Titel: Erzmühle der Maschinenbau-Actien-Gesellschaft Humboldt.
Autor: S–l.
Fundstelle: Band 233, Jahrgang 1879, S. 365
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Erzmühle der Maschinenbau-Actien-Gesellschaft Humboldt. Mit einer Abbildung auf Tafel 34. Humboldter Erzmühle. Die in der Ueberschrift bezeichnete Mühle (*D. R. P. Nr. 3321 vom 19. März 1878) unterscheidet sich von den meisten solchen Zerkleinerungsapparaten dadurch, daſs hier die beiden auf einander arbeitenden Flächen, vertical stehend, verschieden geschwinde, von einander unabhängige Bewegung besitzen. Auf der Hauptachse a (Fig. 3 Taf. 34) sitzt lose die Scheibe f, welche mittels der Zahnräder b, c und e, g ihre Drehung erhält. Mit Hilfe des Zahnrades i werden die beiden Läufer k (vorn und rückwärts) bewegt, deren Abstand von der Scheibe f durch die Federn l und die Mutter m zu regeln ist. Aus dem Trichter p geht das zu mahlende Haufwerk in den Kanälen s durch die Scheibe f hindurch zwischen diese und die Läufer k, woselbst die Zerkleinerung erfolgt, nach deren Beendigung die Massen einer Siebtrommel zufallen, welche die noch zu groben Theile in den Aufgebetrichter führt. Die feste und die lose Riemenscheibe h und h1 dienen zur Bewegung der Hauptwelle a; der Blechmantel t soll das Mahlgut zusammenhalten und die Zapfenlager u.s.w. vor Verunreinigung schützen. Nach Absicht der Fabrik soll diese Mühle mildere Erze von der Gangart grade nur abreiben und unnöthige Zerkleinerung des Materials (als welches besonders Setzabhübe bezeichnet werden) vermeiden lassen. Dadurch, daſs in Folge der verticalen Stellung der Scheibe sowie der Läufer das Material, sobald sein Durchmesser den Abstand zwischen den arbeitenden Flächen nicht mehr übertrifft, von selbst deren Bereiche entfällt, dürfte der letztere Zweck auf die geeignetste Weise erreicht werden. S–l.

Tafeln

Tafel Tafel 34
Tafel 34