Titel: J. Erfurt's neues Bleichverfahren für Papierfabriken.
Fundstelle: Band 229, Jahrgang 1878, S. 450
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J. Erfurt's neues Bleichverfahren für Papierfabriken. Mit einer Abbildung auf Tafel 36. Erfurt's neues Bleichverfahren für Papierfabriken. Die langsame Wirkung des Chlores auf Stroh- und Holzstoff scheint durch die Anwesenheit von atmosphärischer Luft in den Zellen und Poren der Faser bedingt zu sein. Im luftleeren Räume muſs die bleichende Wirkung des Chlorkalkes daher sehr beschleunigt werden, wodurch dann auch eine bessere Ausnutzung desselben erzielt wird. Nach dem in der Papierzeitung, 1878 S. 474 veröffentlichten Vorschlage von J. Erfurt wird nun der im Halbzeugholländer klar ausgewaschene Stoff durch das Ablaſsrohr A (Fig. 10 Taf. 36) in den mit Blei gefütterten, guſseisernen Kessel B entleert, dessen Boden mit Filtrirsteinen E belegt ist. Nachdem man das überschüssige Wasser durch den Hahn D hat ablaufen lassen, wird dieser und das Schieberventil C geschlossen, das Ventil G geöffnet und durch das Rohr H mittels einer Luftpumpe der Kessel luftleer gemacht. Nun läſst man durch Oeffnen des Hartbleiventiles J filtrirte Chlorkalklösung von 0,5 bis 1° B. einflieſsen, die durch den Siebboden K über den Stoff gleichmäſsig verbreitet wird; zuletzt wird durch L die mit 200 Th. Wasser verdünnte Säure eingelassen. Nach Beendigung des Bleichproceſses wird der Lufthahn F geöffnet, die erschöpfte Lauge durch D, der gebleichte Stoff durch M entfernt.

Tafeln

Tafel Tafel 36
Tafel 36