Titel: | Tragbare Nietmaschine, welche auch zum Lochen und Schneiden verwendbar ist. |
Fundstelle: | Band 238, Jahrgang 1880, S. 125 |
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Tragbare Nietmaschine, welche auch zum Lochen und
Schneiden verwendbar ist.
Mit Abbildungen auf Tafel 9.
Allen's tragbare Nietmaschine.
Die von J.
J. Allen in New-York (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 9821 vom 7. December 1879) neuerdings
angegebene Nietmaschine ist eine Kniehebelpresse, welche durch Druckwasser betrieben
wird und durch Auswechselung der Werkzeuge die verschiedenen Arbeiten gestattet. In
Rg. 2 und 3 Taf. 9 sind zwei verschiedene Ausführungen dargestellt und bezeichnen
gleiche Buchstaben gleiche Theile.
A und B sind zwei Hebel,
welche um den Drehzapfen C schwingen. An den kürzeren
Enden dieser Hebel sind passende Gesenke a und b angebracht, zwischen welche die zu vernietenden
Theile geschoben und der Nietkopf gebildet werden kann.
In Fig.
2 ist der Druckcylinder D am Zapfen C befestigt und mit einem Schieber bezieh. Ventil
derart versehen, daſs der Druck je nach Belieben unter oder über den Kolben geleitet werden kann.
An dem Ende E der Kolbenstange sind zwei Gelenke G und G1 befestigt, deren andere Enden mit den Hebeln A und B bei F bezieh. H verbunden
sind. Wird der Druck unterhalb des Kolbens eingeleitet, so wird das Ende E der Kolbenstange nach E1 geschoben und die anderen Enden der
Gelenke G und G1 bewegen sich von F
bis F1 bezieh. von H bis H1. Hierdurch nähern sich die oberen Enden der Hebel
A und B und folglich
entfernen sich die unteren Enden dieser Hebel, welche mit den Gesenken a und b versehen sind, so
weit von einander, daſs eine Niete zum Zweck der Vernietung eingeschoben werden
kann. Wird der Druck über den Kolben geleitet, so werden die oberen Enden der Hebel
A und B gezwungen, aus
einander zu gehen und die die Gesenke a und b haltenden Enden werden zusammengepreſst und der
Nietkopf den Gesenken entsprechend gebildet.
In der Construction Fig. 2 ist
die Entfernung vom Drehzapfen C bis zu den Gesenken a und b klein. Infolge
dessen bewegen sich die Gesenke in Kreisbögen von nur kurzem Radius, was besonders
bei Verwendung dieser Maschine zum Lochen und Schneiden etwas unvortheilhaft ist.
Dies ist in Fig. 3 fast
gänzlich beseitigt. Hier ist die Entfernung von C bis
zu den Gesenken eine gröſsere und kann je nach Wunsch noch bedeutend vergröſsert
werden, ohne den Umfang oder das Gewicht der Maschine wesentlich zu vermehren.
Bei dieser Anordnung sind die Hebel wie vorher um C
drehbar. Der Cylinder D ist an einem Arm B1 des Hebels B befestigt. Das Ende E
der Kolbenstange ist mit dem Hebel B bei F mit einem oder zwei Armen G, mit dem Hebel A bei H mit einem oder zwei Armen G1 verbunden. Bei der hier stattfindenden
Kraftübertragung ist es möglich, einen kleinen Cylinder anzuwenden und dadurch eine
Maschine herzustellen, welche leicht zu transportiren und bequem zu handhaben
ist.
Soll die Maschine zum Lochen oder Schneiden benutzt werden, so brauchen nur die
hierzu nöthigen Werkzeuge an Stelle der Gesenke a und
b eingespannt zu werden.
Um die Maschine aufhängen zu können, ist an jeder Seite derselben ein Zapfen J vorhanden.