| Titel: | Patent-Sicherheitsventil von Hughes und Sellers in Nottingham. | 
| Fundstelle: | Band 196, Jahrgang 1870, Nr. LI., S. 178 | 
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                        LI.
                        Patent-Sicherheitsventil von Hughes und Sellers in Nottingham.
                        Nach dem Engineer, Januar 1870, S. 5.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									IV.
                        Hughes und Sellers, Sicherheitsventil.
                        
                     
                        
                           Das in Fig. 30
                              									bis 34
                              									abgebildete Sicherheitsventil für Dampfkessel hat die Einrichtung, daß – im
                              									Falle die Spannung des Dampfes eine gewisse Grenze überschreitet oder der
                              									Wasserstand im Kessel unter den zulässigen sinkt – Dampf von oben auf den
                              									Feuerherd geblasen wird, wodurch einerseits die Spannung des Kesseldampfes
                              									vermindert, andererseits die Verdampfungsfähigkeit des Feuers verringert, eventuell
                              									durch Auslöschen desselben vollständig aufgehoben wird.
                           
                           Diese Sicherheitsvorrichtung wird von Sir W. Fairbairn und
                              									anderen maßgebenden Ingenieuren sehr günstig beurtheilt, weßhalb die Mittheilung
                              									derselben doppeltes Interesse gewinnt.
                           Der Apparat besteht aus einem gußeisernen Ventilgehäuse G, in welchem das Ausblasventil A und das direct
                              									belastete Sicherheitsventil V befindlich ist. Die
                              									Gewichtsstange des letzteren ist geschlitzt, um den Schwimmerhebel hindurchgehen zu
                              									lassen. In das Ventilgehäuse münden zwei Leitungsröhren F,
                                 										F, durch welche Dampf in den Feuerraum geführt wird, wenn in Folge eines zu
                              									hohen Dampfdruckes das Ventil V direct oder in Folge
                              									eines zu niedrigen Wasserstandes durch den Schwimmerhebel gehoben wird.
                           Im ersten Falle kann die Spannung des Dampfes nicht höher steigen, als der Belastung
                              									des Ventiles entspricht, während im zweiten Falle, sofern der Kessel nicht
                              									rechtzeitig gespeist würde, das Feuer endlich verlöscht werden kann, wodurch eine
                              									Ueberhitzung und Beschädigung der vom Wasser sonst bespülten, den Flammen
                              									preisgegebenen Kesselwände vermieden wird.
                           Die Drehachse des Schwimmerhebels ist aus Messing hergestellt, um das Rosten
                              									derselben zu verhüten.
                           In Figur 30
                              									bis 32 sind
                              									drei verschiedene Anordnungen des Ventilgehäuses ersichtlich gemacht; Figur 33 und
                              										34 zeigen
                              									die Anordnung des Apparates im Inneren des Kessels.
                           
                        
                     
                  
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