Titel: | Joy's Krafthammer. |
Fundstelle: | Band 195, Jahrgang 1870, Nr. CXIII., S. 415 |
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CXIII.
Joy's Krafthammer.
Nach Engineering, October 1869, S.
294.
Mit einer Abbildung auf Tab. VII.
Joy’s Krafthammer.
Die Eigenthümlichkeit dieses auf den Cleveland Engine
Works in Middlebrough-on-Tees von der Firma David Joy und Comp. aufgestellten
mechanischen Hammers besteht darin, daß zur Vermeidung von Stößen und zur
Vergrößerung des Hubes zwischen dem Hammer und der ihn betreibenden Kurbelwelle eine
biegsame Stange eingeschaltet ist, wie dieß aus der Abbildung Figur 17, einem
Längsschnitt durch den Krafthammer, zu ersehen ist.
Die Betriebskraft wird mittelst Riemenscheiben auf die Kurbelwelle K übertragen, welche im gußeisernen Hammergerüst
gelagert und durch die kurze Bleuelstange P mit einem
hölzernen Baume S gekuppelt ist.
Der Drehpunkt des einarmigen Hebels S befindet sich im
Hintertheile der Maschine; das vordere dünnere Ende greift in einen Einschnitt des
Hammerblockes und überträgt die auf- und abgehende Bewegung ohne schädlichen
Stoß auf den letzteren.
Das obere Ende des Hammers trägt einen Kolben, welcher in einem mit dem Hammergestell
gegossenen Cylinder wirkt; letzterer ist mit Canälen und mit einem Drehschieber I versehen, durch welchen der Zu- und Austritt
der Luft in den oberen oder unteren Cylinderraum regulirt werden kann. Dadurch wird
über dem Hammerklotz ein Luftbuffer gebildet, durch welchen die Kraft der
Hammerschläge modificirt werden kann.
Die Construction erscheint einfach; eventuelle Reparaturen bieten keine
Schwierigkeiten. Am Schlusse einer Verwendung werden die Luftcanäle im gehobenen
Zustand des Hammers geschlossen, zum Beginne geöffnet.
Der Hammer läßt sich mit hoher Geschwindigkeit betreiben und wird vorzugsweise zum
Recken und zum Schmieden in Gesenken verwendet.