Titel: | Presse zur Umhüllung von Telegraphenkabeln mit Blei. |
Fundstelle: | Band 238, Jahrgang 1880, S. 129 |
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Presse zur Umhüllung von Telegraphenkabeln mit
Blei.
Mit einer Abbildung auf Tafel 12.
Presse zur Umhüllung von Telegraphenkabeln.
Die von E. Berthoud und F. Borel
in Cortaillod, Schweiz (* D. R. P. Kl. 49
Nr. 9980 vom 7. October 1879) angegebene Presse hat den Zweck,
Telegraphenkabel mit einer bleiernen Schutzhülle zu versehen.
In einem Preſscylinder P (Fig. 8 Taf.
12) befindet sich ein Rohr G, durch welches das Kabel
geführt wird. In den Raum P wird ein mit centraler Bohrung versehener
Bleicylinder gebracht, oder geschmolzenes Blei eingegossen. Der Kolben F steigt nun auf und drückt das Blei als dünnes, das
Kabel umhüllendes Rohr heraus. Dabei dient die ringförmige Oeffnung, die durch die
Spitze am unteren Ende des Rohres G und den Kopf des
Kolbens F gebildet wird, als Austrittsöffnung.
Der Kolben F wird mittels hydraulischen Druckes gehoben
und gesenkt und kann zur leichteren Füllung des Raumes P seitwärts umgelegt werden. Das Rohr G
bewegt sich zugleich mit dem Kolben F.
Das mit Baumwolle umsponnene Kabel passirt, unmittelbar bevor es in G eintritt und die Bleihülle erhält, einen über G liegenden, durch heiſses Oel erwärmten und gegen
Abkühlung geschützten Behälter, worin es mit einem leichtflüssigen Isolirmittel
versehen wird. Um das Kabel während der Operation warm zu erhalten, ist um den
Preſscylinder P ein Mantel E zur Aufnahme einer heiſsen Flüssigkeit und bei D eine Schutzschicht angebracht.