Titel: Merrill's verbesserter Frictionshammer.
Fundstelle: Band 213, Jahrgang 1874, Nr. VII., S. 11
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VII. Merrill's verbesserter Frictionshammer. Nach dem Scientific American, April 1874 S. 223. Mit einer Abbildung auf Tab. I. Merrill's verbesserter Frictionshammer. Es ist hier die Art und Weise der Lagerung der Frictionsscheiben wegen ihrer Einfachheit und Dauerhaftigkeit zu erwähnen. Die Achse der Frictionsscheibe A steckt nämlich excentrisch in den Lagerbüchsen C, durch deren Drehung also die bewegliche Frictionsscheibe A zu oder von der festen Scheibe A' gerückt werden kann. Die Lagerbüchsen C sind durch Arme mit der Stange D und diese mit dem Fußtrittmechanismus in Verbindung gesetzt. Beim Treten des Fußtrittes wird die Stange D gelüftet und gleichzeitig die Sperrvorrichtung, welche den Hammer in gehobener Stellung festgehalten hat. Da durch Heben der Stange D die bewegliche Frictionsscheibe nach links (von der festen Scheibe) abgerückt wurde, so fällt der Hammer frei herab. Sowie der Schlag gegeben ist, läßt der Arbeiter den Fußtritt los, die Stange D fällt herab und rückt dadurch die Scheibe A zur Frictionsscheibe A'; die Hammerstange wird wieder erfaßt und in die Höhe gezogen, bis die Sperrvorrichtung einfällt und der Hammer gegen eine Knagge an der Stange D stößt, dieselbe lüftet und die Scheibe A dadurch selbst ausrückt. Sollen rasche Schläge hintereinander gegeben werden, so wird die Sperrvorrichtung zurückgezogen. Sowie der Hammer bei seinem Aufgang gegen die Knagge an der Stange D anschlägt, wird die Hammerstange frei und fällt herab, steigt wieder, wenn die Stange D herabgezogen wird u.s.f. Den eintretenden Abnützungen wird durch Stellung des Lagers der festen Frictionsscheibe A' Rechnung getragen; dieses Lager läßt sich durch die Schraube a nach rechts, durch die Schraube b nach links gegen die Hammerstange schieben. Man lüftet also entsprechenden Falles die Schraube a und rückt durch Drehung der Schraube b das Lager gegen die Mitte. Die Handhabung solcher Transmissions-Hämmer erfordert immer einen geschickten Arbeiter, da er durch den Fußtritt den Gang der Schläge reguliren muß. Für Schmiedezwecke sind deshalb die auch aus Amerika stammenden Federhämmer unbedingt vorzuziehen. Bei Prägen und Stanzen aber, wo die Schläge in größeren Intervallen erfolgen, findet der Frictionshammer seiner Einfachheit und speciellen Schlagweise wegen eine berechtigte Anwendung. – Die beschriebene Disposition findet sich bei Frictionshämmern der Firma Charles Merrill and Sons in New-York. H.

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Tafel Tab. I
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