Titel: Scheuertrommel für Gusswaaren.
Autor: Z.
Fundstelle: Band 213, Jahrgang 1874, Nr. LXXII., S. 295
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LXXII. Scheuertrommel für Gusswaaren. Mit einer Abbildung. Scheuertrommel für Gußwaaren. In mehreren englischen Gießereien hat der Verfasser zum Blankscheuern der aus den Sandformen herausgenommenen kleineren Gußstücke Putztrommeln vorgefunden, in welche die Gußartikel einfach eingelegt und nach Verschließung der Trommel durch langsames Herumdrehen derselben von dem anhaftenden Sand vollkommen gesäubert wurden. Zur Beschleunigung der Operation werden Eisen-Bruchstücke und Abfälle etc. in die Putztrommel mit eingeschlossen. Die Putztrommel ist um ihre Längenachse horizontal drehbar eingelagert und wird die Drehung durch directen Riementrieb oder durch Zahnradübersetzung hervorgerufen. Zweckmäßiger erscheint die in nachstehendem Holzschnitt in Seiten- und Vorderansicht veranschaulichte Disposition einer für genannten Zweck in einer amerikanischen Gießerei benützten Scheuertrommel. Textabbildung Bd. 213, S. 296 Hier wird die Drehung auf die Scheuertrommel durch Frictionsrollen übertragen, auf welchen die Trommel einfach aufgelegt und durch ihr Eigengewicht niedergedrückt wird. Von einer Riemenscheibe geht der Antrieb mittels Zahnräder vorwärts und rückwärts auf die querliegenden Wellen der Frictionsrollen, auf welchen die Scheuertrommel mit ihren beiden gußeisernen Seitenwänden sich abwälzt. Ein Abgleiten der Trommel ist durch vorstehende Bunde an den Frictionsrollen verhütet, zu welchen man ausrangirte kleine Eisenbahn-Wagenräder nehmen kann. Da Referent solche „Scheuertrommeln für Gußwaaren“ in deutschen Gießereien nicht angetroffen hat, so dürfte diese Notiz für dieselben einiges Interesse gewähren. Z.