Titel: | Nelson's transportable Bohrmaschine. |
Fundstelle: | Band 221, Jahrgang 1876, S. 15 |
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Nelson's transportable Bohrmaschine.
Mit Abbildungen auf Taf.
II [c.d/1].
Nelson's transportable Bohrmaschine.
Die in Fig. 9
und 10
gezeichnete Bohrmaschine gestattet insofern ein bequemes, rasches und dabei sicheres
Arbeiten, als die Bohrspindel durch einen einfachen Mechanismus selbstthätig
nachgestellt wird und in einer langen Hülse Führung erhält, so daß sie genügend
gegen ein seitliches Ausweichen gesichert ist. Wie aus den Abbildungen ersichtlich,
ist die ihrer ganzen Länge nach mit Gewinde und Keilnuth versehene Bohrspindel s in die Spindelbüchse b
geschoben und durch einen eingelegten Keil so mit dieser verbunden, daß sie an deren
Drehung theilnehmen muß, gleichzeitig aber in ihr verschoben werden kann. Mit der
Spindelbüchse ist der conische Zahnkranz z verschraubt,
welcher mit dem auf der Kurbelwelle sitzenden Kegelrad r
in Eingriff steht, so daß beim Antreiben der Kurbel k
die Bohrspindel in Drehung versetzt wird.
Das Muttergewinde für die Bohrspindel befindet sich in einer Hülse h, welche mit ihrer abgeschrägten Flansche f stumpf auf die Spindelbüchse b aufgesetzt und mit dieser durch eine Ueberkragung des Zahnkranzes z derart verbunden ist, daß sie sich unabhängig von ihr
drehen kann. Die Flansche f ist ebenfalls gezahnt und
steht mit einem Getriebe g in Eingriff, dessen Achse
durch die hohle Kurbelwelle hindurchgeht und vorn eine besondere Kurbel i trägt, deren drehbarer Handgriff eine klinkenartige
Verbindung zwischen ihr und der Kurbel k gestattet. Beim
Bohren erhält somit die Hülse h eine besondere Drehung,
und das da Uebersetzungsverhältniß zwischen f und g größer ist als das zwischen den Rädern z und r, so muß die Hülse
gegen die Bohrspindel voreilen und dieselbe nach abwärts verschieben. Soll der
Bohrer rasch zurückgetrieben werden, so ist der Handgriff der Kurbel i auszuklinken, und diese dann allein in entsprechender
Richtung zu drehen.
Die Lagerung der Spindelbüchse und Kurbelwelle erfolgt in zwei Lagerhülsen l und n, welche durch den
Arm a mit einander verbunden sind. Die Lagerhülse l wird von der Büchse eines Ständers d umfaßt, dessen Platte mit dem Arbeitstisch o. dgl.
verschraubt wird. Die Ständerbüchse ist gespalten und mit einer Klemmschraube
versehen, so daß die Hülse l in ihr zunächst so gedreht
werden kann, daß die Kurbel gut zugänglich ist, worauf durch Anziehen der
Klemmschraube die Bohrmaschine in der gewählten Stellung fixirt wird. Damit endlich
der Bohrapparat nicht aus der Ständerbüchse, oder die Spindelbüchse aus der
Lagerhülse l geschoben werden kann, sind auf der
Spindelbüchse die Gegenmuttern m aufgeschraubt, welche
sowohl die Lagerhülse als auch die Ständerbüchse übergreifen.
F. H.