Titel: | Studien über den Hohofen zur Roheisen-Darstellung; von C. Schinz. |
Autor: | C. Schinz |
Fundstelle: | Band 201, Jahrgang 1871, Nr. CXXII., S. 515 |
Download: | XML |
CXXII.
Studien über den Hohofen zur
Roheisen-Darstellung; von C.
Schinz.
(Fortsetzung von S. 415 des vorhergehenden
Heftes.)
Schinz, Studien über den Hohofen zur Darstellung von
Roheisen.
§. 14. Ferrie's selbstkohkender
Hohofen auf den Monkland-Eisenwerken (Schottland).
Die seit einiger Zeit in der metallurgischen Journalistik in Umlauf gekommenen
Berichte über Ferrie's neue Ofenconstruction für rohe
Steinkohlen, sind etwas nebelhaft gewesen und haben eher den Eindruck überspannter
Anpreisungen gemacht als den eines wirklich begründeten Fortschrittes. Nun ist diese
Construction in diesem Bande des polytechn. Journals S. 108 (zweites Juliheft 1871)
nach beigegebener Zeichnung beschrieben und daher es möglich geworden, dieselbe zu
prüfen, und ich freue mich über einen wirklichen Fortschritt berichten zu können,
obgleich ich die
vielfach gehegte Erwartung einer neuen Aera der Siderurgie, wie jene des erhitzten
Windes es gewesen, nicht theilen kann.
Erstens kommen nämlich solche Steinkohlen die nicht backen und doch hinlänglich feste
Kohks geben, in der Natur nicht sehr häufig vor, und zweitens ist eine Erhöhung der
Oefen, wie Ferrie sie fordert, wie wir zeigen werden, ein
Hemmniß für die Einführung der richtigen Windmenge, das die Vortheile vereitelt,
welche man sonst aus dem von Ferrie zur Anwendung
gebrachten Principe ziehen könnte.
Sein Ofen auf den Monkland-Eisenwerken hat eine Capacität von Kub.Met. 426 und
liefert stündlich nur 1728 Kil. Fe, was per 100 Kub.Met. Capacität = 405,6 ausmacht, während in
dem Betriebe welchen wir im vorigen Paragraph behandelt haben, die stündliche
Production per 100 Kub. Met. Capacität = 541,5 Kil. Fe ist.
Es gewährt also seine Construction keinen Vortheil, denn sie gibt im Vergleich mit
dem üblichen Betriebe eine Minderproduction von 25 Proc. mit einer
Brennstoffersparniß von bloß 15 Proc.
Das Princip aber, welches Ferrie, sich selbst unbewußt,
eingeführt hat, indem er bloß die Steinkohlen abdestilliren wollte, besteht darin,
daß er auch den größeren Theil der Reductionszone mit Gichtgasen erwärmt und dadurch
derselben in ihrem ganzen Umfange die der Reduction und Kohlung günstigste
Temperatur zu geben vermag. Dadurch muß eine neue Beschleunigung stattfinden, welche
wir = 1,5 als Function von m annehmen können.
In den „Documenten“ S. 74 finden wir, daß die stündliche
Reduction bei den Temperaturen
421°
583°
842°
884°
in 4 Zeiteinheiten
=
1,60
+
2,55
+
2,70
+
4,25
=
11,10 war.
Wenn daher die Temperatur der Reductionszone, oder vielmehr
des in ihr enthaltenen Materiales, von unten bis oben = 884° ist, so muß
dieselbe in derselben Zeit 4.4,25 = 17 betragen, was also wie gesagt
17/11 = 1,5 ausmacht.
Nach Ferrie's Angaben ist der Aufwand an Steinkohle in
seinem Ofen auf Monkland-Hütte = 2,002 pro 1 Fe, die dazu verwendete Erzmenge = 2,516, also
ungeröstete Blackbands, und der Kalkstein = 0,82.
Darnach hätten wir Kohks 2,002 . 59,57/100 = 1,192, à
89
Proc. C = 1,061
Da nun der Wärmebedarf der Vorwärmzone und des größten Theiles der Schmelzzone durch
Gichtgase geleistet wird, so würden 1,061 Kohlenstoff genügen um die Hälfte der Erze
zur directen Reduction zu bringen; dadurch würde jedoch die Temperatur der
Schmelzzone zu sehr heruntergedrückt, um noch zur Production von schottischem
Gießerei-Eisen zu genügen. Aus dieser Rücksicht müssen wir uns auf φ =
0,2 beschränken und auf eine mögliche Mehrproduction verzichten.
Wir haben dann für diese directe Reduction
Textabbildung Bd. 201, S. 517
für Feuchtigkeit im Winde; und es
bleiben zur Verbrennung; Diese production; davon werden consumirt durch Aq im Winde; dagegen bringt der heiße Wind zu; Die
specifische Wärme; der Gase in der Vergasungszone; Vorwärmung der Kohts;
Wärmevorrath Eisen und Schlacken erlangen die
Der Wärmeconsum in den verschiedenen Zonen ist nun:
Textabbildung Bd. 201, S. 518
Nun ist die Capacität des von oben künstlich erwärmten Schachtraumes = Kub. Met. 127;
derselbe birgt also die ganze Vorwärmzone und ca. 1/5
der Reductionszone; von 3144 W. E. die im Ofen entwickelt werden, werden folglich im
Ofen consumirt 1713 + 688 = 2401 W. E., und 3144 – 2401 = 743 W. E. werden
noch evacuirt zur Unterstützung des oberen Raumes, welche noch zur directen
Reduction benutzt werden könnten, wenn man nicht sehr graphitreiches Roheisen
darstellen wollte.
Als Reduction und Kohlung beschleunigend haben wir für die Ofengase = 1 + 1,061
– 1/5 + 1,061 · 0,2/5 = 1,0579; für Einwirkung der Destillationsgase
und Reducirbarkeit des Erzes wie im vorigen Paragraphen gefunden: 2,920, und für die
höhere Temperatur der Reductionszone = 1,5; daher ist
m = 1,0579 · 2,920 ·
1,5 = 4,6336
der Gicht-Modulus ist =
Textabbildung Bd. 201, S. 519
Darnach müßte nun die stündliche Production ausfallen:
Textabbildung Bd. 201, S. 519 dann P″ m =
2071,2, und Textabbildung Bd. 201, S. 519 Kil. Fe.
Ferrie hat aber nur 1728 Kil. Fe erhalten.
Können wir nun schließen, daß diese Minderproduction von 986 Kil. Fe einer weniger großen Beschleunigung der Reduction und
Kohlung zuzuschreiben sey, als der in Rechnung gebrachten? Keineswegs, denn die Erze
sind dieselben, und wenn wir selbst von der Beschleunigung abstrahiren welche die
Erwärmung des Inhaltes der Reductionszone von oben verursachen muß, so hätten wir
nicht 1728 Kil. Fe, sondern 4,26 · 541,5 = 1923,4
erhalten müssen.
