Titel: Pantograph-Fräsmaschine.
Fundstelle: Band 227, Jahrgang 1878, S. 429
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Pantograph-Fräsmaschine. Mit Abbildungen. Blackman's Pantograph-Fräsmaschine. Die in Fig. 1 nach der Polytechnic Review, 1877 Bd. 4 S. 181 in perspectivischem Bilde dargestellte Maschine von John F. Blackman in New-York ist im Wesentlichen übereinstimmend mit einem Pantographen, wie er zum Uebertragen von Zeichnungen in kleinerem oder grösserem Massstab angewendet wird. In der That unterscheidet sie sich von diesem nur durch die Art ihrer Aufstellung und dadurch, dass statt des zeichnenden Stiftes ein rotirender Fräser vorhanden ist, welcher in entsprechender Weise in Umdrehung versetzt wird. Fig. 1., Bd. 237, S. 429 Die runde Stange A, die Haupttragachse des Apparates, ist an ihrem einen Ende mit einer Hülse versehen, durch welche die verticale Antriebwelle B hindurchgeht, um deren Achse sie im Kreisbogen drehbar ist. Zur Unterstützung der Stange A ist an ihrem zweiten Ende ein Rollenlager angebracht, welches an einer Leiste des Gestelles concentrisch zu B im Bogen geführt ist. Die beiden Arme C und D des Apparates sind mit Hülsen versehen, welche über die Stange A geschoben sind und zur Verstellung der verticalen Drehungsachsen auf letzterer dienen. Zur Schliessung des Parallelogrammes sind die Schubstangen E und F durch Bolzen mit den Armen C, D verbunden. E ist viel schwerer als F, um das Gewicht des Parallelogrammes in Bezug auf die Achse A auszugleichen. An dem Arme C ist der Führungsstift G angebracht und das Ende des Armes dient zugleich als Handhabe für en Arbeiter, um den Führungsstift in den verschiedenen Curven des Modelles herum zu bewegen. An einem Prisma des Armes D ist ein Schütten verstellbar angebracht, in welchem die Spindel für den Fräser H gelagert ist. Der Antrieb des Fräsers erfolgt durch Riemen und Riemenscheiben von der Verticalwelle K, wie aus Figur 1 deutlich ersichtlich ist. Die Verwendbarkeit dieser Maschine zur beliebigen Uebertragung von Verzierungen eines gegebenen Modelles auf das entsprechend hergerichtete Arbeitsstück in der gewünschten Vergrösserung oder Verkleinerung ist ohne weiters klar. In Fig. 1 ist in der Maschine das Modell eines Fusses für ein Klavier eingespannt, nach welchem die vertieften Verzierungen in den wirklichen Fuss eingefräst werden. Die Handhabung des Pantographen bietet keinerlei Schwierigkeit, indem derselbe nach allen Seiten leicht beweglich ist und vermöge der Ausgleichung des Gewichtes in Bezug auf die Achse A kein besonderer Druck auf den Führungsstift G vorhanden ist, was als ein besonderer Vortheil dieser Maschine hervorgehoben zu werden verdient. Fig. 2., Bd. 237, S. 430 Bezüglich der Construction ist noch anzuführen, dass die Höher- oder Tieferstellung des Fräsers durch Heben oder Senken des Parallelogrammes erfolgt und letzteres durch die verticale Verstellung des Führungsstiftes G in seiner Hülse bewerkstelligt wird. Zu diesem Zwecke ist der Führungsstift mit einer Zahnstange versehen, in welches ein mittels Handrad bewegtes Getriebe eingreift. Die Feststellung des Führungsstiftes erfolgt durch die seitlich angebrachte Klemmschraube. Einige Formen der in dieser Maschine zur Verwendung kommenden Fräser sind in Fig. 2 dargestellt.