Titel: Fr.Dingey's Mineralmühle zum Feinmahlen.
Fundstelle: Band 214, Jahrgang 1874, Nr. XCIV., S. 371
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XCIV. Fr.Dingey's Mineralmühle zum Feinmahlen. Mit Abbildungen auf Tab. V. Dingey's Mineralmühle zum Feinmahlen. Vor etwa zwei Jahren schon wurde in diesem Journal (1872 Bd. CCIV S. 445) auf die Pulverisirmaschine von Fr. Dingey in Truro (Cornwall) hingewiesen, welche Mineralien, Erze, Schlacken und drgl. mit Wasser gemischt auf jeden bestimmten Grad der Feinheit zu mahlen im Stande ist. Engineering bringt nun (in seiner Nummer vom 13. November 1874 S. 379 u.s.f.) nähere Abbildungen dieser bemerkenswerthen Mineralmühle, welche in Fig. 11 bis 15 in verschiedenen Ansichten reproducirt sind. Wie erinnerlich und wie aus den Zeichnungen sich leicht ergibt, besteht die Maschine aus einem großen, um eine verticale Achse rotirenden Mahltrog d aus Gußeisen, in dessen Mantelfläche zwölf mit Drahtsieb (oder Siebblech) bedeckte Oeffnungen e (Fig. 11 und 13) angebracht sind. Dem Mahltrog d entgegen rotiren um verticale Spindeln vier Mahlscheiben c, deren Einrichtung und Antrieb ohne weiteres aus den Abbildungen zu erkennen ist. Die eigentliche Mahlfläche der Scheiben c ist zum Auswechseln eingerichtet; Figur 15 zeigt die Hartgußplatte, welche mittels drei Schrauben an die Scheibe c befestigt wird. Das mit Wasser angerührte, vorher vielleicht durch eine Brechmaschine gegangene Material kommt über die Rinne a in den Vertheilungscylinder b, welcher centrisch über dem Mahltrog disponirt ist und durch kurze Rohrstücke das zu pulverisirende Gut durch die Oeffnungen um die Nabe der Scheiben c in den Trog d zur unmittelbaren Vermahlung gelangen läßt. Alles die Siebe e passirende, also genügend pulverisirte Mahlgut wird in der ringförmig um den Trog d angebrachten Rinne f aufgefangen und von da durch ein Abzugsrohr weitergeleitet. Der mit einen: Deckel verschlossene Mahltrog d ist durch Rollen g unterstützt. Die Einstellung der Mahlscheiben geschieht mittels Schrauben h und Hebel i (Figur 11 und 12). Die Dingey-Mühle ist schon in vielen Werken im Gebrauche, und wird auch nach dem früheren Berichte in diesem Journal durch die Maschinenbau-Actiengesellschaft Humboldt (vormals Sievers und Comp.) in Kalk bei Deutz a. Rh. ausgeführt. J. Z.

Tafeln

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