Titel: Walker's Manchester-Dampfpumpe.
Fundstelle: Band 200, Jahrgang 1871, Nr. XLVIII., S. 176
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XLVIII. Walker's Manchester-Dampfpumpe. Nach dem Engineer, März 1871, S. 178. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Walker's Manchester-Dampfpumpe. Die Firma Ommaney und Tatham in Manchester baut die unter obiger Bezeichnung in den Handel kommende und in Fig. 24 bis 27 dargestellte Dampfpumpe. Fig. 24 zeigt die Seitenansicht, Fig. 25 den Längenschnitt; Fig. 26 und 27 sind Querschnitte nach den Linien C D bez. A B. a bezeichnet den Dampfcylinder mit dem Kolben b. Die Vertheilung des Dampfes erfolgt vermittelst des Schiebers c durch die Zu- und Ableitungswege d und e. An dem Schieber sitzen zu beiden Seiten die Kölbchen g (Fig. 25), welche dampfdicht im Schieberkasten f eingepaßt sind. Gegen die einander zugekehrten Kolbenflächen drückt ununterbrochen der in den Schieberkasten f eintretende Kesseldampf, während die beiden anderen, äußeren Kolbenflächen nur abwechselnd diesem Dampfdruck ausgesetzt werden, um die nothwendige Schieberstellung zu erzielen. Zu diesem Behufe ist an dem Dampfcylinder eine enge, cylindrische Ventilkammer i angegossen, worin das hohle Steuerungsventil j ruckweise hin- und zurückgeschoben wird, indem der Kolben b gegen den einen oder den anderen Stift n trifft, welcher am Ventilkörper angeschraubt ist und durch den Schlitz p in der Cylinderwand hindurchgeht. Diese Längenschlitze p werden durch den Ventilkörper selbst dampfdicht abgeschlossen. Außer zur Umsteuerung dienen die Stifte n auch zur Verhütung einer Drehung des Ventiles j. Links und rechts münden in die Ventilkammer i die vom Schieberkasten ausgehenden Canäle k, k und l, l. Der Kesseldampf gelangt durch die Zuleitung x (Fig. 24) vom Schieberkasten in die Ventilkammer und zur Umstellung des Vertheilungsschiebers c durch einen der Canäle k hinter das eine Kölbchen g, indeß der Gegendruck auf das zweite Kölbchen resp. den Schieber aufgehoben wird, indem betreffender Canal l mit dem Auspuff communicirt. Die Wirkungsweise dieser Dampfpumpe ist daher folgende: Geht der Kolben im Sinne des Pfeiles (Fig. 25) vorwärts, so stößt er gegen Ende des Hubes an den linksseitigen Stift n und nimmt das Steuerventil j mit. Der vordere Canal k wird gedeckt, der hintere dagegen freigelegt. Es gelangt also Dampf hinter den rechts gelegenen Schieberkolben g und da der vor dem linken Kölbchen g im Schieberkasten befindliche Dampf seinen freien Abzug durch den Canal l in den das Ventil j umgebenden ringförmigen Raum s und von hier durch den Canal m (Fig. 26) nach dem Ableitungsrohr e erhält, so wird der Schieber c nach links gerückt und der Kolben b zufolge der umgekehrten Dampfvertheilung seinen Rückgang antreten. In analoger Weise wiederholt sich die Umsteuerung auf der anderen Cylinderseite.

Tafeln

Tafel Tab. IV
Tab. IV