Titel: | D. Grove's Entluftungsventil für Dampfleitungen. |
Fundstelle: | Band 234, Jahrgang 1879, S. 361 |
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D. Grove's Entluftungsventil für
Dampfleitungen.
Mit einer Abbildung auf Tafel 26.
Grove's Entluftungsventil für Dampfleitungen.
Dampfleitungen und Heizkörper müssen nach dem Absperren des Dampfes mit der äuſseren
Luft in Verbindung gebracht werden, um. die Bildung eines Vacuums durch
Niederschlagen des zurückbleibenden Dampfes zu verhüten; beim Anlassen muſs die Luft
wieder entweichen können, das Austreten von Dampf aber rechtzeitig gehindert
werden.
Beiden Bedingungen läſst sich mit dem in Fig. 8
abgebildeten selbstthätigen Eutluftungsventil von D.
Grove in Berlin (* D. R. P. Nr. 5749 vom 20. December 1878) auf vollkommen
selbstthätige Weise genügen. Dasselbe besteht aus einem auf den betreffenden
Dampfheizungs- oder Leitungskörper aufgeschraubten Gehäuse mit einem in den
Dampfraum ragenden Gefäſse h, welches mit Quecksilber
gefüllt und durch einen Kolben k geschlossen ist.
Derselbe ist in einem Rohr geführt und trägt an seinem oberen Ende ein Ventil,
welches bei gewöhnlicher Temperatur seinen Sitz nicht berührt, weshalb in diesem
Falle der Dampfraum durch die Oeffnungen e mit der
äuſseren Luft in Verbindung steht. Tritt Dampf in die Leitung, so kann durch diese
Oeffnungen die verdrängte Luft entweichen; sobald sich jedoch das Gefäſs h erwärmt, dehnt sich das Quecksilber in demselben aus
und hebt Kolben mit Ventil, welch letzteres durch den nachströmenden Dampf vollends
geschlossen, dieser selbst also am Entweichen ins Freie gehindert wird. Erkaltet
nach dem Absperren des Dampfes das im Gefäſs h
eingeschlossene Quecksilber wieder, so zieht es sich zusammen und die äuſsere Luft
drückt das Ventil wieder nieder, um hierauf in den Dampfraum einzuströmen.