Titel: | Frew's Gichtverschluss für Hohöfen. |
Fundstelle: | Band 228, Jahrgang 1878, S. 326 |
Download: | XML |
Frew's Gichtverschluſs für Hohöfen.
Mit Abbildungen auf Tafel
23.
Frew's Gichtverschluss.
Die Hohöfen mit geschlossener Gicht leiden gewöhnlich an dem Fehler, daſs während des
Hinablassens der Rohmaterialien Gase verloren gehen, was sowohl nachtheilig für den
Betrieb, als für die mit dem Aufgeben beschäftigten Arbeiter ist. Um diesen
Uebelstand zu vermeiden, hat Frew in Dudley einen
Doppelverschluſs der Gicht in der Art angeordnet, wie es die Fig. 20 und 21 Taf. 23
nach Engineer, 1878 Bd. 45 S. 234 zeigen.
Ueber den in bekannter Weise ausgeführten Gichtverschluſs befinden sich vier
horizontal aufgelegte und durch Winkel eisen unter einander verbundene
schmiedeiserne Platten, welche die ganze Gichtöffnung des Ofens überdecken. In jeder
dieser Platten ist eine rechteckige, durch einen Klappdeckel D verschlieſsbare Oeffnung ausgespart, welche hinreichend groſs ist, um
das Auskippen der Gichtwagen durch dieselbe zu gestatten. Die Deckel D sind an 4 Ketten K
aufgehängt, welche einerseits an den Oesen S der Deckel
und andererseits an den Enden H eines Querstückes
befestigt sind, das mit dem Hebel B gehoben und gesenkt
werden kann; letzterer bewerkstelligt gleichfalls das Oeffnen und Schlieſsen des
Aufgebekegels. Die Anordnung der Befestigung von Deckel und Kegel ist nun in der Art
getroffen, daſs erstere um einen Winkel von etwa 80° offen stehen, wenn letzterer
geschlossen ist, und daſs sie sich vollständig schlieſsen, sobald der Aufgebekegel
um 25cm gesenkt worden ist. Die Spitze des Kegels,
an der Stelle, wo die Zugstange C angreift, ist durch
eine zweitheilige Blechhaube G geschlossen, um auch
hier das Entweichen von Gasen zu verhindern.
Die ganze Vorrichtung ist sehr einfach und wenig kostspielig, leidet jedoch an dem
Mangel, daſs sie das Planiren der Rohmaterialien auf der Gicht, wenn nicht
verhindert, so doch wesentlich erschwert.