| Titel: | Die elektrische Uhr von Prof. Arzberger. | 
| Fundstelle: | Band 196, Jahrgang 1870, Nr. LXVI., S. 211 | 
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                        LXVI.
                        Die elektrische Uhr von Prof. Arzberger.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									IV.
                        Arzberger's elektrische Uhr.
                        
                     
                        
                           An der vorliegenden elektrischen Uhr ist die Contactvorrichtung an der Normaluhr, die
                              									Leitung mit dem Stromstärkenindicator, die Batterie, und das durch den Strom
                              									bethätigte Zeigerwerk zu besprechen.
                           Nachdem zuerst durch Vorversuche constatirt war, daß ein elektrisches Zeigerwerk
                              									mittelst abwechselndem Contacte und Stromunterbrechung, bei sehr verschiedenen
                              									Stromstärken verläßlich gehe, wenn die am Schlusse dieser Besprechung angeführten
                              									Rücksichten beobachtet werden, war es möglich geworden eine einfache
                              									Contactvorrichtung an der Normaluhr (ohne Anwendung einer Stromumkehrung)
                              									einzurichten.
                           In Bezug auf die Batterie und deren möglichste Schonung sollte der Strom nach einer
                              									längeren Zeitperiode nur kurze Zeit geschlossen bleiben, wobei es zweckmäßig
                              									erschien in jeder Minute den Strom durch eine Secunde geschlossen zu halten. Mit
                              									Rücksicht auf die Normaluhr sollten die durch den Contact bewirkten Hindernisse so
                              									vertheilt werden, daß dieselben bei jedem Pendelschlage in gleichem Maaße auftreten,
                              									somit keine Unregelmäßigkeiten im Gange bewirken. Bezüglich des Beobachtens an dem
                              									elektrischen Zeigerwerke sollte der Contact immer genau nach Verlauf einer Minute
                              									wiederkehren, so daß der Moment in welchem das elektrische Zeigerwerk überspringt,
                              									genau den Beginn der Minute präcisire. Und endlich sollte der Contact durch
                              									Berührung zweier Platintheile hervorgebracht werden, wie dieß bei den
                              									Telegraphentastern allgemein der Fall ist.
                           Die Normaluhr ist eine sehr genau gehende Secundenuhr mit Quecksilberpendel.
                           Die Wirkungsweise der einzelnen Theile an der Contactvorrichtung ist aus den
                              									nachstehenden Holzschnitten Figur 3, 4 und 5 zu ersehen,
                              									welche drei verschiedene Positionen der in allen drei Holzschnitten mit gleichen
                              									Buchstaben bezeichneten Theile darstellen.
                           An der Steigradwelle, welche zugleich den Secundenzeiger trägt, ist eine Schnecke s befestigt, welche, senkrecht auf die Zeichenfläche
                              									gemessen, so breit ist, daß die beiden Abfall-Lappen a₂ und b₂, ohne sich zu
                              									berühren, auf dem äußeren Umfange der Schnecke s gleiten
                              									können, während sich s nach der Richtung des Pfeiles
                              									dreht. Die beiden Lappen a₂ und b₂ bilden die Enden zweier Hebel, welche sich
                              									beziehungsweise um 
                              									a und b drehen. Der obere
                              									Hebel, welcher nahezu ganz gerade ist, trägt in a₁ ein Schräubchen, dessen unteres Ende mit einem Platinstift armirt
                              									ist. Der untere Hebel trägt oberhalb b₁ einen
                              									Platinknopf; zwischen b₁ und b₂ ist derselbe nach rückwärts gebogen, so daß
                              										b₂ hinter a₂ liegt, während a₁ und b₁ vertical über einander stehen. In dieser
                              									Biegung ist ein Elfenbeinstück so eingeschaltet, daß zwischen b₁ und b₂ keine elektrische
                              									Leitung stattfindet. Die Welle b ist ebenfalls isolirt,
                              									indem zwischen d und der Bohrung des Hebels ein kleiner
                              									Elfenbeinring eingeschoben ist. b₁ ist sonach
                              									bloß mit der Spiralfeder b₃ in leitender
                              									Verbindung, welche an ihrem unteren Ende mit einem vom Uhrwerk isolirten Klöbchen
                              									verschraubt ist, und mit einem Leitungsdrahte in Verbindung steht. Die Feder a₅ ist an ihrem oberen Ende an einem anderen
                              									Klöbchen befestigt, und steht elektrisch leitend mit dem zweiten Leitungsdrahte in
                              									Communication.
                           
