Titel: | Caron's sich selbst füllender Pinsel. |
Fundstelle: | Band 212, Jahrgang 1874, Nr. LXXXVIII., S. 458 |
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LXXXVIII.
Caron's sich selbst
füllender Pinsel.
Nach dem Scientific
American, Juni 1874 S. 358.
Mit einer Abbildung auf Tab. VII.
Caron's sich selbst füllender Pinsel.
Zur Herstellung von Aufschriften, Adressen, Signaturen etc. in Waarenhäusern,
Magazinen u.a.m. scheint der in Figur 12 skizzirte Pinsel
mit Farbenbehälter einiger Beachtung werth zu sein, indem diese Construction das
Eintauchen des Pinsels in einen Farbtopf überflüssig macht und dadurch Zeit erspart
und viel zur Erhaltung der Reinlichkeit beiträgt.
Der Pinselstiel A ist hohl aus Kautschuk hergestellt und
die innere Rohrwand mit der Frink'schen unzerstörbaren
Masse bekleidet, welche dem Angriff der Farbe besser widerstehen soll. Diese
Griffröhre hat beiläufig 125 bis 150 Millim. Länge und ist am oberen Ende durch eine
Metallkapsel abgeschlossen, an welcher zugleich ein Ring angebracht ist, um den
Pinsel nach dem Gebrauche aufhängen zu können. Am untern Ende des Stieles A ist die Hülse B angesetzt,
in welche ein Röhrchen D eingeschraubt wird, auf die man
den kurzen Pinselstiel C aufschiebt. Das Griffrohr A wird nach Abschrauben des Röhrchens D mit Farbe gefüllt, deren Ausfluß beim Zeichnen mit dem
Pinsel in gleichmäßigster Weise stattfindet. Haar- und Schattenstriche werden
durch einen mehr oder weniger kräftigen Druck auf das Kautschukrohr A regulirt, welches jedoch noch genügende Steifigkeit
besitzt, um ganz gut von Hand geführt werden zu können. Dieser sich selbst füllende
Pinsel ist dem Amerikaner William A. Caron in Springfield
im Staate Massachusetts patentirt worden.