Titel: | Collet und Engelhard's archimedischer Flaschenzug. |
Fundstelle: | Band 233, Jahrgang 1879, S. 190 |
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Collet und Engelhard's archimedischer Flaschenzug.
Mit einer Abbildung auf Tafel 19.
Collet und Engelhard's archimedischer Flaschenzug.
Das Bestreben, einerseits die Uebelstände zu beseitigen, welche sich beim Gebrauch
der Weston'schen Differential-Flaschenzüge in Folge der unvermeidlichen Abnutzung
der Kettenräder und des Reckens der Ketten ergeben, andererseits aber die Vorzüge
dieser Hebezeuge vor den gewöhnlichen Seilflaschenzügen beizubehalten, hat zur
Construction der sogen, „archimedischen Flaschenzüge“ von Collet und Engelhard in Offenbach a. M. (*D. R. P. Nr. 1163 vom 21. November 1877) geführt.
In einem Rahmen (Fig. 12
Taf. 19) sind über einander zwei Kettentrommeln mit seitlich angebrachten
Schneckenrädern gelagert, welche durch eine zwischen ihnen angeordnete Schnecke
gleichzeitig in entgegengesetzter Richtung gedreht werden können. Die Drehung der
Schnecke erfolgt mittels einer endlosen Kette, welche über die auf der
Schneckenachse befestigte Kettenscheibe gelegt ist. Die Enden der Tragkette sind
nicht an den über einander liegenden, sondern an entgegengesetzten Trommelenden
befestigt, so daſs die Last sich beständig in einer und derselben Verticalen bewegt
und deshalb die Aufhängung des Hebezeuges an einem einzigen in dieser Lothrechten
liegenden Haken eine vollkommen stabile sein muſs. Für die Schnecke ist ein solches
Steigungsverhältniſs gewählt, daſs bei ruhigem Auf- oder Abziehen die Last in jeder
Lage erhalten werden kann, und daſs sie dagegen von selbst abwärts gleitet, wenn man
ihr durch einen langestreckten, etwas rascheren Zug an der Kette die nöthige
Beschleunigung ertheilt.