Die Ursache dieser Minderproduction ist ganz einfach die Unzulänglichkeit des
Gebläses, dem Windbedürfnisse welches sich mit der Production steigert nachzukommen,
und zwar aus drei verschiedenen subsidiären Ursachen: 1) wegen des bedeutend
größeren Widerstandes der Schmelzsäule durch die Erhöhung des Ofens von 20 Met. auf
26 Met.; 2) wegen dem größeren Volumen an Gasen welche diese Schmelzsäule
durchstreichen müssen, wenn die Production wirklich größer werden soll, und 3)
endlich scheint auch die Größe des Gebläses solchen Leistungen ganz und gar
ungewachsen zu seyn.
Das Windquantum bei dem Betriebe des älteren schottischen Hohofens, welchen wir im
vorigen Paragraphen vorgeführt haben,
Textabbildung Bd. 201, S. 519
war effective; Secunde; Ferrie's Ofen hatte effectiv; Secunde; hätte aber
haben sollen
Die zu diesen Leistungen nöthige Kraft, die Manometerstände =150, 292 und 438
angenommen, sind 27, 52,56 und 78,84 Pferdekräfte, und wir müssen es sogar als einen
sehr günstigen Zufall betrachten, wenn Ferrie über eine
Kraft disponiren konnte welche beinahe doppelt so groß ist als die normale.
Das was nun Ferrie effectiv durch seine Construction
geleistet hat, ist eine Brennstofferfparniß von 2,300 – 2,002 = 0,298 Kohks
=13 Proc., aber er hat eine Minderproduction von 541,5 – 405,6 = 135,9 = 25
Proc., so daß die Erstehungskosten im gebräuchlichen schottischen Hohofen = Fr. 7,60
/ 1,083 = Fr. 7,02 plus 2,3 Steinkohle à Fr. 7 = Fr. 16,10 = total Fr. 23,12 sind, während sie
bei Ferrie's Ofen= Fr. 12,30 / 1728 = Fr. 7,12 plus 2,002 Steinkohle à Fr.
7 = Fr. 14,01 = total fr. 21,13 sind.
Dieser Gewinn von Fr. 2 per Tonne Product wird aber sehr
leicht durch die größeren Baukosten und den Mehrbedarf von 25½ Pferdekräften
als Betriebskraft aufgehoben werden.
Daher wird die Ferrie'sche Construction kaum eine Zukunft
haben, während das Princip, den Bedarf der Reductionszone an Wärme durch Ofengase zu
leisten, wirklich einen Fortschritt constituirt, der nicht ohne glückliche Folgen
bleiben wird, da eine so veranlaßte Mehrproduction bessere Producte liefert als
bloße directe Reduction. Auch die ermöglichte Brennstoffersparniß ist ein Factor der
alle Beachtung verdient, und die bei anderer Betriebsweise noch wird gesteigert
werden können.
Am vollkommensten werden diese Vortheile erreicht werden durch die Rachette'sche Ofenform, durch Trennung der Vorwärmzone
vom Ofenschachte, und durch die Elimination des Stickstoffes.
Die Rachette'sche Ofenform, welche ein langes Rechteck
bildet, eignet sich am besten um den Inhalt der Reductionszone durch Ofengase zu
erwärmen, indem man rechtwinkelich zur Ofen-Achse Gewölbe einsetzt, auf die
man hohle Mäuerchen setzt, welche von brennenden Ofengasen durchstrichen werden, so
daß dann eine gewisse Anzahl von Kammern entsteht, von denen jede ihren eigenen
Chargirapparat hat.
Die Trennung der Vorwärmzone und die Vortheile dieser Anordnung haben wir schon
besprochen, daher wir hier nicht wieder auf dieselben zurückkommen; doch ist zu
bemerken, daß wenn wirklich Steinkohlen statt Kohks zur Anwendung kommen sollen, die
Abtrennung der Vorwärmzone ein Nachhelfen zur Entleerung des Destillirapparates eher
gestatten wird, als wenn alle Gase durch die Gicht entweichen und wenn dieser
Apparat nur der oberste Schachtraum ist.
Die Elimination des Stickstoffes gestattet uns das mögliche Minimum von Brennstoff zu
verwenden, da dieses gerade die höchste Anfangstemperatur der Schmelzzone gibt,
welche zur Darstellung von graphitreichem Roheisen erforderlich ist, indem gleichzeitig damit die
Oekonomie gefördert wird.
Die proponirte Ofenform an und für sich, dann die Trennung der Schmelzzone und
endlich die windsparende Elimination des Stickstoffes werden alle gleichzeitig dahin
wirken, daß im Verhältnisse zur Production die Schmelzsäule den geringsten
Widerstand gegen den Wind geben und daher auch der kleinste Kraftaufwand für das
Gebläse erforderlich seyn wird.
Wenn folglich alle besprochenen Mittel der Mehrproduction mit Ausschluß der
nachtheiligen directen Reduction, und alle anderen Mittel der Brennstoffersparniß
gleichzeitig zur Anwendung kommen, so werden wir zu dem erstaunlichen Resultate
gelangen, daß sich als stündliche Production von 6033 Kil. Gießerei-Eisen mit
einem Consum von bloß 1,5 Steinkohle = 0,893 Kohks pro 1
Fe darstellt.
Es wird nicht uninteressant seyn, die gleichzeitige Anwendung aller dieser Mittel
durch eine Betriebsberechnung in allen ihren Details vorzuführen.
Textabbildung Bd. 201, S. 521
schottische Steinkohlen geben;
Kohks, à; Consum burch; Winde; Wovon; als Kohks auf Gicht kommen;
Wärmeproduction: CO; absorbirt d. Reduction der
gebildeten CO2;
dagegen zugebracht durch Wind:; Specifische Wärme der; Gase in Vergasungszone:;
Erhitzung ber Kohks; Wärmevorrath in Vergasungszone; Eisen und Schlacken
erlangen
Der Wärmebedarf in den verschiedenen Zonen ist nun:
Vorwärmzone, getrennte:
Kohks 0,461 . 0,1959 . 500° = 54Erz und CaO, CO2 wie in § 14
218
272 W.E.
Textabbildung Bd. 201, S. 522
Reductionszone: Kohks; Erze,;
Verbindungswärme von CO2 aus CaO,CO2; Welche also direct durch
Gichtagase zu liefern sind.
Es bleiben also für Transmission und Evacuation 1386 – 882 = 504 W.E., was
weit mehr als hinreichend ist.
Die Wärmecapacität der Schmelzzone = 402/591 = 0,68,
die der Redutionszone 330/500 = 0,66
daraus Zonenverhältniß der Schmelzzone = 0,507
und Zonenverhältniß der Reductionszone = 0,493 = h.
Die anßerordentliche Größe dieses letzteren Werthes ist namentlich geeignet, die
Production zu erhöhen, besonders dann aber noch der kleine Gicht—Modulus
welcher nur
Textabbildung Bd. 201, S. 522
Die Zusammensetzung der Reductionsgase ist:
CO
Kil.
1,835
= Kub.Met.
1,466
= 51,7 Proc.
N
Kil.
1,695
= Kub.Met.
1,349
H
Kil.
0,002
= Kub.Met.
0,022
––––––––––––––––––
Kub.Met.