                              
                              Fig. 3., Bd. 196, S. 212
                              
                           
                              
                              Fig. 4., Bd. 196, S. 212
                              
                           Der Lappen a₂ (Figur
                                 										3) ist, von a gemessen, gerade um so viel
                              									kürzer, als b₂ von d
                              									gemessen, daß dann, wenn der Secundenzeiger von 59 auf 60 springt, a₂ abfällt, während b₂ noch auf jenem Punkte der Schnecke s
                              									aufruht, welche von der Drehungsachse am weitesten entfernt ist. Die Schraube a₁ ist so gestellt, daß in diesem Momente (Figur 4) a₂ nicht
                              									auf die Schnecke s auffällt, sondern um eine kaum mit
                              									dem freien Auge wahrnehmbare Strecke von s absteht. Es
                              									sitzt sonach a₁ auf b₁ und bewirkt den Contact zwischen a₅ und b₅; nun springt der Zeiger am
                              									elektrischen Zeigerwerk. Sobald der Secundenzeiger von 60 auf 1 springt, fällt b₂ ab; während
                              									des Falles schlägt zuerst a₂ und sodann b₂ auf s auf, und der
                              									Contact ist wieder unterbrochen (s. Figur 5).
                           
                              
                              Fig. 5., Bd. 196, S. 213
                              
                           Durch die weiter fortgesetzte Drehung von s werden die
                              									beiden Lappen a₂ und b₂ gemeinschaftlich gehoben, so zwar, daß zum Anheben während der
                              									58 Secunden, die von 1 bis 59 verfließen, bei jedem Secundenschlage ein gleicher
                              									sehr kleiner Antheil der Gesammtarbeit consumirt wird. Schleift man nun die Enden
                              									von a₂ und b₂
                              									beim Adjustiren so ab, daß das Abfallen erst während des Zeigerspringens, und nicht
                              									in jener Periode stattfindet, während welcher das Steigrad dem Anker den Impuls
                              									ertheilt, so bleibt auch in den beiden Bewegungsperioden 59 bis 60 und 60 bis 1 der
                              									Impuls, welchen das Pendel vom Steigrade empfängt, gleich groß.
                           Die beiden Figuren
                                 										7 und 8 auf Tab. IV zeigen die Ausführung in natürlicher Größe, wobei die
                              									einzelnen Theile mit denselben Buchstaben wie in Figur
                                 										3, 4 und 5
                              									bezeichnet sind.
                           Es zeigt Figur
                                 										7 eine verticale Projection, nachdem Zifferblatt und vordere Platine der
                              									Uhr weggenommen sind; das Zwischenrad, durch welches das Steigrad betrieben wird,
                              									sowie der Graham'sche Anker, sind ebenfalls
                              									weggelassen.
                           Figur 8 zeigt
                              									einen Grundriß; p und p₁ die Platinen, w die Steigradwelle,
                              									welche bei z den Secundenzeiger trägt; unmittelbar
                              									hinter dem Getriebe ist an der Steigradwelle ein kleines excentrisches Gegengewicht
                              										w₁ angebracht, welches die ihrer
                              									excentrischen Form wegen einseitig schwere Schnecke s
                              									balancirt.
                           In Figur 8 ist
                              									der Anker, sowie der obere um a drehbare Hebel der
                              									Contactvorrichtung weggelassen; man sieht von diesem Hebel nur das äußerste Ende des
                              									Lappens a₂ punktirt. Der untere Hebel steckt auf
                              									der Welle b fest, indem auf dieser der Elfenbeinring e und wieder auf diesem der Hebel fest aufgepaßt und
                              									aufgekittet ist. e₁ ist das früher erwähnte
                              									Elfenbeinplättchen, welches einerseits an dem Messinghebel, andererseits an den stählernen
                              									Abfall Lappen b₂ angeschraubt ist. Bei b₁
                              									ist der Platinknopf, und unmittelbar neben dem Elfenbeinringe e sieht man ein kleines Schräubchen, mittelst dessen die Feder b₅ (Fig. 7) festgeklemmt
                              									wird.
                           Das andere, hier nicht sichtbare Ende der Feder b₅
                              									ist ebenso eingeklemmt. Die feine Regulirung des Druckes von b₂ auf s wird durch das Einstellen des
                              									Gegengewichtes b₄ auf der Schraube b₃ hervorgebracht. Die Einrichtung des oberen
                              									Hebels ist ganz ähnlich; es fallen hier nur die beiden Elfenbeinbestandtheile weg,
                              									wogegen die untere mit Platin armirte Schraube a₁
                              									hinzukommt.
                           
