Titel: Neuerungen an Lochmaschinen.
Fundstelle: Band 200, Jahrgang 1871, Nr. CXXI., S. 439
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CXXI. Neuerungen an Lochmaschinen. Nach Engineering, März 1871, S. 229. Mit Abbildungen auf Tab. VIII. Neuerungen an Lochmaschinen. Nachstehend werden mehrere minder bekannte Vorrichtungen beschrieben, welche an amerikanischen Lochmaschinen von einem englischen Ingenieur bemerkenswerth gefunden wurden. Zahnräder für Uhren werden bekanntlich mittelst des Durchschnittes so scharf ausgeschnitten, daß nachträglich keine Handarbeit mehr erforderlich ist. Behufs dieser zu erreichenden Genauigkeit müssen Stempel und Unterlage auf das Genaueste zusammenpassen, weßhalb namentlich die Vorkehrung zu treffen ist, daß dieselben möglichst schnell und vollkommen richtig ausgewechselt werden können. Aus diesem Grunde hat man die in Fig. 14 skizzirte Anordnung gewählt, bei welcher A den Schneidstempel und B die Unterlage für die Platte bezeichnet. Der Halter C für die Matrize ist mit der Führung für den Stempel A aus einem Stück gegossen. Zum Ausschneiden von Rädern anderer Größe wird nun dieser ganze Apparat ausgewechselt, so daß die wirkenden Theile stets die einmal bestimmte Stellung unter einander bewahren. Die Führungshülse D für den Schneidstempel ist mit Weißmetall (Babditt 's metall) ausgegossen. In Fig. 15 und 16 ist eine Ausrückvorrichtung für Durchschnitte skizzirt, und zwar im Arbeits- und Leergang. Da die einzelnen Theile übereinstimmend bezeichnet sind, so ist die Anordnung ohne Weiteres aus den Abbildungen zu erkennen. Zum Schlusse seyen noch einige Bemerkungen über das Einspannen cylindrischer Stempel und Matrizen angefügt. Was erstere betrifft, so steckt – wie aus Figur 17 zu entnehmen ist – der Rundstempel in einem dreifach gespaltenen conischen Stück A, welches ebenso wie das untere Ende von B aus gehärtetem Stahl verfertigt ist. Der Stempel ist ebenfalls auf die ganze Länge gehärtet. Das Einspannen einer runden Matrize A geschieht in ähnlicher Weise mit Hülfe eines gespaltenen Conus B, welcher in Folge des bei der Arbeit ausgeübten Druckes in centraler Richtung in seinen Sitz gepreßt und um so fester gehalten wird. Das Auswechseln eines derart eingespannten Stempels oder der Matrize gelingt in der kürzesten Zeit, ohne weitere Adjustirungen nothwendig zu machen.