sich Stellschrauben v,v, die sich auf die Plättchen N,N stützen. Mit Hülfe dieser Stellschrauben wird das Gestell H parallel zu der Bahn des Steines eingestellt. Der Arm F findet, außer den in der Nähe der Schraube s und der Schraube t befindlichen, noch einen Stützpunkt auf dem Plättchen P. Ein Arm O (Fig. 2 und 5) ist an F so angeschraubt, daß Platz für den vorbeipassirenden Schlitten E nebst Zubehör bleibt. Im Fuß des Armes O ist ein Gewinde eingeschnitten, passend, das obere Ende der Schraube w aufzunehmen. Durch Drehung der Schraube w wird dem Arme O die entsprechende Lage gegeben, so daß das Gewicht des Schlittens E mit Zubehör den Arm F nicht niederbiegen kann. Die Umdrehung des Arbeitswellchens c soll in der Regel von der, zum Betriebe der Mühle vorhandenen Elementarkraft aus bewirkt werden. Wie später erörtert werden wird, muß die gesammte Maschine um die Achse des Mühlsteines sich drehen. Es ist deßhalb nöthig, daß der Antrieb in der Mitte der Maschine sich befindet. Die Antriebswelle S (Fig. 1) ist daher auf das obere Ende einer, aus der Maschinenmitte hervorragenden Stange V, in ein dort befindliches Spurlager gesetzt. Ein zweites Lager der Welle S ist an irgend einem passenden Orte des Mühlenraumes befestigt. Die Welle S trägt die Schnurrolle R aus läuft die Betriebsschnur x,x über zwei Leitrollen z,z (Fig. 1 und 2) und erhält durch letztere die nöthige Richtung, um auf das Arbeitswellchen c wirken zu können. Wie oben näher beschrieben worden ist, schiebt sich E nebst Zubehör längs des Armes F. Es würde deßhalb, wenn sich z, z um feste Zapfen drehten, die Schnur x, x bisweilen zu sehr, bisweilen zu wenig gespannt zeigen, während mit Hülfe des Handhebels p die Verschiebung von E längs des Armes F vorgenommen wird. Um dieses zu verhüten, um vielmehr der Schnur x, x immer die gleiche und richtige Spannung zu geben, sind die Zapfen der Rollen z, z an das eine Ende des Hebels u befestigt, dessen anderes Ende ein Gegengewicht trägt, und dessen Stützpunkt y in dem, um V drehbaren Arme T sich befindet. Der Arm T mußte um die Stange V drehbar angeordnet werden, weil ja F je nach Umständen um (Fig. 3) gedreht wird, also das Arbeitswellchen eine sehr verschiedene Lage, gegenüber dem Gestell H der Maschine einnehmen kann. Ein zweites Lager der Betriebswelle S, welches, wie schon erwähnt, an irgend einem passenden Orte der Mühle angebracht werden muß, kann aus einem durchbohrten Bretchen bestehen. In besseren Mühlen wird man Es vorziehen, statt eines solchen primitiven, ein Lager anzuwenden, welches in Form und Abmessungen mit der Maschine harmonirt. In der Bischofsmühle in Hildesheim wird das Lager zum Schärfen des Läufersteines an die Decke des Mühlraumes geschraubt, das Lager aber für das Schärfen des Bodensteines, an den unteren Theil des betreffenden Aufschütttrichters. Dort dient die Maschine zum Schärfen von 9 Paar Steinen; Es müssen daher an 9 verschiedenen Orten Lager zum Schärfen der Läufer, an 9 verschiedenen Orten Lager zum Schärfen der Bodensteine angebracht werden. Beauftragt, für die betreffende Einrichtung die nöthigen Anordnungen zu treffen, ließ ich über jedem Orte, wo ein Läufer behufs des Schärfens niedergelegt werden sollte, ein Plättchen b (Fig. 8 u. 9) mittelst Holzschrauben befestigen, welches Plättchen mit zwei festsitzenden Schrauben d,d ausgerüstet ist. Auf sämmtliche Plättchen paßt ein und derselbe Lagerarm e (Fig. 8, 9 und 10). Die am unteren Ende desselben befindliche Gabel trägt zwei, durch Gegenmuttern festzustellende Schrauben g, g, die das eigentliche Lager m zwischen ihren Spitzen festhalten, jedoch so, daß m um die Spitzen von g, g schwingen kann. Nachdem nun die Schärfmaschine auf den Stein gesetzt ist, wird das Lager e an seinem Platze befestigt, und der Stein nöthigenfalls um Etwas verrückt, so daß die Maschinenmitte unter die Lagermitte zu stehen kommt. Das obere Ende von S kann nun bequem von unten in das Lager m gesteckt werden, da sich dieses um das Erforderliche drehen kann. Für das Schärfen