2,837
Daher ist die Beschleunigung durch die Qualität der Gase =
1 + (51,7 – 35) · 0,06817 =
2,1384. Für Reducirbarkeit der Erze und Destillationsgase haben wir
2,920 und für höhere Temperatur der Reductionszone
1,500 und daraus den außerordentlich großen Werth
m = 0,794 · 2,1384 · 2,920 · 1,500 =
7,4196.
Daraus wiederum die stündliche Production für eine Schachtcapacität von Kub.Met.500
=
Textabbildung Bd. 201, S. 522 und P″m = P = 6314,8 Kil. Fe.
Die dazu pro Secunde nöthige Windmenge ist =
Textabbildung Bd. 201, S. 523
und die nöthige Gasmenge
Textabbildung Bd. 201, S. 523
Das vermöge der höheren Temperatur ausgedehnte Gasvolumen, welches durch die
Schmelzsäule streicht, wird 14 . 4,2044 = Vo = 58,8. Die
Höhe des Rachette'schen Ofens wird nach §. 11 =
h = 19 Met. und der mittlere Querschnitt = S = 26,3 Quadratmeter, der reducirte Querschnitt = So = 26,3 . 0,2146 = 5,644. Daraus
Vo/So
= v = 58,8/5,644 = 10,38 Met. Und p = v2/2g = 5,1957.
Der Widerstand der Schmelzsäule n p ist dann =
19/0,05 · 5,4957
=
2088,4
dazu kommen für Reibung etwa 1/5 =
417,7
–––––––––
2506,1
was in Quecksilbersäule Textabbildung Bd. 201, S. 523 ausmacht.
Ein solcher Manometerstand wäre offenbar zu hoch und würde er auch erreichbar seyn,
so wäre er doch sicher nicht ökonomisch.
Reduciren wir die Schachtcapacität auf 400 Kubikmeter, so werden Wind- und
Gasvolumen = 3,3603 = V und Vo = 47. Die Ofenhöhe = h = 17 und S = 23,5, daher So = 5,043;
47/5.043 = v = 9.32, und p =
4,4294; n 17/0,05 = 340, und n
p = 1506 + 1/5 · 1506 = 1757; was dann den Manometerstand Textabbildung Bd. 201, S. 523 = 0,168 ausmacht, und der nöthige Krastauswand wird: 0,168 · 13,563
· 3,3603 · 1000 = 7656 Kilogrammmeter = 102,2 Pferdekräfte.
Dieß sind nun Leistungen welche sehr wohl erreicht werden können, um so mehr als der
Manometerstand ein sehr mäßiger ist.
Die Production für 400 Kub.Met. Schachtcapacität ist dann: 5051,9 Kil. Fe und die Erstehungskosten sind = Fr. 7,60/5,0519 =
Fr.1,50 plus 1,5 Steinkohle à Fr. 7=
=Fr. 10,50, totale = Fr. 12,00
gegen den Betrieb von Ferrie =
Fr.7,60/1,728 = Fr. 4,40 plus 2 Steinkohle à Fr. 7 =
= Fr. 1400, totale = Fr. 18,40.
Dadurch ist nun bewiesen, daß durch rationelle Benutzung aller Mittel welche die
Oekonomie fördern, mit Ausschluß der directen Reduction welche die Qualität der
Producte mindert, die Tonne schottisches Gießerei-Eisen um Fr. 6,40
wohlfeiler dargestellt werden kann als durch die Ferrie'sche Ofenconstruction.
Das Princip der Erwärmung der Reductionszone durch Ofengase wird besonders bei der Rachette'schen Ofenform glückliche Anwendung finden und
für alle Betriebsweisen eine Mehrproduction des 1,5 fachen geben, auch eine
Brennstoffersparniß, wenn solche zuweilen auf Kosten der Production beabsichtigt
wird.
§. 15. Die Pressung des
Windes.
Die meisten Metallurgen halten die Pressung des Windes für ein werthvolles Mittel den
Nutzeffect des Hohofens zu erhöhen. Unsere Untersuchungen führen aber zu einem
entgegengesetzten Schlüsse, und lassen die Windpressung als ein mehr oder weniger
nothwendiges Uebel erkennen.
Die nothwendige Pressung hängt, wie wir in den „Documenten“
Artikel 38 Seite 111 einläßlich gezeigt haben, von der Höhe des Ofens und der Größe
der Stücke der Schmelzmaterialien ab, und kann daher nur dadurch modificirt werden,
daß man diese beiden Factoren zu Gunsten oder zu Ungunsten der Höhe der Pressung in
Wirksamkeit setzt.
Die von dem Gebläse zu leistende Pressung wird zum Theil in Geschwindigkeit der
Windausströmung in den Ofen umgesetzt und das was dann noch übrig bleibt, dient zur
Ueberwindung des Widerstandes der Schmelzsäule. Rechnet man bei den beschriebenen
und veröffentlichten Betriebsverhältnissen den Pressungsconsum hinter und vor den
Düsen aus, so findet man fast durchgängig denselben für die
Ausströmungsgeschwindigkeit unverhältnißmäßig groß. Man fordert daß der Wind in
einem dünnen, lang gestreckten Strahle in den Ofen eingetrieben werde, theils um den
Brennstoff zu erreichen, welcher zwischen der Düse und der gegenüber stehenden
Gestellwand liegt, theils um den Raum in welchem Kohlensäure auftritt möglichst groß
zu machen, in der Meinung daß dadurch die Verflüssigung der Schmelzmaterialien
befördert werde.
Wenn dem so wäre, so müßte man bei weiten Ofengestellen viel engere Düsen anwenden
als bei engen Gestellen; da aber umgekehrt bei weiten Gestellen weite Düsen, bei
engen Gestellen enge Düsen zur Anwendung kommen, nicht aus freier Wahl, sondern aus
Nothwendigkeit, so ist damit jenen Ansichten das Urtheil gesprochen, sie erweisen
sich als unrichtig.
Allerdings soll die Ausströmungsgeschwindigkeit des Windes aus den Düsen größer seyn
als die Geschwindigkeit der im Ofen aufwärts strömenden Gase, denn wenn dieß nicht
der Fall ist, so schleicht der Wind an der Düsenwand empor und bringt dieselbe
gerade mit dem Maximum der Temperatur in Berührung, wodurch einerseits durch
übermäßige Transmission Verlust entstehen müßte und andererseits würde diese Wand
der Gefahr
ausgesetzt seyn abzuschmelzen, was natürlich Beides zu vermeiden ist.
Ie enger nun das Gestell und der Ofen überhaupt sind, desto größer wird die
Geschwindigkeit der aufsteigenden Gase werden, und um desto größer muß folglich auch
die Austrittsgeschwindigkeit aus den Düsen werden. Dieß ist in den Berechnungen des
Widerstandes der Echmelzsäule in den „Documenten“ Seite 114 und
115 sehr anschaulich; im runden Ofen mit engem Gestelle ist die
Strömungsgeschwindigkeit der Gase = 83 Meter, im Rachette'schen Ofen nur 16 bis 17 Meter.
Diesen Geschwindigkeiten entsprechen die Manometerstände 0,1532 und 0,1629 Met.
