Titel: | Kunze's Pappentrockenmaschine. |
Fundstelle: | Band 222, Jahrgang 1876, S. 224 |
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Kunze's
Pappentrockenmaschine.
Mit einer Abbildung auf Taf. VI [c/4].
Kunze's Pappentrockenmaschine.
Wilhelm Kunze (13. Rue Gaillon) in Paris erhielt am 6.
September 1875 das französische Erfindungspatent für eine Pappentrockenmaschine,
welche nach der Papierzeitung, 1876 S. 302 in Figur 21 skizzirt und
nachstehend beschrieben ist.
A, B, C sind mit Dampf geheizte Trockencylinder, über
welche drei endlose mitlaufende Trockenfilze a, b, c
gespannt sind; der erste Filz a läuft überdies über eine
Trockenwalze D.
Der Arbeiter (welcher auf die Stufe F steigt) führt die
zu trocknende Pappe über die Platte G zwischen den
Cylinder A und seinen Filz a; von da gelangt
die Pappe in der Richtung der Pfeile auf die Cylinder B
und C, von wo sie über die Walze E auf den Tisch H fällt. Durch eine Art von
Schaber wird die Pappe von dem Cylinder C abgelöst und
von einem anschließenden gebogenen Blech nach H
gelenkt.
Einige Minuten genügen, um mit dieser Maschine Pappe zu trocknen.
Der Fabrikant L. L'Huillier-Jouffray bestreitet in
einer Zuschrift an das Journal des fabricants de papier,
1876 Nr. 18 die Neuheit dieser Erfindung, indem er anführt, daß eine ähnliche von
ihm gebaute Maschine seit 15 Jahren in einer Pappenfabrik in Thätigkeit ist, und daß
er seitdem schon mehrere solche Maschinen für in- und ausländische Fabriken
geliefert hat. – Hiernach verdient die praktisch einfache Einrichtung um so
mehr Beachtung.