der Bodensteine habe ich in der genannten Mühle ein ähnliches Lager angewendet. Behufs Centrirung der Maschine über dem Steine befinden sich in dem Mitteltheil des Gestelles H Stellschrauben, (Fig. 2, und punktirt Fig. 3), die, wenn der Bodenstein geschärft wird, gegen die Mühlspindel leicht angeschraubt werden. Behufs Gebrauches der Maschine auf dem Läuferstein muß man zunächst einen ähnlichen hervorragenden Zapfen, als welchen sich die Mühlspindel dem Bodensteine gegenüber präsentirt, schaffen. Den neueren Maschinen fügt Hr. Golay einen flaschenförmigen Theil W bei, dessen Hals sich in einer Holzscheibe Z dreht, welche im Auge des Läufers mit Hülfe der, zur Aufnahme der Hauenzapfen dienenden Vertiefungen befestigt ist. Das dickere, in Fig. 3 obere Ende von W wird zwischen die Schrauben π,π festgeklemmt. In beiden Fällen — wenn die Schraubenπ,π den Kopf der Mühlspindel leicht berühren, oder wenn das Zwischenstück W eingeschaltet ist — läßt sich die Maschine um ihre verticale Achse drehen, ohne ihre Lage gegenüber dem Mittelpunkte des Steines zu verändern. Nachdem die Eigenschaften der abgebildeten Theile erläutert sind, wird Es den Lesern leicht werden, der Beschreibung des eigentlichen Arbeitsprocesses zu folgen. Zunächst überzeugt man sich, nachdem die Maschine an ihren Ort gebracht ist, ob der Arm F genau parallel mit der Bahn des Steines sich bewegt. Ist die Steinbahn genau eben, so ist Es leicht, entweder mit Hülfe der Wasserwaage, oder mit Hülfe eines Federkielfühlers die genannte Untersuchung vorzunehmen. Im anderen Falle muß man sich dazu bequemen, eine aus verschiedenen Richtscheiten zusammengesetzte Richtplatte zu benutzen. Diese Untersuchung ist nicht bei jedesmaligem Schärfen erforderlich, wenn man dafür sorgt, daß an den Stellschrauben v, v, v nicht muthwillig gedreht wird. Man legt dann den Stein so, daß die drei Punkte, auf denen die Platten N, N, N ruhen, in einer und derselben horizontalen Ebene liegen, markirt sich diese Punkte, indem man um die Platten N, N einen kräftigen Bleistiftstrich herumführt, steckt das Wellchen S in das obere Halslager und setzt Es in das Spurlager der Stange V, bringt die Schnur zum Betrieb von S an, und legt die Schnur x, x um R und das Arbeitswellchen c, indem man gleichzeitig den Arm T so stellt, daß die Rollen z, z die Schnur x, x richtig auf das Arbeitswellchen führen. Das Excentric K ist mit Hülfe der Schraube t festgestellt, die Schraube w wird leicht angezogen und selbstverständlich dafür gesorgt, daß die Schräubchenπ,π ihrem Zweck entsprechend wirken. Nun erfaßt der Arbeiter den oberen Theil des Handhebels p mit der rechten Hand, schiebt mit Hülfe desselben den Schieber E einige Male längs des Armes F und stellt gleichzeitig mit der linken Hand an den Schräubchen g, g so lange, bis der Diamant „greift.“ Hierauf erfaßt die linke Hand den Hebel k, bewegt ihn bis zu einem der Stifte ζ oder ξ und drückt dann den Hebel p nieder, erhebt ihn aber sofort wieder, dreht abermals das Sperrrädchen i mit Hülfe von k u. s. w. Auf diese Weise wird ein Theil des äußeren Ringes des Steines auf eine Breite geebnet, die gleich ist dem Auszuge des Supportes C, D. Sobald sich C gegen D nicht mehr verschieben läßt, dreht man die gesammte Maschine um ⅓ Kreis, so daß die Platten N, N, N auf die Orte ihrer Vorgänger zu liegen kommen, und arbeitet mit der Maschine wie vorhin, nur läßt man den Supporttheil C den Weg rückwärts machen, zu welchem Ende die Klinke σ umgeklappt worden ist. Auf gleiche Weise verfährt man mit dem letzten Dritttheil des Steines. Es befinden sich nun schon 6 Orte der Steinbahn in genau gleicher horizontaler Ebene, nämlich die drei Orte, auf denen sich die Platten N, N, N befanden, und die drei so eben bearbeiteten Flächen. Durch Verstellung des Excentrics K und Wiederholung des angegebenen Verfahrens, wird dem Diamant ein weiteres Arbeitsfeld geboten, bis endlich der gesammte äußere Kranz des Steines, vielleicht bis zur Mitte des Halbmessers, vollkommen eben hergestellt worden ist. Der