Titel: Ueber eine neue galvanische Säule ökonomischer Construction; von Gaisse.
Fundstelle: Band 205, Jahrgang 1872, Nr. LXXXIII., S. 305
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LXXXIII. Ueber eine neue galvanische Säule ökonomischer Construction; von Gaisse. Aus den Comptes rendus, t. LXXV p. 120; Juli 1872. [Ueber eine neue galvanische Säule ökonomischer Construction; von Gaisse.] Da der hohe Preis der galvanischen Säulen und die Schwierigkeit sich dieselben zu verschaffen, oft deren Anwendung verhindern, so bemühte ich mich, einen Apparat zu ermitteln, welchen man überall ohne Beihülfe besonderer Arbeiter und mit Substanzen von geringem Werth, die im Handel sehr verbreitet sind, herstellen kann, so daß derselbe die wesentliche Eigenschaft constanter Wirksamkeit besitzt. Das Element, welches ich nach einigen Versuchen adoptirte, hat in seiner Form Aehnlichkeit mit dem Callaud'schen, das seit einigen Jahren für die telegraphischen Linien benutzt wird. Es besteht aus einem Gefäße in welches eine Bleistange und eine Zinkstange tauchen; die Bleistange reicht bis zum Boden des Gefäßes hinab, die Zinkstange ist um die Hälfte kürzer; auf dem Boden des Gefäßes befindet sich eine Schicht rothen Bleioxydes (Mennige); die erregende Flüssigkeit endlich ist mit 10 Procent Salmiak geschärftes Wasser. Die elektromotorische Kraft dieser Säule ist beiläufig das Drittel von derjenigen des Bunsen'schen Elementes; ihr innerer Widerstand ist schwach und variirt wenig, weil das gebildete Zinkchlorid die Leitungsfähigkeit der erregenden Flüssigkeit nicht merklich ändert; ihre Constanz ist groß; ihre Consumtion endlich ist bei offenem Kreislauf fast Null.