Titel: | Verbesserte Nähmaschinen-Anlage für großen Fabrikbetrieb. |
Fundstelle: | Band 199, Jahrgang 1871, Nr. CXIX., S. 444 |
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CXIX.
Verbesserte Nähmaschinen-Anlage für großen
Fabrikbetrieb.
Nach dem Scientific American, Februar 1871, S.
86.
Mit einer Abbildung auf Tab. XII.
Nähmaschinen-Anlage für großen Fabrikbetrieb.
Die zu beschreibende Verbesserung in der Aufstellung der Nähmaschine beliebiger
Construction hat den Zweck, ohne Unterbrechung große Längen von Stoffen bequem
zusammennähen zu können, wie dieß in manchen Industrien, wie in Appreturanstalten,
Druckereien, Bleichereien, Sackfabriken u. dergl. nicht selten nothwendig ist.
Die eigentliche Nähmaschine irgend einer geeigneten Construction ist bei A, Fig. 17, angebracht und
durch das Gestell B unterstützt, welches zugleich zur
Lagerung der Hauptwelle mit Riemenscheiben dient. Der Antrieb erfolgt mittelst des
Riemens C.
Der Riemen D pflanzt diese Bewegung auf die Nähmaschine
selbst weiter. Durch das Schneckengetriebe E wird von
der Hauptwelle die verticale Spindel F, ferner das am
unteren Ende festgekeilte Zahnrad G angetrieben, welches
in den (in der Zeichnung jedoch nicht ersichtlich gemachten) Zahnkranz am Rücken des
Ringes H eingreift und diesen in langsame Umdrehung
versetzt.
Dieser Zuführring H läuft auf einer Anzahl
Frictionsrollen K und ist dadurch gegen seitliche und
verticale Verschiebung geschützt, ohne an der Drehbewegung gehindert zu werden. Der
Ring H ist in geeigneten Abstanden mit den Haken I versehen, in welche die Säume des zu nähenden Stoffes
eingelegt werden, um diesen allmählich der Nähmaschine zuzuführen, falls der Ring
H sich umdreht.
Der Schieber J, welcher die untere Pfanne für die
verticale Welle F trägt, läßt sich vom Arbeitersitz
durch den Hebel L leicht zurückziehen, wodurch das
Kegelrad G ausgerückt, die Drehbewegung des Zuführringes
H somit unterbrochen wird.
Die Frictionsrollen, sowie die unterhalb der Hauptwelle bewegten Theile sind durch
eine in der Abbildung weggebliebene Blechtafel bedeckt.
Zur Auslösung des bereits unter der Nadel vorbeigezogenen Stoffes aus den Haken I dreht sich, im Gestell gelagert, der vierarmige Flügel
M, da ein Riemen von der Hauptwelle auf eine Scheibe
der Achse des Abstreifflügels geleitet ist. Hierdurch wird auch verhütet daß der
Stoff in den Maschinenraum läuft; derselbe fällt bei Seite auf den Boden des Locales
nieder.
Mit Hülfe des Griffes N wird die Nähmaschine in und außer
Betrieb gesetzt.Weitere Auskunft über diese patentirte Aufstellvorrichtung für Nähmaschinen
geben die Patentinhaber W. A. Rayer und W. S. Lincoln, Addresse: Wilcox
and
Gibbs, Sewing
machine manufactures, 147 Tremontstreet,
Boston, Mass. America.