Titel: | Edison's elektrische Lampe. |
Autor: | E–e. |
Fundstelle: | Band 232, Jahrgang 1879, S. 328 |
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Edison's elektrische Lampe.
Mit einer Abbildung auf Tafel 31.
Edison's elektrische Lampe.
Die bereits in diesem Journale (1879 231 185) erwähnte
Vorrichtung, durch welche Edison die Stärke des
elektrischen StromesNach seinem französischen Patente will Edison
den elektrischen Strom, welcher das Licht liefern soll, mittels einer neuen
Inductionsmaschine erzeugen, und zwar in 4 Spulen, welche auf den beiden
Schenkeln einer etwa 2m langen Stimmgabel
sitzen und denen vier andere von einem Theile des erregten Stromes
durchlaufene Spulen gegenüber stehen; zwei kleine Wasser-, Luft-, Gas- oder
Dampfmaschinen sollen die beiden Schenkel der Gabel in Schwingungen
versetzen, die durch diese Schwingungen erzeugten Inductionsstrome soll ein
Commutator in gleich gerichtete umsetzen. (Nach Revue industrielle, 1879 S. 81. Engineer, 1879 Bd. 47 S. 113.) so regulirt, daſs der
das Licht auſsendende glühende Körper nicht schmelzen kann, ist in Fig. 3 Taf.
31 nach der Edison'schen englischen Patentbeschreibung
skizzirt.
Das Ganze ruht, von einer Säule N getragen, auf einer
Fuſsplatte, an welcher zwei Klemmschrauben zur Aufnahme der Stromzuführung
angebracht sind. Von der einen Klemme läuft ein Draht d
nach dem metallenen Hebel F; von diesem aus gelangt der
Strom in einer Spirale oder einem Stabe K zu dem Deckel
L des in die Platte M
eingelassenen, die leuchtende Doppelspirale A
umgebenden Glascylinders G und von e aus in dem Drahte E zu
dem Ständer C, der Spirale A, dem Ständer B und über die Schraube s im Drahte f zu der
zweiten Klemmschraube in
der Fuſsplatte. Dehnt sich nun der Stab K zufolge der
in der Spirale A entwickelten Wärme (nach unten hin)
aus, so stellt schlieſslich der Hebel F bei I einen kurzen Schluſs zwischen d und f her, und in Folge der Stromabzweigung
erniedrigt sich nun die Temperatur von A.
Es ist zwar nicht nöthig, daſs der Strom durch den Stab K geführt wird, weil derselbe auch durch die strahlende Wärme der Spirale
A allein ausgedehnt wird; doch wirkt die
beschriebene Anordnung zuverlässiger. Der Hebel F
spielt beständig an dem Contacte I hin und her und
erhält so ein gleichförmiges und brillantes Licht.
Es ist vorzuziehen, das Licht in eine Glasglocke G
einzuschlieſsen. Auch können verschiedene Materialien, z.B. Alaunwasser, zwischen
concentrischen Cylindern angewendet werden, um die Ausstrahlung zu mäſsigen und die
Wärme in der Lampe zurückzuhalten. Ebenso kann das Licht durch gefärbte oder matte
Gläser und fluorescirende Lösungen, wie schwefelsaures Chinin, gemildert werden. Das
Licht kann im leeren Räume oder in freier Luft erzeugt werden.
Edison's Patent enthält noch zahlreiche andere
Anordnungen zur Erreichung des nämlichen Zweckes. (Nach dem Journal für Gasbeleuchtung, 1879 S. 185.)
E–e.