Titel: | Volkmar Köppe's Maschine zum Bedrucken von Glas und Porzellan. |
Fundstelle: | Band 229, Jahrgang 1878, S. 548 |
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Volkmar Köppe's Maschine zum Bedrucken von Glas und
Porzellan.
Mit Abbildungen auf Tafel 43.
Köppe's Maschine zum Bedrucken von Glas und Porzellan.
Zum Bedrucken von Aufschriftkarten auf Flaschen, Büchsen u. dgl. sowie auch
unmittelbar von runden Gegenständen aus Glas oder Porzellan hat Volkmar Koppe in Leipzig die in
Fig. 10 und 11 in
Seitenansicht und Querschnitt in1/10 n. Gr. dargestellte Maschine landesrechtlich
patentirt.Vgl. Bayerisches Industrie- und
Gewerbeblatt, 1878 S. 77. Ferner D. R. P.
Anmeldung Nr. 6452 vom 2. März 1878 (Verfahren), sowie Nr. 6455 vom 17.
April 1878 und Nr. 11239 vom 8. August 1878 (Druckmaschine).
Die Einrichtung ist einfach: Auf einem Tisch A wird
durch ein Farbenzeug a bekannter Art Farbe gebracht und
mittels der Walzen i, i' verstrichen. Die Walzen j, j' übertragen die verriebene Farbe beim Vorgänge und
beim Rückgange des Tisches A auf eine in B befestigte Form, welche den aus einer elastischen
Masse hergestellten Stempel enthält.
Der zu bedruckende Gegenstand ist direct oder mit Hilfe einer Flasche zwischen den
beiden Ständern D und F
drehbar eingespannt. Der eine Ständer D ist fest und
nur die Achse der Einspannscheibe E mittels der
Schraubenspindel l stellbar. Die Scheibe E hat vier Schlitze, in denen sich gebogene Federn
bewegen lassen, welche mittels Schrauben auf verschiedene Durchmesser der Flaschen
bezieh. der zu bedruckenden Gegenstände gestellt werden können. Die Federn
umklammern den Bodentheil der Flaschen und verhüten das Herunterfallen derselben.
Der andere Ständer F ist in der Querrichtung des
Tisches A verstellbar, desgleichen vertical und
horizontal das Lager der Gegenspindel n. Dieselbe
steckt in der Hohlachse m, kann durch eine mittels
Schraube r beliebig gespannte Feder unter gröſserer
oder kleinerer Kraft vorwärts gegen die in den Kopf o
eingelegte Flasche gedrückt werden; im Kopf o ist ein
Kautschukfutter p eingelegt.
Beim Einspannen drückt man den zu bedruckenden Gegenstand mit dem Halsende in den
Kopf o, schiebt den letztern zurück und setzt den
Bodentheil in die auf der Scheibe E angebrachten
Federn, worauf er zwischen den Lagern durch den Federdruck festgehalten wird. Zum
Ausspannen braucht man den zu bedruckenden Gegenstand nur nach rechts zu
schieben.
Die Bewegung des Farbzeuges a, welches auf beliebige
Breiten eingestellt werden kann, erfolgt durch Anschläge e,
e' am Tisch A in Verbindung mit dem Schaltwerk
c, b.
Der Antrieb der Maschine geschieht nach der Zeichnung mittels Fuſstritt; läſst der
Fuſs den letzteren los, so zieht ein Gewicht G den
Tisch A zurück.