Titel: | F. Schelling's Oelspritzkanne. |
Autor: | F. H. |
Fundstelle: | Band 228, Jahrgang 1878, S. 13 |
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F. Schelling's Oelspritzkanne.
Mit einer Abbildung.
Schelling's Oelspritzkanne.
Zur Schmierung schwer zugänglicher Maschinentheile bedient man sich während des
Ganges der Maschinen gewöhnlich einer Oelspritze, was jedoch unbequem ist, da man zu
deren Handhabung beide Hände braucht und auſserdem noch eine Oelkanne mitgeführt
werden muſs. Beide Uebelstände beseitigt die Oelspritzkanne (D. R. P. Nr. 56 vom 5.
August 1877) von Friedrich Schelling in Hamburg, in
welcher Oelgefäſs und
Spritze so bequem vereinigt sind, daſs wie bei der gewöhnlichen Oelkanne nur eine
Hand zu ihrem Gebrauch erforderlich ist.
Textabbildung Bd. 228, S. 14Wie nebenstehende Figur zeigt, besteht die Schelling'sche Oelspritzkanne aus einem auf einer Seite geschlossenen
Cylinder mit eingeschraubtem, etwas gekrümmtem Spritzrohr, der mit zwei um Gelenke
beweglichen Handgriffen versehen ist; letztere tragen mittels einer sogen.
Nürnberger Schere den durch Lederstulp abgedichteten Spritzkolben, welcher beim
Zusammendrücken der Handgriffe gegen das Spritzrohr geschoben wird, wobei das von
ihm verdrängte Oel je nach der rascheren oder langsameren Kolbenbewegung in einem
feinen Strahl oder tropfenweise austritt. Laſst der Druck auf die Handgriffe nach,
so wird der Kolben durch eine im Cylinder befindliche Spiralfeder wieder
zurückgeschoben, bis er an einen (in der Figur nicht ersichtlich gemachten) Ring
stöſst, welcher hinter dem Kolben in die Cylinderöffnung geschoben und durch
Bajonnetverschluſs im Cylinder befestigt ist. Das Einfüllen des Oeles erfolgt durch
eine mit einer Kapsel verschraubten Oeffnung des Cylinderdeckels.
Diese Oelspritzkannen, welche sich als sehr zweckmäſsig erweisen dürften, werden von
dem Maschinenfabrikanten Joh. Schultz (alter Steinweg
Nr. 19) in Hamburg in zwei Groſsen (entweder bis 0,25 oder bis 0k,5 Oel fassend) zum Preise von 8 bezieh. 9 M.
geliefert.
F.
H.