Titel: Howard's Messerkopf für Zapfenschneidmaschinen und Herstellung eingelegter Holzarbeiten.
Fundstelle: Band 228, Jahrgang 1878, S. 400
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Howard's Messerkopf für Zapfenschneidmaschinen und Herstellung eingelegter Holzarbeiten. Mit Abbildungen auf Tafel 28. Howard's Messerkopf und eingelegte Holzarbeiten. Zur Erzielung glatter Seitenflächen bei angehobelten Zapfen bringt Howard, Möbelfabrikant in London, bei den Messerköpfen seiner Zapfenschneidmaschinen statt der gewöhnlich gebräuchlichen Kreissägeblätter oder einschneidigen flachen Seitenmesser kleine gezahnte Messer an, welche gegen die zu glättende Holzfläche hin etwas abgebogen sind. In Fig. 5 Taf. 28 ist ein solcher Messerkopf nach Engineer, 1878 Bd. 45 S. 107 dargestellt. A ist der Messerkopf, BB sind die Hobelmesser, cc die gezahnten Seitenmesser; letztere sind in Fig. 6 in der Seitenansicht mit der abgebogenen Schneide bei c abgebildet. Ein für die Zwecke der Kunsttischlerei sehr interessantes Verfahren wurde nach derselben Quelle von Howard patentirt und in seiner Kunsttischlerei eingeführt, welches dazu bestimmt ist, eingelegte Holzarbeiten in sehr vollkommener und zugleich auſserordentlich billiger Weise mit Ausschluſs fast jeglicher Handarbeit herzustellen. Dieses Verfahren besteht darin, daſs der Holzbestandtheil, in welchen eine Verzierung aus einem anderen Holze eingelegt werden soll, zunächst mit einer Furnüre dieser zweiten Holzgattung, welche in gewöhnlicher Weise aufgeleimt wird, auf der ganzen Fläche überzogen wird. Ist der Leim trocken, so wird der Bestandtheil mit der Furnüre nach oben auf eine Tischplatte, hierauf an der entsprechenden Stelle eine Schablone aus Zink von stark 1mm Dicke aufgelegt, welche Schablone genau die Form der gewünschten Einlage aufweist. Sodann wird das Ganze in einer entsprechend schwer gebauten Walzmaschine zwischen zwei Paar über einander liegenden, polirten Guſswalzen von ungefähr 200mm Durchmesser und 610mm Länge unter entsprechendem Drucke hindurch gewalzt. Dabei wird die Zinkschablone in die aufgeleimte Furnüre und diese in das darunter befindliche feste Holz des Möbelbestandtheiles eingepreſst. Hierauf entfernt man die Zinkschablone, hobelt auf einer Maschine die ungepreſsten Furnürtheile weg, so daſs wieder das Grundholz zum Vorschein kommt, an den Stellen aber, wo sich die Zinkschablone befand, in den Vertiefungen die eingepreſste Einlage zurück bleibt. Die Zinkschablone bleibt beim Pressen unversehrt und kann wiederholt verwendet werden. Auf diese Weise werden bei Howard z.B. runde Tischplatten aus schwarzem Wallnuſsholz mit weiſsem Sycamorenholz eingelegt. Nach dem Glätten und Firnissen oder Poliren ist die Tischplatte fertig, in Wirklichkeit ein Kunstwerk, ohne Künstlerhand erzeugt, wenn von der Herstellung der wiederholt verwendbaren Schablone abgesehen wird.

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