Quecksilbersäule; werden nun diese um 1/10 erhöht, um die nöthige
Ausflußgeschwindigkeit zu haben, so werden die Manometerstände = 0,1685 und 0,1792
Met. In der Praxis wird aber nicht so gerechnet, sondern man macht den
Düsenquerschnitt so enge als möglich und verschwendet daher eine nicht unbedeutende
Kraft hinter den Düsen.
Wie man sieht, ist der Kraftconsum sehr bedeutend, viel größer wenn man enge Gestelle
und Oefen hat; es gibt aber keinen Grund welcher einen solchen Mehrconsum
rechtfertigt, denn enge Gestelle und Oefen sind wie gesagt bloß ein Radschuh den man
auf horizontaler Straße einlegt, und dasselbe gilt von zu engen Düsen welche unnütz
Kraft consumiren.
Im Artikel 4 der „Documente“ haoen wir gesehen daß der
eigentliche Verbrennungsraum in welchem die Kohlensäure auftritt nur 1/13 der ganzen
Vergasungszone ist; eine so kleine Räumlichkeit kann aber unmöglich von Einfluß auf
den Schmelzproceß seyn. Die durch Pressung hervorgebrachte höhere Temperatur kann
höchstens das Volumen der Vergasungszone etwas vermindern, und dadurch die anderen
Zonen verhältnißmäßig vergrößern; da aber die Vergasungszone schon an und für sich
immer sehr klein ist, so kann diese Vergrößerung der übrigen Zonen nur höchst
unbedeutend seyn.
Welches auch die durch Pressung erhöhte Temperatur der Vergasungs zone sey, so wird
sie kaum irgend welchen Einfluß auf das Schmelz material haben, da dieses wenigstens
gröhtentheils vorher verflüssigt wird und daher in dieser Zone nicht verweilt,
sondern durch dieselbe in Tropfen durchfällt, um sich unten im Herde zu sammeln und
in Roheisen- und Schlackenschicht zu trennen.
In der Schmelzzone ist die ursprüngliche Pressung höchstens noch l/10; wenn also die
ursprüngliche Pressung im Maximum 0,2 Met. Manometerstand ist, so wird sie in der
Schmelzzone nur noch = 0,02 seyn. Wählen wir nun als Beispiel den Betrieb der Tab.
J bei 600° Windtemperatur, so würde die Temperatur
1733° welche aus dem Brennstoffe herrührt = 1733° · (1 +
0,02/0,76) = 1778°.
Daher Textabbildung Bd. 201, S. 526 Folglich würden die Kohks aufnehmen: 1,602 . 0,3491 . 2074° = 1155
W. E. und der Wärmevorrath in der Vergasungszone würde = 4084 + 1155 = 5239 W. E.
Dieß ist übrigens nur in abstracto so, denn die Pressung
erhöht nur die Temperatur an dem Orte wo sie stattfindet, ohne Wärme zuzubringen,
aber die Kohks können eine höhere Temperatur annehmen, welche als in die
Vergasungszone zugebrachte Wärmemenge figurirt, um dann durch die Verbrennung wieder
frei zu werden.
Die Anfangstemperatur der Schmelzzone würde dann = 4239 – 1414/2,242 =
1706°
Textabbildung Bd. 201, S. 526
die Wärmecapacitäten der Zonen würden: daher die Zonen-Verhältnisse
Textabbildung Bd. 201, S. 526
Substituiren wir nun diesen höheren Werth von η in der Productionsformel, so
wird die Production Textabbildung Bd. 201, S. 526 = 716,5; P″ m = 917,5 und P = 1835 Kil. Fe gegen 1818, und die Mehrproduction beträgt also nicht
einmal ganz 1 Proc.
Vergleicht man diesen Vortheil mit dem Kraftaufwande welcher durch 0,2 Met.
Manometerstand veranlaßt wird, und erwägt man die dadurch gefährdete Regelmäßigkeit
des Ofenganges, so wird der Ausspruch daß die Windpressung ein nothwendiges Uebel sey, welches man so viel als möglich abschwächen müsse,
als berechtigt erscheinen.
Das ist eben das Eigenthümliche und Außerordentliche am Hohofen, gegenüber anderen
Schmelzprocessen, daß die Gase als Träger der Wärme von unten nach oben strömen,
während das zu schmelzende Material von oben nach unten sinkt, so daß stets eine
Ausgleichung der Temperatur stattfindet. Dadurch wird das Material schon mit
1000° in die Schmelzzone eingeführt und dann in dieser bald seinen
Schmelzpunkt erlangen und sich verflüssigen ehe es in die Vergasungszone gelangt,
wenn nur eine hinreichende Wärmemenge vorhanden ist sowie eine Temperatur welche nicht unter dem
Schmelzpunkte der Materialien ist, und daß diese Bedingungen erfüllt werden, dafür
sorgen wir ja schon indem wir den Brennstoffconsum feststellen.
Wäre das Material bloß zu schmelzen, ohne daß man auf Reduction und Kohlung Rücksicht
zu nehmen hätte, so könnte allerdings der Fall eintreten daß die Materialien nicht
Zeit fänden die Temperatur der aufsteigenden Gase vollständig zu absorbiren; da aber
das Niederrücken der Gichten nur langsam vor sich gehen kann und darf, um der
Reduction und Kohlung die nöthige Zeit zu geben, so ist keinerlei Gefahr daß die
Verflüssigung der Materialien nicht alsbald stattfinde wenn sie die Temperatur
1200° erlangen; nur wenn das Roheisen nicht gekohlt wäre, wenn es Stückeisen
wäre, würde der Schmelzpunkt so hoch steigen, daß eine Verflüssigung vereitelt
werden könnte. Dann wird aber auch eine Temperaturerhöhung durch Pressung wenig oder
nichts mehr ausrichten.
Aus diesen Gründen haben wir in allen unseren Berechnungen die Windpressungen als
Mittel der Temperaturerhöhung aus dem Spiele gelassen, um diese nicht nutzlos noch
complicirter zu machen.
§. 16. Welches ist die richtige
Windmenge?
Die Aerodynamik ist die schwächste Seite der Siderurgen. Noch bis vor ganz kurzer
Zeit wurde die Windmenge welche ein Gebläse liefert, nach dem Manometerdrucke und
nach dem Querschnitte der Düsen berechnet, ohne im Mindesten daran zu denken daß der
Wind im Hohofen einen Widerstand findet welcher die so berechnete Ausflußmenge ganz
und gar illusorisch macht.
Ist man nun endlich auch zu der Einsicht gelangt, daß der Widerstand im Ofen die
effectiv ausgeblasene Windmenge unendlich viel kleiner macht als man früher
berechnet hatte, so sind doch die Versuche welche gemacht wurden, um jenen
Widerstand zu bestimmen, von der Art daß sie keinerlei Vertrauen verdienen, denn es
fehlten dazu die elementarsten Kenntnisse der mitwirkenden Factoren.
