Titel: Geerts' Schlammpumpe.
Autor: R.
Fundstelle: Band 227, Jahrgang 1878, S. 523
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Geerts' Schlammpumpe. Mit Abbildungen auf Tafel 34. Geerts' Schlammpumpe. Eine grosse Schwierigkeit bei Schlammpumpen u. dgl. findet sich gewöhnlich bei den Schleif flächen der Pumpencylinder, welche durch die festen Bestandtheile, die sich leicht zwischen den Kolbendichtungen einklemmen, verrieben und zerstört werden. Um dies zu vermeiden, hat Geerts statt des Pumpencylinders ein Gefäss mit zwei beweglichen Böden angewendet, welche beim Auseinandergehen die zu hebende Flüssigkeit ansaugen und dieselbe beim Rückgang zum Druckrohr Pressen (Fig. 1 und 2 Taf. 34). Auf der rechten Seite der Fig. 1 sind lese Böden im Längsschnitt ersichtlich; ein besonders vorbereiteter Lederstulp verbindet dieselben luftdicht mit dem Pumpencylinder, Reicher, wie aus dem Querschnitt Fig. 2 ersichtlich, durch seitliche Klappen mit der Saug- und der Druckleitung in Verbindung steht. Die linke Hälfte der Fig. 1 stellt in der Ansicht den zweiten Pumpencylinder dar, dessen Ein- und Austrittkanäle sich mit denen des rechten Cylinders zu gemeinsamer Saug- und Druckleitung vereinigen. Beide Pumpen wirken abwechselnd, indem die inneren Böden derselben mit einem gemeinschaftlichen einarmigen Hebel verbunden sind, während die äusseren Böden beider Cylinder durch zweiarmige Hebel bewegt werden, deren obere Enden zusammen mit dem mittleren Hebel von einer Schubstange angetrieben werden, die entweder von Hand oder durch Maschinenantrieb in oscillirende Bewegung versetzt wird. Nach der Revue industrielle, 1878 S. 71 sind die Geerts'schen Pumpen schon vielfach bei Schachtabteufungen bis zu 250m Tiefe bei stark sandführenden Wässern mit bestem Erfolg verwendet worden. In den Sandgruben von Molle fördert eine derartige Pumpe aus 10m Tiefe unter Wasser stündlich 6 bis 10t weissen Sand, wobei 4 Mann die Pumpe bedienen und ein fünfter das Saugrohr und den mit verbundenen Rührapparat bewegt. Das geförderte Gemenge von Wasser und Sand läuft in Behälter, wo sich der Sand absetzt; zum einigen der Pumpe wird das Saugrohr gehoben, so dass einige Hübe meinen Wassers durchströmen. Die auf Taf. 34 in 1/20 n. Gr. dargestellte Pumpe ist für den gleichen Zweck bestimmt; sie soll mittels einer Dampfmaschine betrieben werden und bis zu 48cbm Sand in der Minute fördern. R.

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