                              
                              Fig. 6., Bd. 196, S. 214
                              Die beiden Spiralen a₅ und b₅ müssen einen sehr sanften Druck von a₂ und b₂
                                 										auf s bewirken, sie sind deßhalb aus feinem
                                 										Kupferdraht von 1/4 Millimet. Durchmesser hergestellt und die Länge der
                                 										Spiralwindungen beträgt 50 Millimeter; außerdem sind ihre gerade gezogenen
                                 										Enden, wie Fig.
                                    											7 zeigt, möglichst nahe an den Wellen a
                                 										und b befestigt.
                              Der Leitungswiderstand der Contactvorrichtung sammt Federn beträgt sehr nahe eine
                                 											Siemens-Einheit. Im nebenstehenden
                                 										Holzschnitt Fig. 6 ist eine schematische
                                 										Darstellung der Leitung zu sehen. Innerhalb des Uhrkastens ist ein Taster T angebracht, welcher mit den Federn a₅ und b₅
                                 										leitend verbunden ist; wird dieser Taster gedrückt, so entsteht der Contact
                                 										unabhängig von der im Uhrwerke angebrachten Contactvorrichtung, wird der Taster
                                 										losgelassen, so hört der Contact auf; es ist somit der Taster für gewöhnlich in
                                 										Bezug auf die Leitung als gar nicht vorhanden zu betrachten. B ist die Batterie, Z
                                 										ist das Zeigerwerk R ein Indicator für die
                                 										Stromstärke.
                              