Ja sogar das erste Mittel der Erkenntniß in dieser Untersuchung, das Manometer, ist
gänzlich unverstanden und unbrauchbar geblieben. So liest man in einem der
bedeutendsten Werke der Neuzeit über Metallurgie, in der deutschen Bearbeitung von
Percy's Eisenhüttenkunde: „Die am Manometer
abgelesene Pressung nennt man Pressungshöhe. Es wird
vorausgesetzt, daß — wie dieß in der Praxis stets der Fall zu seyn pflegt
— der in die Windleitung eingesenkte Theil des Manometerrohres senkrecht
zur Windrichtung steht. Biegt man das Manometerrohr dagegen parallel der
Windrichtung um und richtet seine Oeffnung dem Windstrome entgegen, so wird die
Pressung eine größere und macht sich an dem höheren Stande der Manometerfüllung
kund. Diese Zunahme der Pressungshöhe nennt man Geschwindigkeitshöhe. Die Summe beider, also die im letzteren Falle
wirklich abzulesende Höhe, nennt man die effective
Druckhöhe. Da der Unterschied zwischen Pressungshöhe und effectiver
Druckhöhe sehr gering und an Quecksilber-Manometern kaum wahrnehmbar ist,
so kann man ihn für die Praxis ganz vernachlässigen.“
Eine solche Unterscheidung zwischen Pressungshöhe, Geschwindigkeitshöhe und
effectiver Druckhöhe ist ganz und gar unzulässig und beruht auf ganz irrigen
Begriffen. Ein Manometerrohr welches senkrecht gegen den Windstrom eingesenkt ist,
gibt gar keine Anzeige; der Wind staut sich an dem Rohre welches ihm in den Weg
kommt und bringt eine Perturbation hervor, die ganz zufällig und unregelmäßig ist.
Mündet hingegen das Manometerrohr, der Wand der Windleitung eben, senkrecht zum
Strome, so gibt dann das Manometer den Druck an der gegen die Wand der Leitung
stattfindet.
Das was wir durch das Manometer allein bestimmen wollen und bestimmen sollen, ist
diejenige Pressung welche die Geschwindigkeit des Windstromes hervorbringt; daher
darf das Manometerrohr nicht senkrecht zum Strome eingesenkt werden, sondern es muß,
nicht bloß ungefähr sondern sehr genau parallel gegen den Windstrom ausmünden, und
da selbst dann an den Kanten der abgeschnittenen Röhre noch eine Perturbation des
Windstromes stattfinden kann, so ist die weitere Vorsicht geboten, das horizontale
Ende der Manometerröhre zu einer feinen Spitze auszuziehen, über deren conische
Seiten der Wind hingleiten kann, um jeden Widerstand zu vermeiden.
Ferner zeigt das Manometer welches unter diesen Vorsichtsmaßregeln mit der
Windleitung in Verbindung gebracht ist, nicht an allen Stellen des Querschnittes
dieser letzteren denselben Druck; er ist am größten im Centrum derselben und wird
gegen deren Wand hin immer schwächer, je näher man dieser rückt. Dieß kommt daher,
daß an der Wand durch Reibung ein Consum von Druckhöhe stattfindet. Wenn man nun
denjenigen Druck messen will, welchen die effective Geschwindigkeit des Windes
hervorbringt, so muß die horizontale Manometerrohr-Mündung auf 1/3 des
Durchmessers der Windleitung angebracht seyn.
Endlich ist noch sehr wohl darauf zu achten, daß die Manometerröhre nicht in der Nähe
von Biegungen oder Durchschnittsänderungen der Windleitung eingesenkt werden darf,
da im ersteren Falle die elementaren Windströme sich auf einen Theil des
Querschnittes zusammendrängen und im zweiten Falle jedesmal vor dem engeren
Durchschnitt eine negative Druckhöhe entsteht.
Es ist unter Anderem die Nichtbeachtung des letzteren Umstandes, welche die von Rittinger vorgezeichnete und von Schmidhammer ausgeführte Methode zur Bestimmung des Druckes im Ofen
illusorisch macht. Diese Methode besteht darin, den Wind zuerst in den Ofen zu
blasen, dabei den Manometerdruck in der Windleitung zu messen, die Zahl der
Kolbenhübe des Gebläses in der Zeiteinheit zu notiren, dann den Wind in die freie
Luft ausströmen zu lassen und dabei die Zahl der Kolbenhübe so zu reguliren daß sie
gleich viel Luft in der Zeiteinheit einsaugen. Die Differenz des Manometerdruckes
würde dann den Druck im Ofen angeben. So weit ist die von Rittinger angegebene Methode völlig correct; leider ist aber die
Ausführung des Versuches gänzlich mißlungen, weil versäumt wurde die Einrichtung so
zu machen daß der Wind wirklich in die freie Luft ausströmen konnte, was doch ganz
unerläßlich ist wenn solche Versuche ein irgendwie brauchbares Resultat geben
sollen, während bei einigen Vorsichtsmaßregeln und möglichster Genauigkeit in der
Führung dieses Versuches ein wirklich zuverlässiges Resultat erhalten werden
könnte.
Dagegen ist dann die Controlle zu diesem Versuche, den Druck im Gestelle durch eine
horizontal eingeschobene Manometerröhre direct zu messen, gänzlich unbrauchbar, denn
dieser Druck wird am ganzen Umfange des Gestelles in der Höhe der Düsen ein
verschiedener seyn.
Textabbildung Bd. 201, S. 529
Wenn ein Windstrom durch eine Düse a in eine weitere
Röhre b eingeblasen wird, so verbreitet sich ersterer in
letzterer nur allmählich und ein in c angebrachtes
Manometer zeigt eine negative Pressung an. Ist die Rückwand der Röhre b = d d weggelassen, so
dringt durch den ringförmigen Raum um die Düse herum Luft ein, welche mit dem
eingeblasenen Luftstrome fortgerissen wird und zwar bis auf 30 Proc. der
Windquantität die durch die Düse selbst strömt, je nach dem Verhältnisse des
Querschnittes der Röhren a und b.
Ganz dieselbe Erscheinung findet aber im Hohofen-Gestelle statt, wenn auch der
eingeblasene Windstrom nicht in horizontaler Richtung sich fortsetzt, sondern nach
oben abbiegt; es wird nur die Erscheinung complicirter, indem möglicherweise sogar
an der ganzen Peripherie des Gestelles eine Depression entstehen kann, wenigstens
ist ganz gewiß daß eine Depression auf eine weite Entfernung seitwärts der Düsen
stattfindet, wenn auch nicht ein absolut negativer Druck, da die Gase überhaupt nicht frei abziehen
können, sondern sich immerhin unter einer nicht geringen Pressung befinden.
Eben so wenig konnten Tunner's Versuche den Widerstand der
Schmelzsäule zu bestimmen, zu einem brauchbaren Resultate führen. Bei denselben
wurde eine ½ Zoll weite eiserne Röhre durch die Gicht eingesenkt, und oben
dieselbe, außerhalb der Gicht, mit einem Manometer in Verbindung gebracht. In der
deutschen Bearbeitung von Percy's Eisenhüttenkunde wird
dazu bemerkt: „Es ist klar, dah durch die Reibung in den langen engen
Röhren und durch das Verstopfen derselben die Resultate ungenau werden
mußten.“ Dieß ist wieder ein Beleg der Incompetenz der Metallurgen in
der Disciplin der Aerodynamik, denn wie in aller Welt kann in einer Röhre Reibung
stattfinden und sich Staub absetzen, wenn in derselben gar keine Strömung vorhanden
ist? Auch eine 100 Meter lange Röhre von bloß 1 Linie Durchmesser würde eben so
sichere Manometeranzeigen geben können, wie eine solche von 10 Meter Länge und
½ Zoll Durchmesser.
