Titel: | Lager für Triebschneckenachsen. |
Autor: | F. H–s. |
Fundstelle: | Band 239, Jahrgang 1881, S. 96 |
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Lager für Triebschneckenachsen.
Mit Abbildungen auf Tafel 8.
E. Becker's Lager für Triebschneckenachsen.
Der Reibungsverlust beim Schneckentrieb wächst bekanntlich mit der abnehmenden
Schneckensteigung und kann unter gewöhnlichen Umständen nicht unter 50 Procent des
Nutzeffectes heruntergedrückt werden, wenn kein Rücktrieb eintreten soll. Um nun
einen solchen auch bei gröſseren Schneckensteigungen zu vermeiden und eine
günstigere Wirkung des Schneckentriebes zu ermöglichen, kam E. Becker
in Berlin (* D. R. P. Kl. 47 Nr. 10611 vom 27. Januar 1880)
auf den Gedanken, der Rückdrehung der Schneckenwelle eine erhöhte Lagerreibung
entgegen zu setzen. Derselbe ist in zweierlei Weise verwirklicht.
Nach der einen Ausführung (Fig. 10 und
11 Taf. 8) wird ein Bund der Schneckenwelle b gegen den erweiterten Rand der Lagerbüchse a gedrückt, welcher mit Sperrzähnen versehen ist. Beim Arbeitsgang dreht
sich die Büchse a ungehindert mit der Schneckenwelle,
wobei sie sich gegen die Körnerschraube d stützt und
deshalb nur eine geringe achsiale Lagerreibung zu überwinden ist. Bei der
entgegengesetzten Drehungsrichtung wird die Büchse a
durch den Sperrkegel c festgestellt; es muſste also der
Wellenbund auf dem erweiterten Büchsenrand schleifen und einen Reibungwiderstand
überwinden, welcher leicht so groſs gewählt werden kann, daſs das Rückdrehen der
Schnecke gehindert wird.
Bei der durch Fig. 12 und
13 Taf. 8 veranschaulichten Anordnung dreht sich beim Arbeitsgang die
Schneckenachse b frei in der Lagerbüchse, welche selbst mit der an ihr
auſsen vorspringenden Ringfläche am Lagerköper anliegt, also durch Reibung fest
gehalten wird. Die Rückdrehung wird dadurch verhindert, daſs dann eine Kupplung der
mit einem gezahnten Bund versehenen Schneckenwelle mit der Lagerbüchse und zwar
mittels eines Sperrkegels c erfolgt.
F. H–s.