Titel: Hochdruck-Manometer für hydraulische Pressen, von Desgoffe.
Fundstelle: Band 202, Jahrgang 1871, Nr. XCI., S. 393
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XCI. Hochdruck-Manometer für hydraulische Pressen, von Desgoffe. Nach der Sucrerie indigène, t. VI p. 151; November 1871. Mit Abbildungen auf Tab. VII. [Hochdruck-Manometer für hydraulische Pressen, von Desgoffe.] Dieser, für Zuckerfabriken etc. als einfach und praktisch empfohlene Druckmesser ist frei von allen mechanischen, der Beschädigung unterworfenen Theilen; Figur 12 und 13 stellen denselben in Ansicht und Durchschnitt dar. Den Haupttheil des Manometers bildet eine mit Wasser und Quecksilber gefüllte Schale und eine gläserne, den Druck anzeigende Röhre. Die Schale ist mit einer flach gewölbten Kautschukhaut bedeckt, auf die eine Metallplatte drückt, von welcher ein Cylinder sich in die darüber befindliche Büchse, nach Art eines Preßkolbens erstreckt. Das obere Ende dieses Cylinders erhält den zu messenden Druck vermittelst eines mit dem oberen Ende der Büchse verbundenen Kupferrohres. Wenn folglich die Oberfläche des Cylinders 1/200 derjenigen der Metallplatte beträgt, so wird der auf letztere übertragene Druck auf 1/200 vermindert; beträgt daher z.B. der Druck 200 Atmosphären, so wird das Quecksilber in der Röhre nur um 1 Atmosphäre, also um 760 Millimeter gehoben. Man sieht somit, daß man durch passende Combination der Oberflächen der einzelnen Theile zu einer geeigneten Höhe für die Indicatorröhre gelangen kann, um an derselben Pressungen von 1 bis 1000 Atmosphären ablesen zu können. Neben dieser Röhre befindet sich eine Scala, welche diesen Druck in Atmosphären oder sonst einer Einheit angibt. Die Röhre hat nur zwei Millimeter Durchmesser und wird daher schon durch eine sehr unbedeutende Bewegung der Platte gefüllt. Dieses Manometer scheint also Einfachheit und Genauigkeit mit Dauerhaftigkeit, bei weit gesteckten Grenzen des zu messenden Druckes, zu verbinden. Dasselbe ist von Pelletier in Paris (rue St. Pétersbourg No. 11) zu beziehen und kostet für 200 Atmosphären ausgeführt 200, für 300 Atm. 275 und für 400 Atm. 325 Francs.

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Tab. VII