Titel: | Schmierapparate. |
Fundstelle: | Band 223, Jahrgang 1877, S. 351 |
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Schmierapparate.
Mit Abbildungen auf Taf.
X [a/3].
[Schmierapparate.]
Die Revue industrielle, October 1876 S. 417
veröffentlicht einen von Lejeune patentirten
Schmierapparat mit continuirlicher Circulation des Schmiermaterials – ein
System, welches vor Kurzem nach Osenbrück's Einrichtung
in diesem Journal (* 1874 212 379. 1876 220 402) beschrieben worden ist.
Lejeune's Anordnung für liegende Wellen ist in Figur 8
skizzirt; der Lagerstuhl umschließt mit zwei Stulpen die Lagerschale, welche außer
einer seitlich angebrachten Oeltropfschale A die
bekannte Form zeigt. Das Lager ist in einem Gehäuse eingeschlossen, auf dessen Boden
sich das abfließende Oel ansammelt. Seitlich ist eine auf der Welle festgekeilte
Scheibe B mit überhängendem Rand angebracht, welch
letzterer in das Oel taucht und dasselbe bei der Rotation in die Höhe mitnimmt, wo
es bei A durch einen Pfropfen oder ein Bürstchen in die
Tropfschale abgestreift wird; das Oel geht von hier durch eine schraubenförmig
gewundene Nuth nach der andern Seite des Lagers und tropft daselbst wieder ab. Durch
eine seitliche verschraubbare Oeffnung kann der Oelraum von Zeit zu Zeit gereinigt
werden.
Bei stehenden Lagerhälsen (Fig. 9) ist oben und unten
ein Oelgefäß A und B
angebracht; das untere dreht sich mit der Welle, das obere steht still und fängt das
zulaufende Oel auf, welches durch den Canal C wieder in
das Gefäß A zurückkehrt. Bei der Drehung wird das Oel
durch das Röhrchen D gedrängt nach einer in der
Lagerschale schraubenförmig ansteigenden Nuth und oben durch B aufgefangen.
In Figur 10
ist eine von Eug. Bourdon in Oppermann's Portefeuillé économique, 1876 S. 98
beschriebene Schmiervorrichtung für Kurbellager angedeutet. Die Welle hat bei a eine centrale Bohrung, welche das Schmiermaterial aus
der Vase b aufnimmt und bei c in die Schmiernuthen der Lagerschalen abgibt. Im Uebrigen ist die Skizze
deutlich genug.