                           Der Taster T dient dazu, das Zeigerwerk zu richten, wenn
                              									es nöthig seyn sollte. Dieser Taster ist übrigens seit Aufstellung der Uhr noch
                              									nicht benutzt worden, und wird erst dann eine Anwendung finden, wenn es nöthig
                              									werden wird, die Uhr selbst einmal zu richten.
                           Die Batterie besteht aus Meidinger'schen Elementen, welche
                              									ohnedieß allgemein bekannt sind; damit jedoch das Nachgießen des verdunsteten
                              									Wassers selbstthätig erfolge, wurde ober jedes Element ein mit Wasser gefüllter
                              									Glaskolben mit der Mündung nach unten so aufgesetzt, daß der Rand der Kolbenmündung
                              									in jenem Niveau steht, in welchem die Flüssigkeit im Elemente erhalten werden soll.
                              									Sinkt das Flüssigkeitsniveau im Elemente, so steigt eine Luftblase in dem Glaskolben
                              									auf, und etwas Wasser
                              									ergießt sich aus dem Kolben in das Element. Die Mündung des Kolbens muß circa 20 Millimet. weit seyn; engere Mündungen werden
                              									durch die Ausscheidungen aus der Salzlösung verklebt.
                           Der Indicator R ist ein Relais mit circa zwei Siemens-Einheiten Widerstand;
                              									dasselbe ist so gerichtet, daß es bei allmählicher Abnahme der Stromstärke früher zu
                              									schlagen aufhört, ehe das Zeigerwerk stecken bleibt. Will man sich überzeugen, ob
                              									der Strom stark genug ist, so braucht man nur zu warten, bis der Secundenzeiger der
                              									Uhr auf 60 kommt; schlägt das Relais, so ist der Strom noch stark genug, schlägt es
                              									einmal nicht mehr, dann geht das Zeigerwerk noch lange fort, ehe es stecken bleibt,
                              									und man hat Zeit, diesen oder einen der nächstfolgenden Tage die Batterie zu
                              									restauriren. Es wäre zwar einfacher gewesen, eine Boussole einzuschalten, und an
                              									dieser die Stromstärke abzulesen; bei dem kurz andauernden Contact hat sich jedoch
                              									die Boussole als sehr unverläßlich erwiesen.
                           Versuche, welche in dieser Hinsicht durch Einschalten eines Rheocordes mit
                              									verschiedener Stromstärke angestellt wurden, haben gezeigt, daß man das
                              									Schwächerwerden des Stromes am Relais bedeutend früher gewahr wird, ehe das Relais
                              									zu schlagen aufhört. Bei abnehmender Stromstärke werden die Schläge zuerst
                              									schwächer, dann aber tritt ein Zucken ein, welches besonders dann sehr
                              									charakteristisch wird, wenn man die Ankerbewegung thunlichst weit und die
                              									Federspannung entsprechend schwach stellt. Bei schwächerem Strome dauert es alsdann
                              									längere Zeit, bis der Anker sich niederbewegt, und nachdem der Strom nach einer
                              									Secunde wieder nachläßt, schnellt der Anker alsbald wieder auf. Vergleicht man
                              									nämlich den Schlag der Uhr mit jenem des Relais, so hört man, daß bei starkem Strome
                              									der 60. und 1. Secundenschlag der Uhr mit dem Zu- und Aufschlage des Relais
                              									zusammentrifft, bei schwächerem Strome kommt der Zuschlag des Relais später, als der
                              									60. Secundenschlag der Uhr, und dieß gleicht jenem Zucken, von welchem oben die Rede
                              									war.
                           Bisher war diese Erscheinung nur bei den Vorversuchen wahrnehmbar, und es hat den
                              									Anschein, daß die Elemente bei dem Umstände, als die Kette nur eine Secunde
                              									geschlossen und hierauf 59 Secunden unterbrochen ist, sehr lange andauern
                              									werden.
                           Das Zeigerwerk wird durch einen einfachen Elektromagneten getrieben, dessen
                              									Drahtwindungen circa 8 1/2 Siemens-Einheiten Widerstand geben.
                           Das Abziehen des Ankers nach der Stromunterbrechung erfolgt durch ein Gewicht, das
                              									Vorschieben der Zeiger geschieht während des Anziehens des Ankers.
                           
