| Titel: | Mühlenanordnung von R. P. Lavie, Mechaniker in Paris. | 
| Fundstelle: | Band 196, Jahrgang 1870, Nr. LXXXVI., S. 300 | 
| Download: | XML | 
                     
                        LXXXVI.
                        Mühlenanordnung von R. P. Lavie, Mechaniker in Paris.
                        Nach Armengaud's Génie industriel, März 1870, S.
                              								131.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
                        Lavie's Mühlenanordnung.
                        
                     
                        
                           Um gewisse Körnerfrüchte zu Mehl zu vermahlen, muß man sie zunächst schroten und dann
                              									erst das Schrot zu Mehl niedermahlen, gewöhnlich in zwei verschiedenen
                              									Mahlgängen.
                           Der in Figur
                                 										17 im Schnitt dargestellte Mahlgang besteht aus einer eigenthümlichen
                              									Vereinigung einer Glockenmühle (einer Art Kaffeemühle) mit einer Mühle mit
                              									rotirendem Unterstein, bei welcher Anordnung die vorbereitende Verkleinerung des
                              									Mahlgutes dem eigentlichen Vermahlen unmittelbar vorhergeht.Man vergleiche die Schrotmühle für Körnerfrüchte von Leclercq, im polytechn. Journal Bd. CLXXXVI S. 369.
                              								
                           Bei dieser Mühlenanordnung läuft die Mühlspindel F in der
                              									Pfanne f und im Halslager f', über welchem sich das Gehäuse C des rotirenden
                              									Untersteines M befindet. Weiterhin sitzt an der
                              									Mühlspindel der birnförmige Metallkörper N, an dem
                              									Umfange mit Furchen versehen, welche gegen den im oberen Steinauge eingesetzten
                              									rauhen Mantel N' wirken und dazwischen die erste
                              									Verkleinerung der durch den trichterförmigen Aufsatz an N' eingeführten Körner bewerkstelligen.
                           Der Oberstein M' ruht im Gehäuse C', dessen Stellung mittelst der Stellschrauben c' regulirt wird.
                           Das aus der Mahlfläche der beiden Steine beförderte Mahlgut wird aus der Schale Z vermittelst der mit dem Unterstein bewegten Flügel c nach dem Mahlloch geleitet und abgeführt.
                           Oberhalb dem Trichter N' befindet sich das Rumpfzeug mit
                              									dem Schuh D, welcher von dem Daumen d die rüttelnde Bewegung erhält. Zur Steinstellung dient
                              									der Hebel L mit der mit ihm in Verbindung gebrachten
                              									Schraube S.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
