Titel: | Johnston's Luftcompressionsmaschine. |
Fundstelle: | Band 219, Jahrgang 1876, S. 30 |
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Johnston's Luftcompressionsmaschine.
Mit Abbildungen auf Taf.
II [c/2].
Johnston's Luftcompressionsmaschine.
Diese Maschine gehört zu der Klasse der nassen Luftcompressoren, indem als Kolben
eine Flüssigkeit (gewöhnlich Wasser) zu dienen hat. Die in Fig. 4 im Längenschnitt,
Fig. 5 und
6 in den
Schnitten A B, resp. C D dargestellte Maschine besteht aus einem schwingenden Gehäuse, welches
drei verschieden große Kammern enthält, die mit einander nur durch den oben
liegenden Drehschieber in Verbindung gesetzt werden. Die untere Hälfte der Kammern
ist mit Wasser angefüllt, das durch frei beweglich herabhängende Arme an
Wellenschwingungen gehindert wird; die obere Hälfte der Kammern ist durch eine
Scheidewand, welche zwischen den zwei Schiebercanälen eingesetzt ist, in zwei
Hälften getheilt. Das ganze System wird von dem Motor aus in oscillirende Bewegung
gesetzt und gleichzeitig der Steuerungsschieber entsprechend verdreht.
Der Wasserspiegel bleibt dabei stets horizontal, so daß die Luftkammern auf beiden
Seiten der Theilungswände abwechselnd verkleinert und vergrößert werden.
Wenn sonach die Maschine im Sinne des Pfeiles (Fig. 5 und 6) schwingt, wird die
linke Hälfte der ersten Kammer fortwährend vergrößert und saugt somit Luft aus der
freien Atmosphäre an; die rechte Hälfte der ersteren Kammer dagegen communicirt
durch den Schieber (in der Ebene hinter dem Schnitte) mit der linken Hälfte der zweiten kleinern Kammer (Fig. 6), so daß
also in diese die Luft hinüber comprimirt wird. Dasselbe geschieht von der rechten
Hälfte der zweiten Kammer in die linke Hälfte der kleinsten, dritten Kammer, von
deren rechten Hälfte endlich die genügend comprimirte Luft ihrer Bestimmung
zugeführt wird.
Bei der Rückschwingung des Systems wird der Schieber verdreht, und es findet genau
dieselbe Action statt. Der Mechanismus ist einfach, wenig der Abnützung unterworfen
und die ganze Maschine wohl verwendbar. Der Ersatz des in den Kammern befindlichen
und theilweise von der Luft absorbirten Wassers geschieht durch ein Wasserröhrchen,
welches in die erste Oeffnung des Steuerschiebers (Fig. 4) einmündet. (Nach
der Revue univerelle, t. 34 p. 344.)
M.