| Titel: | Verbesserter Spund und Spundeinsetzer für Brauereien; von D. B. Rickey in San Francisco. | 
| Fundstelle: | Band 204, Jahrgang 1872, Nr. CXXIV., S. 449 | 
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                        CXXIV.
                        Verbesserter Spund und Spundeinsetzer für
                           								Brauereien; von D. B.
                              									Rickey in San Francisco.
                        Aus der Scientific Press, Januar 1872, S.
                              								23.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									VIII.
                        Rickeys Spund und Spundeinsetzer.
                        
                     
                        
                           Ein wohlfeiler, bequemer und vollkommen dichter Faßspund ist besonders für Brauer ein
                              									wesentliches Bedürfniß, welchem durch Rickey's
                              									patentirten Spund und Spundeinsetzer (Fig. 12–19) abgeholfen
                              									seyn dürfte; das letztere Instrument hat den Zweck, das Futter in welches der
                              									Spundzapfen paßt, in die Faßdaube einzuschrauben.
                           A, Fig. 12 und 19, ist ein
                              									inwendig und auswendig mit engen und scharfen Schraubengewinden versehener, etwas
                              									conisch zulaufender Ring, welcher beim Einschrauben in ein Loch von geeigneter Weite
                              									sich selbst seine Gänge in das Holz schneidet. Zu dieser Manipulation dient der
                              									Spundeinsetzer. Derselbe besteht aus einem metallenen, an seinem oberen Ende mit einem Loch
                              									versehenen Stiel oder Kopf E,
                              									Fig. 13,
                              									dessen unteres mit einem Schraubengewinde versehenes Ende den nämlichen Durchmesser
                              									wie der Spund hat. Ueber den cylindrischen Theil des Stieles E ist ein Ring g geschoben, an dessen oberer
                              									Seite zwei einander gegenüberliegende geneigte Ebenen sich befinden. Auf den
                              									letzteren ruhen die beiden Enden eines durch den Stiel gesteckten viereckigen
                              									Pflockes f.
                           Soll nun von diesem Einsetzer Gebrauch gemacht werden, so schraubt man den unteren
                              									Theil desselben in das Futter A (Fig. 12), bis der Ring
                              										g auf dem Rande des letzteren aufsitzt. Hierauf
                              									dreht man den Kopf E, bis die Enden des Pflockes f auf die geneigten Ebenen dicht gepreßt zu liegen
                              									kommen. Jetzt wird das metallene Futter auf das mit Hülfe eines Spundbohrers
                              									vorgerichtete Spundloch gesetzt und unter Mitwirkung eines durch das Loch des Kopfes
                              										E gesteckten Hebels eingeschraubt. Ist das Futter
                              									auf diese Weise, indem es sich seine eigenen Gänge einschneidet, gewaltsam
                              									eingeschraubt, so haftet es vollständig dicht und fest. Die Einsetzvorrichtung wird
                              									schließlich durch Rückwärtsdrehen des Kopfes, wobei der Pflock f von den geneigten Ebenen sich abhebt, ohne Mühe wieder
                              									entfernt.
                           Bei dem gewöhnlichen Spundzapfen deckt man die Unterlagsscheibe einfach auf den
                              									hervorragenden Rand am unteren Ende des Futters, und schraubt den Spund auf dieselbe
                              									nieder. Bleibt nun die Scheibe längere Zeit in dieser Lage, so wird das Leder hart
                              									und adhärirt sowohl an seinem Lager als auch an dem Spund, so daß es beinahe
                              									unmöglich ist, den letzteren zu entfernen. Diese Schwierigkeit wird durch die
                              									verbesserte Construction des Spundes beseitigt. B,
                              									Fig. 14,
                              									stellt den neuen Spund in der oberen, Fig. 15 in der unteren
                              									Ansicht dar. Derselbe enthält an seiner oberen Fläche eine quadratische Vertiefung
                              									mit etwas convexen Seiten, in welche das Wendeisen H,
                              									Fig. 16,
                              									paßt. C,
                              									Fig. 17, ist
                              									eine Metallscheibe mit einer Flantsche an ihrer unteren Seite, um welche eine Rinne
                              									gedreht ist. Ein Ring D,
                              									Fig. 18 und
                              										19, aus
                              									Leder oder Kautschuk wird über die untere Flantsche gezwängt, so daß er in der Rinne
                              									fest liegt. Der aus der Mitte der Scheibe C (Fig. 17)
                              									hervorragende Stiel erstreckt sich durch ein Loch im Boden des Spundes B (Fig. 14 und 15) bis an die
                              									quadratische Vertiefung, wo noch ein Ring über ihn geschoben wird. Auf diese Weise
                              									ist die Scheibe D mit dem Boden des Spundes so in
                              									Verbindung gebracht, daß sie sich unabhängig von dem letzteren drehen kann. Sobald
                              									sie also mit ihrem Ring den Sitz des Metallfutters berührt, so bleibt sie
                              									unbeweglich, bis der Spund fest niedergeschraubt ist. Will man nun nach Verlauf
                              									einer beliebigen Zeit
                              									den Spund entfernen, so hebt man durch Losschrauben des letzteren die Scheibe nebst
                              									Ring unter Vermeidung jenes mißlichen Anhängens von ihrem Sitze ab.
                           Vorstehende Verbesserung hat sich zur vollkommenen Zufriedenheit sämmtlicher
                              									Bierbrauer zu San Francisco bewährt. Eine einzige Firma, die HHrn. Mangels und Comp., hat
                              									ungefähr 1000 solcher Spunde im Gebrauch; sie empfiehlt dieselben auf's Wärmste.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