Aber der Tunner'sche Versuch kann deßhalb keine
brauchbaren Resultate geben, weil eine eiserne Röhre welche wirklich in das Niveau
der Düsen herabreicht, daselbst sofort abgeschmolzen würde, so daß das Manometer
nicht den Druck anzeigen kann, den man sucht, sondern denjenigen einer höheren
Schicht im Ofen, welcher nothwendig viel kleiner ist, weil bereits ein Theil der
Druckhöhe consumirt ist, und zwar ein sehr beträchtlicher Theil, indem der
Widerstand da am größten ist wo die Gase die höchste Temperatur haben und den
kleinsten Querschnitt passiren müssen.
Indessen könnten solche Bestimmungen und Messungen, auch wenn sie so angestellt
würden daß sie zuverlässige Resultate gäben, nur den Einfluß der Ofenform und der
Größe der Stücke der Beschickung constatiren, ohne constante Werthe zu geben, die
auf den Betrieb anwendbar wären, da dieser den Widerstand der Echmelzsäule
modificirt, wie wir dieß noch weiter zeigen werden.
„Die richtige Pressung des Windes, sagt Perch, läßt
sich nur durch Erfahrung feststellen; wenn es das Gebläse erlaubt, wird man so lange
mit der Pressung steigen als sich unter sonst gleichen Umständen der
Brennmaterialverbrauch vermindert. Da von der Quantität des Windes nun aber die Höhe
der Production oder besser gesagt die Schnelligkeit des Ofenganges abhängig ist, so
wird man, wenn man letztere, nachdem das Maximum der vortheilhaften Pressung bereits
erreicht ist, noch vergrößern will, nicht die Pressung erhöhen dürfen, sondern bei
gleicher Pressung
die Düsen erweitern und dann das Gebläse schneller arbeiten lassen
müssen.“
Dieser Satz ist der richtige Ausdruck von dem was in der Praxis geschieht und läßt
sich in die wenigen Worte zusammenfassen: man macht den Düsen-Querschnitt so
klein als möglich, so klein als es das Gebläse erlaubt. Man wähnt dadurch den Druck
im Ofen größer zu machen, aber in Wirklichkeit macht man nur den Widerstand in der
Düse größer, und nimmt dadurch ganz unnützer Weise eine größere Betriebskraft des
Gebläses in Anspruch, denn der Druck im Ofen ist nichts Anderes als der Widerstand
der Schmelzsäule und dieser wird weder vermehrt noch vermindert durch die Pressung
welche das Gebläse leisten muß. Hingegen wird der Widerstand der Schmelzsäule sehr
wesentlich vermehrt durch enge und hohe Oefen und besonders durch enge und hohe
Gestelle. Wir haben schon in dem Artikel über die Pressung des Windes gezeigt, daß
enge und hohe Gestelle eine größere Ausströmungsgeschwindigkeit des Windes aus der
Düse erfordern, damit durch die Geschwindigkeit der Ausströmung der Wind nicht an
der Wand durch welche die Düse geht heraufschleiche; dazu ist aber kein Maximum der
Geschwindigkeit nöthig, sondern nur so viel daß die Geschwindigkeit des Windes etwas
größer wird als diejenige der aufsteigenden Gase, richtiger gesagt daß die Pressung
des ausströmenden Windes etwas größer sey als die des Widerstandes der Schmelzsäule.
Denn wenn, wie wir a. a. O. gezeigt haben, das Gestell nicht dicht mit Brennstoff
angefüllt ist, sondern selbst bei weiteren Gestellen der Brennstoff in denselben
gewissermaßen schwimmt, so ist doch der Widerstand bei engeren Gestellen größer,
weil auf denselben auch ein kleinerer Schacht-Querschnitt folgt, durch
welchen die noch sehr heißen Gase sich hindurchdrängen müssen. In den in den
„Documenten“ S. 114 und 115 gegebenen Beispielen der
Berechnung des Widerstandes der Schmelzsäule, ist z. B. das Verhältniß dieser
Querschnitte sehr annähernd dasselbe, und dennoch ist der durch diesen Querschnitt
geleistete Widerstand bei dem weiten Gestelle = 0,07 des
Gesammt-Widerstandes, bei dem engen = 0,25.
Wäre daher der Widerstand bei weitem Gestelle = 1500 Meter Luftsäule, so würde er bei
ein und demselben Ofen, aber mit engem Gestelle, = 1500 + (0,25 – 0,07) .
1500 = 1770 Met. Luftsäule seyn. Da aber schon bei dem Ofen mit weitem Gestelle die
ganze Kraft des Gebläses in Anspruch genommen wurde, so kann diese Kraft bei engem
Gestelle nicht mehr dasselbe Windquantum liefern, und die Wirkung des engen
Gestelles ist also die, daß weniger Wind eingeblasen wird. Diese Wirkung wird noch
dadurch vermehrt, daß (wie wir bereits gezeigt haben) der Druck hinter den Düsen größer seyn muß
als im Ofen selbst, denn die Düse muß enger gemacht und der Druck in derselben
vermehrt werden.
Der Widerstand von 1500 Met. Luftsäule im Ofen mit weitem Gestelle erfordert aus
demselben Grunde hinter der Düse einen höheren Druck und der Querschnitt der Düse
muß so genommen werden daß dieser Mehrdruck stattfinden kann. Die Größe dieses
Ueberdruckes können wir zu 1/10 der Druckhöhe annehmen, wodurch der
Gesammt-Druck = 1515 Met. Luftsäule wird.
Bei engem Gestelle wird dann der Widerstand um 0,18 . 1515 = 272 Met. Luftsäule
größer; da uns aber die Kraft dazu fehlt, so muß dieser Druck als Ueberdruck hinter
die Düse verlegt werden und dann kann der mögliche Gesammt-Druck von 1515
Met. Luftsäule nur noch einen Widerstand der Schmelzsäule von 1500 – 272 =
1228 Meter überwinden.
Werden nun bei dem weiten Gestelle 2,2977 Kub. Meter Luft per Secunde eingeblasen, so wird dieses Quantum bei engem Gestelle,
proportional dem überwindbaren Widerstande, nur noch 1500:1228 = 2,2977 : x = 1,881 Kub. Met. seyn.
Ist nun die Gesammt-Druckhöhe hinter den Düsen = 1515, der Ueberdruck in
denselben = 272 Met. Luftsäule, so wird die Austrittsgeschwindigkeit aus der Düse
Textabbildung Bd. 201, S. 532 = Met. 72,7. Die Wind-Volumina = 2,2977 und 1,881 unter dem Drucke
von 1515 Met. Luftsäule sind = 1,167 und 0,956 Kub. Met., daher ist der
Gesammt=Querschnitt der Düsen = 1,167/72,7 = Quadratmeter 0,01605 und 0,956/72,7 =
0,01315.
