| Titel: | Wassermesser von Boutelon und Piau in Angers. | 
| Fundstelle: | Band 196, Jahrgang 1870, Nr. LVII., S. 185 | 
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                        LVII.
                        Wassermesser von Boutelon und Piau in Angers.
                        Nach Armengaud's Génie industriel, Februar 1870, S.
                              									85.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. V.
                        Boutelon und Piau's Wassermesser.
                        
                     
                        
                           Nach gewonnenen Erfahrungen versichern die Patentinhaber des in Fig. 3 im Durchschnitt
                              									dargestellten Wassermessers, daß derselbe mit großer Sicherheit und Genauigkeit
                              									functionire, ohne hierbei eine strenge Ueberwachung zu beanspruchen.
                           Das zu messende Wasser strömt unten durch den Rohransatz C in den Apparat und fließt auf der anderen Seite bei B wieder ab. Hierbei passirt die Flüssigkeit vorerst das
                              									aufrechte Rohr c, dann das Rohr D, dessen Querschnitt sieben- oder achtmal größer ist als jener von
                              										c. Oben fließt das Wasser aus D ruhig in den Schaufelraum F des Rades H.
                           Die Verbindung der Röhren c und D vermittelt ein Bronzering, welcher zugleich den Sitz des Ventiles T bildet, dessen Zweck unten angegeben wird.
                           Das Rad H ist mit drei oder auch mehr gekrümmten
                              									Schaufeln versehen, welche je einen Liter Wasser fassen. Ist eine entsprechende
                              									Wassermenge eingelaufen, so sucht das Rad sich zu drehen, doch wird es daran durch
                              									einen Stift L gehindert, welcher gegen den Vorsprung am
                              									belasteten Hebel I anschlägt.
                           Ist jedoch die Wassermenge im Schaufelraum so weit angewachsen, daß sie genau 1 Liter
                              									mißt, also ein Kilogramm wiegt, so drückt der Stift L
                              									den Sperrhebel I bei Seite und eine Drehung des Rades
                              									findet statt. Im unteren Theil bewegt sich das Rad, um eine allzugroße
                              									Geschwindigkeit bei der Drehung zu vermeiden, in dem Wasserbehälter P. So viel Schaufeln vorhanden sind, so viel
                              									Anschlagstifte L sind am Radumfang angebracht.
                           Von der Achse des Rades H aus wird durch eine geeignete
                              									Uebertragung der Zählmechanismus in Bewegung gesetzt.
                           Die aus dem Rohr D abfließende Flüssigkeit gelangt
                              									demnach nicht eher in den Behälter A, als nachdem sie
                              									ein gewisses Gewicht erlangt hat, da der Hebel I nur bei
                              									einem bestimmten Druck nachgibt.
                           Um das Ansammeln von allzugroßen Wassermengen im Inneren des Metzapparates zu
                              									verhüten, ist der Schwimmer R vorhanden, welcher bei
                              									einer gewissen Höhe durch die Hebel S, S¹ und S² auf das oben erwähnte Ventil T wirkt und dasselbe abschließt.
                           
                        
                     
                  
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