Titel: Gefärbte Sago; von G. C. Wittstein.
Autor: G. C. Wittstein
Fundstelle: Band 227, Jahrgang 1878, S. 93
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Gefärbte Sago; von G. C. Wittstein. [Gefärbte Sago.] Die ostindische, aus dem Stärkemehl der Sagopalme bereitete Sago besitzt in Folge der damit vorgenommenen schwachen Röstung meist einen Stich ins bräunliche. Bekanntlich wird auch in Europa, und zwar aus dem Kartoffel-Stärkemehl, Sago erzeugt, die man, um sie der ostindischen ähnlich zu machen, nicht röstet, sondern färbt. Durch die dieser sogen. Perlsago eigenthümliche rothe Farbe, welche unmöglich durch Rösten hervorgebracht sein konnte, aufmerksam geworden, digerirte ich dieselbe mit verdünnter Salzsäure und erhielt eine nur durch wenige Flocken getrübte, fast goldgelbe Lösung, in welcher Kaliumeisencyanür sofort eine tiefblaue Trübung hervorbrachte. Die Färbung war also mittels Eisenoxyd geschehen. Beim Verbrennen gibt diese Sago 0,7 Proc. Asche, welche 0,4 Eisenoxyd enthält. Dieses schwach halbe Procent macht die Sago natürlich nicht unbrauchbar, aber ein fremdartiger Zusatz bleibt es dem ungeachtet.