Durch diese Eigenschaft der engen Ofen-Gestelle, das Windquantum zu
vermindern, sind dieselben in den unverdienten Ruf gekommen, ein unerläßliches
Mittel zu seyn um Gießerei-Eisen zu erzeugen; man wähnte dadurch die
Temperatur im Ofen zu steigern, während die kleinere Luftmenge im Gegentheile den
Widerstand der Schmelzsäule vermindert, und also auch die Temperatur welche man zu
steigern glaubte.
Allerdings ist es, um Gießerei-Eisen darzustellen, eine unerläßliche Bedingung
daß die Durchsetzzeit verlängert werde, aber auch nur das ist unerläßlich, während
alles Andere was zur Anwendung kommt, nur Mittel ist diese Verlängerung der
Durchsetzzeit zu unterstützen und zwar meist der Oekonomie des Betriebes
nachtheiliges Mittel.
So ist das Gattiren der Erze auf einen gewissen Procentgehalt eigentlich nichts Anderes als
eine unfreiwillige Erhöhung des Brenstoffverbrauches, welche keineswegs in allen
Fällen gerechtfertigt ist, da eine Vergrößerung des Gicht-Modulus auch den
Eisengehalt in der Reductionszone vermindert.
Das einzig rationelle Mittel wäre, den Düsen-Querschnitt noch weiter zu
beschränken; zu diesem Mittel greift aber die Praxis nicht, einerseits weil sie eine
Vermehrung des Brennstoffes für unerläßlich hält um Gießerei-Eifen
darzustellen, und zweitens weil sie überhaupt bisher sich nicht über den wahren
Windbedarf, als Mittel der Regulirung der Durchsetzzeit, Rechenschaft geben
konnte.
In Tab. H finden wir den Betrieb auf Gießerei- und
Affinireisen, mit Wind von 300° neben einander gesetzt; die Resultate zeigen
daß das Gießerei-Eisen eher weniger als mehr Brennstoff bedarf als das
Affinireisen, denn die Evacuationstemperatur ist bei ersterem 460°, während
sie bei letzterem nur 384° ist. Die nöthige Windquantität für Affinireisen
ist = 0,7659 Kub. Met, somit 1/3 so viel als wir oben angenommen (nämlich 2,2977
Kub. Met.). Der Windbedarf für Gießerei-Eisen wäre 0,4798.3 = 1,4394 Kub.
Met., während vermöge des engen Gestelles das Windquantum noch 1,881, also noch um
1,881 – 1,4394 = 0,4416 Kub. Met. zu groß ist, wodurch wir genöthigt würden
0,4416/4,442 = 0,1 Kohlenstoff = 0,110 Kohks mehr in die Gichten zu bringen, um die
richtige Durchsetzzeit einzuhalten.
Lassen wir nun das unnütze enge Ofengestell weg, so bleibt es bei dem normalen
Widerstande von 1500 Met. Luftsäule für das Windquantum 2,2977 Kub. Met.; für das
Quantum 1,4394 Kub. Met. hingegen wird dieser Widerstand = 2,2977:1,4394 = 1500 :
x = 939, und das Gebläse hat in diesen beiden Fällen
zu leisten: 1500 + 15 = 1515 und 939 + 94 = 1033 Met. Luftsäule = Quecksilbersäule
Met. 0,145 und 0,099.
Auf einen Kolben von 1 Quadratmeter Querschnitt werden die Drucke 0,145 . 1,3563 =
1969 Kil. und 0,099 . 13569 = 1343 Kil. Die Wege welche die Kolben per Secunde zu machen haben, sind Met. 2,2977 und
1,4394, daher hat die Maschine zu leisten = 4525 und 1933 Kilogrammmeter = 60,3 und
25,8 Pferdekräfte.
Wir erzielen also eine Ersparniß von 34½ Pferdekräften und von 0,110 Kil.
Kohks, während das Verfahren der Praxis demjenigen eines Fuhrmannes gleicht, der
einen großen Lastwagen mit großer Tragkraft führt, welchem er, wenn er keine
bezahlenden Frachtgüter hat, das fehlende Gewicht mit Ballast ersetzt, um das
Vergnügen zu haben alle
seine Pferde vor dem Wagen anspannen zu können, und der noch überdieß den verführten
Ballast (nämlich 0,110 Kohks pro 1 Fe) bezahlen muß.
Um den Ofen auf Affinir- oder Gießerei-Eisen anzustellen, wird in der
Praxis das Gestell verengt, wenn letzteres Product erhalten werden soll, sehr häufig
auch der Erzgehalt niedriger gattirt, mit einem Maximum von Brennstoff in Betrieb
gesetzt und dann allmählich den ursprünglichen Gichten mehr Erz und Zuschlag
beigegeben, bis das Product der Eisenqualität entspricht, die man zu erhalten
wünscht (wenn dieß überhaupt möglich), während man also den Druck hinter der Düse
stets gleich erhält. Bei solchem Verfahren wird sich der Brennstoffconsum häufig
höher herausstellen als es nothwendig wäre, und zwar jedesmal wenn das Gebläse noch
zu viel Wind zubringt, weil dann eine weitere Belastung der Gichten mit Erz ein
weniger gekohltes Roheisen produciren würde.
Man wird also weit rationeller verfahren, wenn man Düsen-Querschnitt und
Geschwindigkeit des Gebläses so zustellt daß ungefähr die richtige Windmenge
erhalten wird, dann die Gichten so zusammensetzt wie die Wärme-Statik und die
stöchiometrische Dosirung des Zuschlages es erfordern, und den Niedergang der
Gichten beobachtet.
Nach Tab. H werden z. B. in 1/3 Stunde bei einer
Ofencapacität von 100 Kub. Met. bei Affinireisen Kil. 524,2 Roheisen producirt; der
Gicht-Modulus ist Kub. Met. 0,00437, daher wird das in einer 1/3 Stunde
niedergehende Gichtvolumen = 524,2 . 0,00437 = Kub. Met. 2,290 seyn. Wenn nun der
Querschnitt des Schachtes oben an der Gicht im Mittel Quadratmeter 2,500 wäre, so
müßten also die Gichten in 1/3 Stunde um 2,290/2,500 = Met 0,916 sinken. Ist dieses,
wie leicht zu beobachten, wirklich der Fall, so beweist das, daß man die richtige
Windmenge getroffen hat; macht sich hingegen nach dieser Zeit ein tieferes Sinken
der Gichten bemerkbar, so ist die Windmenge noch zu groß und die Geschwindigkeit
derselben muß vermindert werden; ist aber nach 1/3 Stunde das Niveau in der Gicht
höher als 0,91 Meter, so muß die Geschwindigkeit des Gebläses vergrößert werden bis
sich die Gichten auf das richtige Niveau senken.
Auch abgesehen von der dadurch ermöglichten Beschränkung des Brennstoffconsumes und
der Einhaltung der richtigen Durchsetzzeit, gewährt, diese Methode noch den großen
Vortheil, daß man nach sehr kurzen Zeiträumen die Wirkung der gemachten
Modificationen constatiren kann, während bei dem jetzt üblichen Verfahren diese Wirkung
erst nach 24, ja oft erst nach 48 Stunden bemerkbar ist.