zunächst dem Mittelpunkte des Steines befindliche Theil der Bahn wird nicht eben gemacht; dort wird vielmehr eine kegelförmige Fläche (der sogenannte „Schluck“), deren Spitze nach unten gerichtet ist, ausgearbeitet. Zu dem Ende wird die äußere der Schrauben q gelöst, nöthigenfalls herausgenommen, und dem Arme F mit Hülfe der Schraube w die erforderliche Neigung gegeben. Das Arbeitswellchen wird in die, der Maschinenmitte zugerichtete Seite des Rahmens A gelegt, und das Schräubchen m in das äußerste Gewinde des Schiebers E geschroben, so daß das Arbeitswellchen in unmittelbarste Nähe des Steinauges gebracht werden kann. Zur Erhaltung einer möglichst gleichförmigen Spannung der Schnur x, x ist die Schraube y, der Stützpunkt des Hebels U, in das, der Maschinenmitte näherliegende Loch des Armes T zu stecken. Es folgt nun das Ausarbeiten des „Schluckes“ auf die Breite eines Supportauszuges, hierauf Fortrücken der Maschine u. s. w., bis der „Schluck“ auf dem ganzen Umfange des Steines vollendet ist. Das Ebnen des Steines und Ausarbeiten des Schluckes findet nicht bei jedesmaligem Schärfen des Steines statt. Gewöhnlich nimmt man — nachdem ein einmaliges, vollständiges Bearbeiten stattgefunden hat — bei jedesmaligem Schärfen drei Felder vor, so daß nach viermaligem Schärfen die zuerst bearbeiteten Felder wieder geebnet u. f. w. werden. Einer der wichtigsten Theile des Schärfens ist das „Auffetzen der Sprengschlage.“ Es werden zarte, neben einander liegende Rillen in die „Balken“ eingearbeitet, welche dem Steine die nöthige gleichförmige Rauhigkeit geben. Die Herstellung dieser Rillen bietet bei Handarbeit die größten Schwierigkeiten, und wird in Folge dessen von Seiten der Maschine, gegenüber der Handarbeit in höchster Vollkommenheit bewirkt. Man stellt den Arm F der Maschine genau parallel den Balken der Schärfe (Fig. 2), gibt dem Hebel k durch Verstellen des Stiftes ξ einen größeren Spielraum, bringt übrigens die Schraube m, das Arbeitswellchen c und den Stützpunkt y des Hebels U in dieselbe Lage, wie die war, welche diese Theile während des Ebnens hatten. Hierauf bearbeitet man so viele „Balken,“ als mit dem Auszuge des Supportes C, D zu erreichen sind, dreht die Maschine über das folgende „Feld“ der Schärfe, verfährt dort ebenso, und so weiter, bis auch das letzte der „Felder“ in derselben Ausdehnung bearbeitet worden ist. Hierauf dreht man das Arbeitswellchen c; um, so daß diejenige Spitze, welche bisher in d gelagert war, nach e kommt, und diejenige, welche in e sich drehte, nach d verlegt wird. Hierdurch gewinnt man den nöthigen Spielraum, um auch die Reste der „Felder“ schärfen zu können. Der geschickteste Schärfer war bisher nicht im Stande, mehr als 20 Sprengschläge auf einen Zoll Breite anzubringen; die Golay'sche Schärfmaschine legt auf die Breite von 25 Millim. — wenn Es gewünscht wird — 25 Sprengschläge neben einander. Dieses Resultat erklärt sich aus Folgendem. Die Picke wirkt, indem sie durch Ausstößen auf den Stein die betreffenden Stellen der Steinbahn zertrümmert. Angesichts der sehr geringen Elasticität des Materiales, und Angesichts der Thatsache, daß zuweilen schon nach dem fünften Stoße der Schneidwinkel der Picke ein ziemlich stumpfer geworden ist, ist Es nicht zu ändern, daß die seitlichen Wandungen der Sprengschläge eine starke Neigung gegen die Verticale erhalten. Nach Beobachtungen mit der Loupe schätze ich diese Neigung auf 60 bis 70°, so daß also der Winkel, unter welchem die genannten Flächen (dieselben vollkommen eben gedacht) zusammenstoßen, circa 120 bis 140° mißt. Der betreffende Kantenwinkel bei der Maschinenarbeit mißt aber nur circa 90 bis 100°. Bei derselben Tiefe des Sprengschlages muß derselbe daher, durch Picken hergestellt, eine größere obere Weite haben, als wenn er durch die Golay'sche Maschine ausgearbeitet worden ist. Gewöhnliche Steinschärfer vermögen außerdem die Sprengschläge nicht gleichförmig genug herzustellen, Es variiren nicht allein die Tiefen, sondern auch die Weiten der Sprengschläge, weßhalb