Titel: | John Richards' Feinsäge. |
Fundstelle: | Band 228, Jahrgang 1878, S. 491 |
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John Richards' Feinsäge.
Mit Abbildungen auf Tafel
34.
[Richards' Feinsäge.]
Die in Fig. 4
und 5 Taf. 34
in zwei Ansichten dargestellte Kreissäge mit zwei Sägeblättern, welche von John Richards und Comp. in Manchester construirt und im
Engineering, 1878 Bd. 25 S. 151
veröffentlicht ist, dient dazu, Hölzer genau nach verlangten Maſsen zuzuschneiden
und hierbei zugleich so glatte Schnittflächen herzustellen, daſs zu ihrer Vollendung
keine Hobelarbeit mehr erforderlich ist, sondern nach der Säge unmittelbar das
Poliren mittels Sandpapier folgen kann. Um dieses Ziel zu erreichen, ist jedes der
beiden Sägeblätter, deren eines zum Langschneiden, das andere zum Querschneiden
dient, genau ausgerichtet und senkrecht zur Mittelebene auf der Spindel befestigt.
Die Sägezähne sind nicht geschränkt, so daſs also die Schnittbreite gleich der Dicke
des Sägeblattes wird. Um aber dennoch ein freies Schneiden des Blattes zu erzielen,
ist jedes Sägeblatt nach der Mitte zu etwas dünner gehalten. Die Spindeln der
Sägeblätter sind um eine Achse drehbar gelagert, auf welcher links (Fig. 5) ein Schneckenrad
sitzt, in das eine Schraube ohne Ende eingreift; letztere kann durch das mit ihr auf
gemeinschaftlicher Achse befindliche Handrad verdreht werden, um so das eine oder
das andere Sägeblatt über den Tisch zu bringen, je nachdem der Faser entlang oder
quer zur Faser gesägt werden soll. Auf dem Tische sind entsprechende verstellbare
Führungslineale angebracht, um sowohl verticale, als schiefe Schnitte eben
herstellen zu können.