Titel: Shepherd's Dampfkessel.
Fundstelle: Band 214, Jahrgang 1874, Nr. XLVIII., S. 194
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XLVIII. Shepherd's Dampfkessel. Mit Abbildungen auf Tab. III. Shepherd's Dampfkessel. Dieser Dampfkessel ist nach dem Engineer in Fig. 29 im Längenschnitt und in Fig. 30 in der Ansicht skizzirt. Derselbe ist aus weiten conischen Schmiedeisenröhren zusammengesetzt, welche sämmtlich Wasser und Dampf enthalten. Durch die Zweigröhren E communiciren die conischen Kesseltheile unter einander und mit dem Hauptdampfrohr B, das zur Dampfkammer D hinführt. C bezeichnet das Speise- und Ausblaserohr; F, F' sind Platten, welche über dem Speiserohr C und unter dem Dampfrohr B liegen und die Züge für die heißen Gase bilden, gleichzeitig aber auch die Verschraubungen der conischen Kesseltheile vor der Einwirkung des Feuers schützen. Die Einmauerung des Kessels ist eine sehr einfache, und dürfte der Effect desselben ein guter sein, da eine lebhafte Wassercirculation vorhanden ist und durch die Disposition der conischen Rohre die heißen Gase gezwungen werden, gleichsam in einer Zickzacklinie durch den Kessel zu streichen und mit jedem Kesselelement in Berührung zu treten. Genaue Versuche sollen ergeben haben, daß ein solcher Shepherd-Kessel mit 20 Conusen und 300 Quadratfuß englisch (27,87 Quadr. Meter), 60 Kubikfuß (1700 Kilogrm.) Wasser verdampfte und daß mit einem Kilogrm. Kohle 11 Kilogrm. kaltes Speisewasser in Dampf verwandelt wurden. Der Rost hatte dabei 17 Quadratfuß (1,58 Qu. Meter). – Es sind dies aber nach des Referenten Ansicht so günstige Resultate, daß die Annahme, der Kessel habe bei diesen Versuchen überkocht, wohl eine Berechtigung hat. Die „Manchester-Sectionel-Boiler-Company“ hatte zwei Kesselmodelle nach Shepherd's Patent auf der Manchester Exhibition dieses Jahr ausgestellt. L.

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Tab. III