| Titel: | Gruson's um die Mündung seines Rohres pivotirendes Casematten-Geschütz. | 
| Fundstelle: | Band 196, Jahrgang 1870, Nr. XCI., S. 307 | 
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                        XCI.
                        Gruson's um die Mündung seines Rohres pivotirendes
                           								Casematten-Geschütz.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
                        Gruson's Casematten-Geschütz.
                        
                     
                        
                           Im polytechn. Journal, 1868, Bd. CLXXXVIII S. 406, wurde in dem Artikel
                              										„über die neuesten Bestrebungen des Gruson'schen Etablissements, das Durchschießen starker Panzerplatten zu
                                 										ermöglichen“ bereits eines für Panzerschild-Casematten mit
                              									sehr engen Schartenöffnungen bestimmten Geschützes erwähnt, welches i. J. 1867 auf
                              									die Welt-Ausstellung zu Paris gebracht worden war. Bei demselben wird die zur
                              									Höhenrichtung des Rohres dienende Richtmaschine der Laffette vermittelst einer
                              									hydraulischen Presse in Thätigkeit gesetzt, und das an seinem Kopfe und an seinem
                              									Bodenstück mit Schildzapfen versehene Rohr wird gewissermaßen wie ein Kugelradius um
                              									einen vor seiner Mündung in der Seelenachsenverlängerung liegenden Pivotpunkt
                              									gedreht. Die Laffette läuft auf einem nach rückwärts hin aufsteigenden Rahmen in der
                              									Weise vor und zurück, daß unter ihr angebrachte excentrische Räder sie während des
                              									Rücklaufes zur gleitenden Bewegung (als Schlitten) zwingen, während diese Räder ihr
                              									beim Wiedervorbringen die rollende Bewegung (als Wagen) gestatten.
                           Der Engineer vom 12. November 1869 bringt die in Figur 16
                              									wiedergegebene Rechtsansicht dieses interessanten Geschützes, welche ihm als
                              									Photographie ohne beigegebene Beschreibung zukam. Im Zusammenhalt mit dem
                              									Vorstehenden wird sie aber wohl verständlich seyn.
                           A ist der Handgriff der hydraulischen Presse, welche die
                              									Verticalrichtung des am Kopf und Bodenstück in den Laffettenwangen B befestigten Rohres C
                              									ermöglicht.
                           
                           F ist der Handgriff zu dem die Seitenrichtung des
                              									Geschützes ermöglichenden Räderwerke G, welches den nach
                              									hinten hin ansteigenden Oberrahmen H – auf dem
                              									die Laffette vermittelst der excentrischen Räder J als
                              									Schlitten zurückläuft und hernach als Wagen wieder vorzubringen ist – auf
                              									einem kreisförmigen Theile des Unterrahmens L
                              									verschiebbar macht.
                           
                        
                     
                  
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