                           In Figur 9 sind
                              									die Haupttheile des Zeigerwerkes von rückwärts angesehen gezeichnet. Ein um c drehbarer Winkelhebel trägt bei c₁ den Anker und im Gelenke c₂
                              									die Schiebklaue c₃. Das Schaltrad r hat 60 Zähne und wird durch die Klinke f gehalten, die durch die feine Feder f₁ gegen die Zähne des Schaltrades angedrückt
                              									wird.
                           Bei eintretendem Stromschluß wird c₁ gehoben und
                              									der Hub ist durch eine hier nicht gezeichnete Stellschraube begrenzt. Durch dieses
                              									Anheben wird die Schiebklaue c₃ nach links
                              									gerückt und das Schaltrad sammt Zeiger erhält einen Stoß, welcher so bedeutend ist,
                              									daß der Zeiger sammt dem Schaltrade um mehrere Zähne vorschnellen würde, wenn nicht
                              									die in dem festen Kloben d steckende Stellschraube d₁ dieses Vorschnellen hindern würde. Diese
                              									Schraube ist so gestellt, daß die Klaue c₃ nicht
                              									mit der ganzen Kraft des Elektromagneten gegen dieselbe anschlägt, sondern daß erst
                              									dann, wenn durch das Vorschnellen ein Weiterbewegen des Rades r veranlaßt wird, c₃ gegen d₁ stößt, wodurch eben das weitere Vorschnellen
                              									gehindert ist. Nach Beendigung des Stoßes drückt die Klinke f das Schaltrad ein wenig zurück, so daß nach erfolgter Stromunterbrechung
                              									die Klaue c₃ ohne Hinderniß wieder nach rechts
                              									rücken und in den nächsten Zahn des Schaltrades einfallen kann.
                           Was die Stellung des Ankers gegen den Elektromagneten anbelangt, muß bemerkt werden,
                              									daß die schädliche Wirkung des remanenten Magnetismus durch diese Stellung
                              									wesentlich vermindert werden kann.
                           Es sey die Entfernung des Ankers vom Elektromagneten vor der Anziehung x₁ derselbe Abstand nach der Anziehung sey x₂; ferner p₁
                              									die Anziehungskraft des Magneten auf den Anker im Abstande x₁ nach dem Stromschluß, r die Zugkraft
                              									des remanenten Magnetismus auf den Anker im Abstande x₂ nach der
                              									Stromunterbrechung, und das auf den Anker reducirte Gewicht, welches nach erfolgter
                              									Stromunterbrechung den Anker zurückbewegt, sey p, so muß
                              									für alle vorkommenden verschiedenen Stromstärken
                           p₁ > p > r seyn,
                           damit einerseits beim Stromschluß p sammt allen Hindernissen über wunden wird, und andererseits nach
                              									erfolgter Stromunterbrechung p mit Sicherheit die
                              									Rückbewegung des Ankers bewirke.
                           Damit nun p₁ bei dem schwächsten vorkommenden
                              									Strome nicht zu klein wird, muß man x₁ so klein
                              									als möglich machen, und damit r nach erfolgter
                              									Unterbrechung des stärksten vorkommenden Stromes nicht zu groß wird, muß x₂ möglichst groß gewählt werden, woraus folgt,
                              									daß der Ankerweg (x₁–x₂) möglichst klein gegen x₂ seyn muß.
                           Um aber mit dem kleinen Wege (x₁–x₂) die nöthige mechanische Arbeit zur Ueberwindung aller
                              									nützlichen und schädlichen Hindernisse zu effectuiren, muß eine entsprechend große
                              									Zugkraft angewendet werden. Die größere magnetische Zugkraft bedingt nun allerdings
                              									eine größere Anzahl Elemente; wenn man aber bedenkt, daß der Strom nur eine Secunde
                              									geschlossen und dann 59 Secunden unterbrochen bleibt, so ist leicht zu begreifen,
                              									daß der Materialverbrauch in den Elementen dennoch ein sehr geringer ist. Eine
                              									größere Anzahl von Elementen hat aber weiter noch den Vortheil, daß, im Falle das
                              									eine oder das andere in Unordnung geräth, die Gesammtstromstärke nicht so sehr
                              									alterirt wird, als wenn unter wenigen Elementen eines den Dienst versagt.
                           Es geht aus dem Gesagten hervor, daß für den Fall, als (x₁–x₂) gegen X₂ möglichst klein ist, die schädliche Wirkung
                              									des remanenten Magnetismus unschädlich gemacht werden kann, und ist auch weiter
                              									klar, daß hierdurch eine weit größere Schwankung in der Stromstärke zulässig wird,
                              									als wenn die erwähnte Vorsicht außer Acht gelassen wird.
                           Absolute Maaße lassen sich in dieser Beziehung schwer angeben, da ja jeder
                              									Elektromagnet für sich ein Individuum ist, und insbesondere in Bezug auf den
                              									remanenten Magnetismus seine individuellen Eigenschaften besitzt; es läßt sich aber
                              									diese Stellung versuchsweise sehr leicht ermitteln, wenn man den Gang mit den
                              									extremsten Stromstärken versucht, die man erwarten kann.
                           Um aber die Stellung des Ankers vollständig corrigiren zu können, braucht man drei
                              									Stellschrauben; zwei, welche die oberste und unterste Stellung des Ankers begrenzen,
                              									und eine, durch welche es möglich wird, den Anker an c₁ (Figur 9) höher oder niedriger zu stellen.
                           Gegenwärtig ist ein neues Zeigerwerk in Arbeit, dessen Zifferblatt 48 Centimeter
                              									Durchmesser bekommt, da das jetzt aufgestellte mit 24 Centimeter Durchmesser dem
                              									Beobachter zu wenig Deutlichkeit gewährt.
                           Ich werde mir erlauben, seiner Zeit eine Beschreibung zu liefern, wenn dasselbe
                              									längere Zeit gegangen seyn wird.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
