Titel: Cahuzac's Bürstmaschine für im Strähn geschlichtetes Garn.
Autor: E. L.
Fundstelle: Band 229, Jahrgang 1878, S. 252
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Cahuzac's Bürstmaschine für im Strähn geschlichtetes Garn. Mit einer Abbildung auf Tafel 21. [Cahuzac's Bürstmaschine für im Strähn geschlichtetes Garn.] Das Garn wird in heiſser Schlichte eingeweicht, gewrungen, wenigstens 1 Stunde stehen gelassen, an Stangen aufgehängt, gebürstet und zuletzt vollständig getrocknet; das Trocknen muſs im Sommer im Schatten, dagegen im Winter in geschlossenen Räumen bei ungefähr 35° erfolgen; nur im Frühjahr oder im Herbst darf man das geschlichtete Garn in die Sonne hängen. Damit sich die Schlichte möglichst gleichmäſsig vertheilt, sollen die Strähne während des Trocknens 2 bis 3mal umgezogen, gewendet und geschlagen werden. Das Bürsten geschieht auf der in Fig. 6 Taf. 21 nach der Zeitschrift Le Jacquard gezeichneten Maschine. Durch einen Fuſstritt und eine Zugstange mit Kurbel (oder auch direct durch Riementrieb) wird die Schwungradwelle a in Drehung gebracht und von hier aus die Welle b durch je zwei Ketten und Kettenräder c. An diesen Ketten sind die Bürsten d befestigt, e ist ein Tisch, in welchem oben ein Haspel liegt, der von b aus gedreht wird und unten eine eiserne Spindel so gelagert enthält, daſs dieselbe durch die Feder f sich von dem Haspel abzustellen sucht. Auf die Spindel sind Pfeifen gesteckt und um diese und den oberen Haspel werden die Garnsträhne gelegt. Der Federwirkung von f zufolge liegt das Garn, den Tisch e umgebend, gespannt zwischen dem Haspel und den unteren Spulen und folgt bei der Ingangsetzung der Maschine dem oberen Haspel, so daſs es sich in entgegengesetzter Richtung zu den Bürsten nach Art eines Bandes ohne Ende bewegt. Damit die nach unten laufende Bürste möglichst kräftig auf die Strähne einwirke, ist noch die Spannrolle G angebracht. E. L.

Tafeln

Tafel Tafel 21
Tafel 21