Titel: Neuerungen an Flüssigkeitshebern.
Fundstelle: Band 234, Jahrgang 1879, S. 443
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Neuerungen an Flüssigkeitshebern. Mit Abbildungen auf Tafel 37. Brandes' und Deleuze's Neuerungen an Flüssigkeitshebern. Um das lästige und oft gefährliche Aussaugen der Luft bei Flüssigkeitshebern zu umgehen, werden dieselben von H. Brandes in Hamburg (* D. R. P. Nr. 2458 vom 22. Februar 1878) so hergestellt, daſs über das eigentliche Heberrohr C (Fig. 3 und 4 Taf. 37) ein zweites unten durch einen Hahn B verschlieſsbares Rohr A luftdicht geschoben ist. Das Heberrohr ist in einem Pfropfen D mit Luftregulirventilchen c befestigt, durch welchen die Oeffnung des Gefäſses, aus welchem die Flüssigkeit gehoben werden soll, verschlossen wird. Zum Ansaugen der Flüssigkeit genügt das Abwärtsziehen des Ueberschubrohres A bei geschlossenem Hahn B, welcher erst nachher zu öffnen ist. Zur häufig wünschenswerthen Verlängerung des Tauchrohres ist dieses bei F ebenfalls verschiebbar. Auf andere Weise erreicht H. F. Deleuze in Perpignan, Frankreich (* D. R. P. Nr. 3247 vom 10. März 1878) denselben Zweck. Er bringt an dem Heberrohr A (Fig. 5 Taf. 37) ein Anfüllrohr B an, welches durch die Oeffnung e mit Flüssigkeit gefüllt wird, nachdem man vorher die Oeffnung i des Hebers mit einem Pfropfen verschlossen und den Lufthahn c geöffnet hat. Ist der Heber bis zur Linie aa mit Flüssigkeit gefüllt, so weit also, daſs letztere in das Tauchrohr zu treten beginnt, so schlieſst man die Füllöffnung e mit einem Pfropfen sowie den Lufthahn c und braucht nun nur die Hebermündung i zu entkorken, um den dauernden Austritt der Füllflüssigkeit aus derselben zu veranlassen. Damit beim Sinken der Flüssigkeit auch die im Füllrohr B verdünnte Luft zum Heben mitwirken kann, ist dessen oberes Ende durch ein Zweigrohr b mit dem Heberrohr verbunden. Der J. Wigandt'sche Heber mit Saugpumpe ist bereits (1879 232 377) beschrieben.

Tafeln

Tafel Tafel 37
Tafel 37