Titel: | Verfahren zur Beseitigung des kohlensauren Kalkes aus Phosphorit; von C. de la Roche in Paris. |
Fundstelle: | Band 234, Jahrgang 1879, S. 304 |
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Verfahren zur Beseitigung des kohlensauren Kalkes
aus Phosphorit; von C. de la Roche in Paris.
Mit einer Abbildung auf Tafel 25.
[Verfahren zur Beseitigung des kohlensauren Kalkes aus Phosphorit;
von C. de la Roche in Paris.]
Um Phosphate, welche viel kohlensauren Kalk enthalten, von dieser Verunreinigung zu
befreien, ohne daſs dadurch der phosphorsaure Kalk angegriffen wird, will C. de la Roche in Paris (* D. R. P. Nr. 6615 vom 19.
Januar 1879) denselben in einem Schachtofen unter Zuleitung von Wasserdampf brennen
und den Aetzkalk durch verdünnte Säuren ausziehen.
Wird nach seinen Versuchen ein natürliches Phosphat, welches 35 bis 40 Proc.
phosphorsauren Kalk und 34 bis 38 Proc. kohlensauren Kalk enthält, in Gegenwart von
Wasserdampf auf eine hohe Temperatur gebracht, so erhält man ein Gemisch von
phosphorsaurem Kalk und Aetzkalk. Das durch Ausziehen des letzteren mit verdünnter
Salzsäure oder Holzessig und Auswaschen des gebildeten Chlorcalciums oder
essigsauren Kalkes erhaltene Gemenge von phosphorsaurem Kalk, Thon und Silicaten
kann sofort zur Fabrikation von Superphosphat mit Kammersäure gemischt werden. Aus
einem Phosphorit, welcher z.B. 34 Proc. kohlensauren Kalk und 36 Proc.
phosphorsauren Kalk enthält, kann man auf diese Weise ein Phosphat mit 75 Proc.
phosphorsauren Kalk erhalten.
Die Phosphate werden zu diesem Zweck in den Schachtofen E (Fig. 4 Taf.
25) gebracht, welcher durch die auf dem Rost R
entwickelten und den Zwischenraum H durchziehenden
Feuergase erhitzt wird. Dieselbe Feuerung bringt auch das im Rohr B stehende, aus dem Behälter A zuflieſsende Wasser zur lebhaften Verdampfung. Der Wasserdampf tritt
unter dem feuerfesten Thonhut C hindurch in den Ofen
E und treibt die Kohlensäure der glühenden
Phosphate aus, welche nach der völligen Zersetzung der Carbonate durch die Thüren
L ausgezogen werden, um sie dann mit verdünnten
Säuren zu behandeln.