Titel: Centrifugalregulator von Franz Steiner in Zeltweg (Obersteiermark).
Fundstelle: Band 196, Jahrgang 1870, Nr. CIII., S. 388
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CIII. Centrifugalregulator von Franz Steiner in Zeltweg (Obersteiermark). Mit Abbildungen auf Tab. VIII. Steiner's Centrifugalregulator. Die Hülse B, Figur 8, welche von den Stangen R, R' der Regulatorkugeln ergriffen wird, pflanzt die auf- und abgehende Bewegung der letzteren nicht – wie gewöhnlich – direct auf das Gestänge und die Drosselklappe fort, sondern überträgt jene auf eine Hülse C mittelst der Sperrklinken c, c', welche zufolge der Gegengewichte g, g' in die Verzahnung der Hülse C einfallen. Beide Hülsen B sowohl als C sind mit der Regulatorspindel A mittelst Feder und Nuth verbunden, drehen sich mit derselben ebenso wie das an die Spindel A verstellbar befestigte Deckblech a, b und a', b'. Letzteres verhindert demnach die Einwirkung der Klinke c auf die obere, von c' auf die untere Hälfte der Hülse C. Bei der Normalstellung des Regulators erreichen die Klinken c, c' gleichzeitig die Linie b b'. Wenn somit ein Anheben der Regulatorkugeln und ein theilweises Schließen der Drosselklappe eintritt, so kann bei der darauf erfolgenden verminderten Tourenzahl der Maschine der Regulator nicht sofort durch Herabsinken der Kugeln wieder öffnen, weil der Sperrhaken c erst ein Stück auf dem Blech a, b herabgleiten muß, bevor er in den ersten unbedeckten Zahn eingreifen kann. Aehnlich ist die Wirkung bei dem Herabgehen der Kugeln. Durch Verstellung der Normallinie b b' des Deckbleches nach auf- oder abwärts kann dieser Regulator für verschiedene Maschinengeschwindigkeiten eingerichtet werden. Ueberdecken sich dagegen die Bleche a, b und a', b' wie in Figur 9, so verringert man dadurch die Empfindlichkeit des Regulators, weil in dem Raume D... F... die Einwirkung des Regulators auf die Drosselklappe aufgehoben wird.