Titel: Versteifung der Rauchrohre bei Cornwallkesseln.
Fundstelle: Band 204, Jahrgang 1872, Nr. III., S. 12
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III. Versteifung der Rauchrohre bei Cornwallkesseln. Nach Engineering, Januar 1872, S. 39 und dem Engineer, Januar 1872, S. 49. Mit Abbildungen auf Tab. I. Verfahren zur Versteifung der Rauchrohre bei Cornwallkesseln. In England, wo die sogen. Rauchrohr- oder Cornwallkessel in ausgedehnter Verwendung stehen, pflegt man seit längerer Zeit die Rauchröhren, welche äußerem Drucke ausgesetzt sind, derart zu versteifen, daß entweder die Blechtrommeln mit flantschenartig aufgebogenen Rändern zusammengenietet, oder aber stumpf aneinander stoßend durch aufgenietete T-Eisen verbunden werden. Um auch bei älteren Kesseln diese Versteifung vornehmen zu können, bedient man sich am zweckmäßigsten (nach einem vom Oberingenieur der Manchester Steam Users' Association Hrn. L. E. Fletcher veröffentlichten Verfahren) der in den Figuren 710 dargestellten Construction. Hiernach wird durch eine Art Stehbolzen der zur Verstärkung dienende Winkelring um etwa 1 Zoll englisch von der Rohrwand entfernt aufgenietet, so daß das Kesselwasser zwischendurch circuliren kann und ein etwaiges Verbrennen des Bleches an dieser Stelle verhindert wird. Die Ringe sind, um durch das Mannloch eingeführt und um die Röhren gelegt werden zu können, zweitheilig; die Schenkellänge beträgt ca. 3 und die Stärke 1/2 engl. Zoll. Je nach Erforderniß werden solcher Ringe zwei oder mehrere über die Oberfläche des Rauchrohres vertheilt. Diese Verstärkungsringe sind jedenfalls als ein gelungenes Auskunftsmittel bei zu schwach construirten Kesseln zu betrachten, unter der Voraussetzung jedoch, daß die sorgfältige Reinigung der Räume zwischen den Ringen und der Rohrwand regelmäßig erfolgt, da sonst die Sicherheit des Kessels in Folge des sich ansetzenden Kesselsteines desto mehr gefährdet wäre.

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