bei gewöhnlicher Handarbeit die Zahl der Sprengschläge auf einen Zoll Breite nur 16 wird. Behufs Bearbeitung der Luftrillenböden entfernt man, wie schon weiter oben bemerkt, den Schieber E nebst Zubehör der Figuren 1, 2, 3, 4 und 5, und ersetzt denselben durch den Schieber E nebst Zubehör der Fig. 7. Da die Supporttheile C und D der Fig. 7 eine größere Höhe einnehmen, wie die der Fig. 1 bis 5 einschließlich, so müssen auch die Platten N, N, N und P durch gleichgeformte, höhere Platten ersetzt werden. Der Auszug des Supportes C, D wird hier nur für die Weite einer Luftrille benutzt. Behufs einer größeren Verschiebung des Supportes, winkelrecht zum Arm F, welche Verschiebung nothwendig ist, um alle Luftrillen jedes Feldes erreichen zu können, greifen die Mutterschrauben n, n Fig. 7 in Schlitze des Supporttheiles D. Nachdem man die Schrauben n, n gelöst hat, läßt sich der Supporttheil D, Fig. 7, rechtwinkelig gegen E verschieben. Die hierdurch gebotene Beweglichkeit würde aber noch nicht genügen, um sämmtliche Luftrillen der Felder erreichen zu können; man muß vielmehr zu diesem Ende außerdem den schon oben erwähnten Kunstgriff des Umkehrens der Arbeitswelle c benutzen. Man stellt nun die Maschine zum Bearbeiten einer Luftrille ein, und benutzt diese Einstellung für dieselbe Luftrille sämmtlicher Felder, worauf die folgende Luftrille vorgenommen wird u. s. w. Auch das Ausarbeiten der Luftrillen ist nicht bei jedesmaligem Schärfen nothwendig. Da das Vorrichten der Maschine behufs des Luftrillen-Ausarbeitens, mehr oder weniger umständlich ist, so besorgt man dieses Geschäft nur dann, wenn Es nöthig geworden ist. Selbstverständlich werden die Diamanten für die einzelnen Arbeiten ausgewählt. Die dickeren, rundlichen verwendet man besonders zum Ebnen und Ausarbeiten des „Schlucks,“ die dünneren, splitterartigen zum Herstellen der „Sprengschläge.“ Zum Schluß will ich noch einige Bemerkungen aus der jeder Maschine beigefügten Instruction anführen. Es sind dieses die folgenden: „Bevor die Maschine aufgestellt wird, hat man dafür zu sorgen, daß der Stein und die Löcher der Platten N, N, N und P recht rein sind. Die Schraube w darf nie so sehr gespannt seyn, als die Schrauben v, v, v, da letztere das Gewicht der ganzen Maschine zu tragen haben. Das Arbeitswellchen muh möglichst leicht umlaufen, jedoch ohne zwischen den Spitzen zu spielen. Alles muß mit gutem Knochenöl geschmiert werden (die durch einen kleinen Kreis angedeutete Vertiefung an dem Arm O, Fig. 5, dient als Schmierbehälter). Die Scheiben, welche den Diamant halten, müssen von Zeit zu Zeit nachgesehen, und die Schräubchen β, Fig. 11, nachgezogen werden, sobald der Diamant eine Lockerung zeigt. Die feine Betriebsschnur x, x wird mit Wachs geschmiert. Die Maschine ist in jeder Beziehung sauber zu halten. Zeigen die Supportführungen Spielraum, so sind die in denselben liegenden Plättchen mit Hülfe der zugehörigen Schrauben nachzuziehen.“ Der Preis der Maschine stellt sich, einschließlich Zoll und Fracht, auf 265 Thlr. wenn mit der Einrichtung zum Ausarbeiten der Luftrillen ausgerüstet, auf 216 Thlr. wenn ohne diese Vorrichtung. Die Resultate der Maschine sind, so weit sie mir bis jetzt bekannt geworden, folgende: Ein tüchtiger Arbeiter ist im Stande täglich zwei Paar Steine zu schärfen. Der Aufwand an Diamanten repräsentirt im Durchschnitt noch nicht die Summe von 10 Groschen für die Schärfung jedes Steinpaares. Vergleicht man diese Schärfung mit dem, was oben über die Schärfung mit der Hand gesagt wurde, so sieht man, daß bei letzterer: 1) der Zeitaufwand doppelt so groß; 2) die Arbeitslöhne fast viermal so groß; 3) der Aufwand an Werkzeug (hier Stahl, dort Diamant) dreimal so groß ist als bei der Maschinenschärfung. Hierzu kommt noch der Vortheil einer schöneren Schärfung und einer größeren Unabhängigkeit von den Arbeitern, so daß der Anschaffungspreis, selbst für Mühlen mit nur zwei bis drei Gängen nicht zu hoch seyn dürfte.

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