Wie die Formel in den Tabellen zeigt, werden die richtigen Windmengen gefunden durch
Kub. Met. Textabbildung Bd. 201, S. 535, wo C = die Kohlenstoffmenge ist welche
wirtlich zur Verbrennung kommt, also nach Abzug derjenigen die zur directen
Reduction verwendet wird plus derjenigen die von der
Feuchtigkeit im Winde verzehrt wird. 4,442 ist das trockene Luftvolumen welches zur
Verbrennung von 1 Kohlenstoff nöthig ist. P ist = dem
Gewicht des pro Stunde d. h. 3600 Secunden producirten
Roheisens.
An dieser Stelle muß ich auch in Kürze den Einfluß des Feuchtigkeitsgehaltes des
Windes besprechen. Allgemein wurde beobachtet daß die Production im Winter größer
ist als im Sommer, und die Ursache dieser Erscheinung wird richtig dem geringeren
Feuchtigkeitsgehalte der Luft im Winter zugeschrieben. Diese Erklärung ist jedoch
nur so lange zulässig und eintreffend, als die Leistung des Gebläses, d. h. das
ausgeblasene Volumen constant bleibt. Wenn wir aber das Gebläse nach dem Niederücken
der Gichten reguliren, so wird sich dieß nothwendig anders verhalten.
Bei 0° Temperatur ist das Windvolumen welches 1 Kil. Kohlenstoff verbrennt =
Kub. Met 4,442 und neben demselben ein Volumen von Kub. Met. 0,0224 Wasserdampf =
Gesammt-Volumen Kub. Met. 4,4644;
bei 10° Temperatur ist das Windvolumen = Kub. Met. 4,602 und neben demselben
ein Dampfvolumen von Kub. Met. 0,0373, daher das Gesammt-Volumen = Kub. Met.
4 639, und
bei 20° Temperatur ist das Windvolumen = 4,766, das Dampfvolumen = 0,0646 und
das Gesammt Volumen = 4,8306 Kub. Met.
Um also in diesen drei Fällen gleiche Mengen von Wind einzublasen, müßten die Wege
welche der Kolben im Gebläse macht im Verhältnisse 1, 1,039 und 1,082 stehen.
Wenn nun das Gebläse constant die mittlere Geschwindigkeit hat, so wird bei trockener
und kalter Luft zu viel, bei warmer feuchter Luft zu wenig Wind eingeblasen. Das
Zuviel veranlaßt eine größere Production, aber auch ein weniger gekohltes Eisen, das
Zuwenig umgekehrt eine Minderproduction, aber ein mehr gekohltes Eisen; das Eine ist
technisch, das Andere ökonomisch nachtheilig. Bei zu viel Wind werden die Gichten
schneller, bei zu wenig Wind langsamer sinken. Wir haben also darin dasselbe
Criterium welches uns überhaupt zur richtigen Windmenge verhilft, und können daher
damit auch die erwähnten Nachtheile beseitigen.
Was Wird nun geschehen wenn wir die gleichen Luftmengen, aber mehr oder weniger
Wasserdampf einblasen?
Textabbildung Bd. 201, S. 536
Wir hätten, welches auch die
Dampfmenge sey, in den Gichten wie in; dann für directe Reduction; Consum für
das Dampf-Maximum; Wärmeproduction; Consum durch Wasser im Winde; Da die
Windmenge dieselbe bleibt, so haben wir für Wind von; Die specifische Wärme der
Gase in der; Vergasungszone ist; Erhitzung der
daher würdin Eisen und Schlacken annehmen Textabbildung Bd. 201, S. 536.
Dieß wäre eine Temperatur bei der weder Eisen noch Schlacken sich verflüssigen
können; Es wird also eine directe Reduction der Hälfte des Erzes nicht stattfinden
können; setzen wir solche auf 0,4, so wird Textabbildung Bd. 201, S. 536.
Textabbildung Bd. 201, S. 537
Daduch wird aber: Kohlenstoff;
absorbirt durch directe Reduction; Consum durch Aq
im Winde; bleiben zur Verbrennung C;
Wärmeproduction; Consum durch Aq im Winde;
Specifische Wärme der Gase; In Vergasungszone; heißer Wind bringt zu W.E.;
Heißer Wind bringt zu; Wärmevorrath in Vergasungszone; Eisen und Schlacken
erlangen
Es werden also 2062 – 1601 = 461 W.E. weniger absorbirt, die evacuirt werden
und uns daher in der Wärme-Statik kein Deficit geben.
Nun sind die Wärmecapacitäten der Zonen die
Zonen-Verhältnisse
VZ
0,552
0,156
RZ
0,684
0,193 gegen 0,187
SZ
2,312
0,651
––––––
3,548
Da nun nicht mehr bloß 0,5 Eisen auf 2 Proc. zu kohlen sind, sondern 0,6, so muß der
Kohlungsgrad = 1,666 Proc. werden, daher wird auch der Werth p nicht mehr 10,873, sondern 2 : 1,666 = 10,873 : x = 9,053; daher ist die Production Textabbildung Bd. 201, S. 537 gegen 215,7 in Tab. H. Aber die die Reduction
und Kohlung beschleunigenden Factoren sind = m = 1 +
1.385/5 + 1,385.0,4/5 = 1,1878, vaher P″
m
P′ = 237,5 und dann P′ + P′ . 0,4/0,6 = P = 407 Kil. Fe. Wir haben
also einen Productions-Verlust von 524,2 – 407 = Kil. Fe 117,2 = 22 Proc., trotzdem daß wir gleich viel Wind
emblasen wie in H.
Hätten wir aber nach dem jetzt üblichen Verfahren weniger Wind eingeblasen, nämlich
die Differenz der Dampf-Volumina 0,0646 – 0,0373 = 0,0273, so hätten
wir proportional diesen also 0,7659 : 0,0273 = 524,2 : x
= Kil. Fe 18,7 noch weniger bekommen. Der ganze
Productions-Verlust wäre also 135,9 Kil. Fe.
Hätten wir ganz trockenen Wind zur Verfügung, so würde auch die ursprüngliche
Production größer seyn und wir könnten noch überdieß Brennstoff ersparen.
Ziehen wir in Betracht daß
Fr. 5,40/0,5242 = Fr. 10,30 plus Kohks 1,522.15 = Fr.
22,83 Total Fr. 33,13 und 5,40/0,5242 – 0,1359 = Fr. · 11,94 plus Kohks 1,522.15 = Fr. 22,83 Total Fr. 34,77
kosten,
so ergibt sich daß schon mit der Kosten-Differenz Fr.
1,64 der Wind leicht künstlich getrocknet werden könnte.
Wie man sieht, bildet die Erkenntniß der richtigen Windmenge den Gipfelpunkt der
ganzen Theorie, die praktische Seite derselben; doch würde uns mit dieser Erkenntniß
nur wenig oder gar nicht gedient seyn, wenn wir nicht auch zugleich ein Mittel
hätten welches uns erlaubt diese Windmenge einzuhalten, denn ohne dieses Criterium
der sinkenden Gichten würde es kaum möglich seyn, die durch die Wärme-Statik
erlangte Kenntniß der für die Oekonomie vortheilhaftesten Verhältnisse zur
Ausführung und Verwirklichung zu bringen.
(Die Fortsetzung folgt im nächften Heft.)